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Autor Thema: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen  (Gelesen 67758 mal)

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derbayer

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Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« am: 16. März 2012, 11:25:19 »


Gerade bei Lebensmitteln  hat mich schon immer ein Blick hinter die Kulissen interessiert.

Egal ob ich in eine Metzgerei komme oder eine Bäckerei , viel lieber würde ich diese über die Werkstatt betreten statt durch den Laden.
Ein Restaurant ? Ein Restaurant ist das langweiligste was es gibt.  interessant ist es in der Küche, am Tresen, interessant ist es andere Gäste zu beobachten.

Mit:  Heute gibts: Einen Blick hinter die Kulissen  möchte ich mit euch  die Betriebe und Menschen besuchen.

Im Thread "heute gibts" will ich eigentlich nur schreiben was es heute bei mir zu essen gibt und wie es gemacht wird.
Buletten, Frikadellen muß man eigentlich niemandem erklären. Nehmen wir jetzt einen Hamburger der gerät zu Hause gemacht zu einer Frikadelle ; vom Fleisch, von der Form, vom
Geschmack , vom Aussehen. Hast du dann kein Original- Hamburger Brötchen ( das gibts bei keinem Bäcker) ist die Katastrophe perfekt : deine Kinder rennen davon und sagen das ist doch kein Hamburger.

Mit:  Heute gibts: Einen Blick hinter die Kulissen  will ich immer wieder mal die Augen für bestimmte Produkte und Lebensmittel öffnen

Viele wissen gar nicht was bei ihnen auf den Tisch kommt, woher es kommt wie es gemacht wird.
Vieles was früher handwerklich gemacht wurde wird heute in hochkomplexen und hochspezialisierten Betrieben  industriell hergestellt.
Wie das Hamburger Brötchen das kein Bäcker macht; das gibts nur aus Fabriken. Doch niemand sieht oder weiß wie das geht.

Mit:  Heute gibts: Einen Blick hinter die Kulissen will ich aufzeigen wie diese Produkte hergestellt werden

In hochkomplexen und aufwändigen Kampagnen wird uns Verbrauchern immer mehr ein idealisiertes und romantisch verklärt ein Produkt nahegebracht.
Die Zielstellung ist etwas in unser Hirn einzubrennen  und in dieser Vorstellungswelt zu speichern. 
So hat das Produkt und die Herstellung  mit der Realität gar nichts zu tun die man uns  vorgaukelt.

Mit:  Heute gibts: Einen Blick hinter die Kulissen wo sie eigentlich herkommen und wer sie wie macht

Ja, ich weiß das ist ein hohes Ziel das ich mir damit stelle. 
Doch ich will es versuchen, es angehen  und wenn auch euch dieses Thema zusagt und Anklang findet, werden mir auch die Themen nicht ausgehen !


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derbayer

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #1 am: 16. März 2012, 14:11:04 »

Heute gibts: Einen Blick hinter die Kulissen

Spanischer Serrano Schinken


Jeder hat diesen Schinken schon bei seinem Spanienurlaub gesehen. Von vielen wird er auch abfällig "Kneipen-Schinken" genannt. Weil er tatsächlich in vielen Kneipen  von der Decke hing.
Wie er wohl geschmeckt haben dürfte in der Rauch und schweißgeschwängerten Luft stickiger Bierkneipen ?  

Wie z. B, Ital.Parmaschinken gehört auch er zu den luftgetrockneten Schinken wird also nicht geräuchtert  wie Westfälischer Schinken oder Schwarzwälder Schinken.  
Früher kam der Serrano-Schinken fast nur aus den Höhen Andalusiens die trockene Bergluft war ideal geeignet zu dieser Art der Haltbarmachung. Ein bekannter Schinkenort ist das höchste Dorf Spaniens : Trevélez.  Auch war dort die Heimat des Iberico-Schweines, einer schwarzen Rasse  und so gilt auch heute der Schinken vom  Schwarzen Schwein als der bessere ( und teurere) obwohl heute überwiegend von weißen Rassen.

 

Bergdorfidylle ist verkaufsfördernd und  macht sich gut für den Verkauf. Über 95% kommt aber aus hochindustriellen Schinkenbetrieben
Unten Verkaufsläden im Dorf


Da ein Schwein nur 2 Keulen hat kam man vor Jahren auf die glorreiche Idee der Verdoppelung :
man nahm nun auch den Vorderlauf mit Schulter,  beließ den Schweinefuß dran  und  konnte nun 4 " Schinken"  aus einem Schwein machen :]   In erster Linie hat man Touristen diesen Vorderschinken untergejubelt. Ich selbst bin mal bei einer  Ebay Auktion darauf reingefallen und bekam einen Vorderschinken geliefert, statt eines Schinkens wie angeboten.
Da war man mit mir an den richtigen geraten :  diesen Etiketten und Bezeichnungsschwindel gibts nun auch bei Ebay nicht mehr : die schreiben seither schön ordentlich "Vorderschinken" oder "Schinken " . Obwohl das eigentlich auch nicht richtig ist,  laut EU Verordnung : Vorne hat das Schwein keinen Schinken sondern die Schulter. .

Die wichtigsten spanischen Hersteller von Serrano Schinken haben sich  ähnlich, wie schon sehr lange zuvor die Parmaschinkenproduzenten zusammengeschlossen .  
Diese machen dann  gemeinsam Werbekampagnen  und versuchen diese Industriebetriebe  idealisiert  und in Postkartenidylle  darzustellen.  
Die Betriebe sind nicht größere Marcellerias (Metzgereien)  obwohl die auch diese Schinken überall hängen haben,  sondern Industriebetriebe !
Es gibt Betriebe da wird der Schinken nicht mal angefasst!

Von wegen durch Meisterhand mit viel Liebe, gehegt und gepflegt. ... :D :D :D

Durch kleine Manufakturen  gäbe es zwar mehr Qualität und Arbeitsplätze , aber  keine Produktion  für weltweite Versorgung !
Nicht die nachfrage bestimmt den Markt, sondern die industrielle Produktion sucht neue Märkte!
Weltweit  und selbst im Aldi-Regal findet sich das Zeug : Supermarktgerecht, Folienverpackt ! Masse statt Klasse
Klar soll uns dann die Werbung suggerieren das käme von einem kleinen biederen Handwerker der den Schinken  nun liebvoll  gehegt und gepflegt hat. ..

Und so sieht dann die industriellle Produktion aus  http://www.youtube.com/watch?v=AXbOiveFFIc    das geht noch

                                                                                          

                                                   hier noch besser    http://www.youtube.com/watch?v=hK3ag2882W8&




Hier stellt sich natürlich die berechtigte Frage ob man so hergestellten Schinken möchte, oder ob nicht ein Umdenken von Nöten ist und man den  Metzger um die Ecke wieder aufsucht ?

Natürlich kann man nicht behaupten das so hergestellte Produkte nicht gut wären.

Aber mich stört, daß nicht die menschenlose Edelstahl - Produktion gezeigt wird, sondern auf den Verpackungen  ist das idyllische Bergbauerndorf abgebildet.  

Hängt der Schinken in einem Berg-Stadel  zum trocknen ,statt wie in der Realität  in einer computergesteuerten Reifekammer  in einem  gefließten Betonsilo.




Aber lecker ist das schon, vor so einer Auslage zu stehen

Und für alle die es einmal selber ausprobieren wollen  ( und ich garantiere daß man das auch in TH machen kann ! ) schaut mal hier  , das hat 6 Folgen !


Bis zum nächsten :  Heute gibts: Einen Blick hinter die Kulissen






« Letzte Änderung: 16. März 2012, 14:20:19 von derbayer »
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #2 am: 17. März 2012, 03:05:29 »

@derbayer

Danke für den interessanten Bericht ;}

Die Produktionsstätte,sieht nach einem nach EU-Ordnung arbeitenden Betrieb,aus.

Nicht einfach,diese Anforderungen zu erfüllen,dadurch sterben immer mehr Klein und Mittelständische Betriebe aus :( da sie nicht die Vorraussetzungen,für einen EU Betrieb erfüllen) und bei den Preisen,nicht mithalten können.

Wer aber glaubt,das der Serranoschinken,aus dem Discounter,von fröhlichen, im Freien lebenden, Schweinen stammt,fällt auf die geschickte Vermarktung rein..

Glaube auch,im Kadewe zb der aus der Spezialitätenabteilung stammende Schinken,kommt aus solchen Grossbetrieben.

Wer wirklich sicher gehen will,muss wohl nach Spanien fahren und in Trevélez,auf Suche gehen :)

Freue mich schon,auf den Hamburgerluffen(Brötchen kann man die Dinger ja nicht nennen) Bericht!

Da ich aber schonmal so eine Grossbäckerei,von innen gesehen habe :-X bin ich doppelt gespannt!

Kennst du diesen Bericht?

Wallraff,der Undercoverarbeiter,in der Grossbäckerei:

hoffe bist mir nicht böse,aber gehört ja zum Thema,falls nicht lass es bitte von den Mods löschen,möchte deinen thread nicht zerstören :)

Gruss
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namtok

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #3 am: 17. März 2012, 03:29:55 »

Da ich aber schonmal so eine Grossbäckerei,von innen gesehen habe :-X bin ich doppelt gespannt!

Ich sag nur "Müller Brot" , die Firma hat es wochenlang nicht geschafft, Mäuse und Kakerlaken aus ihrer Produktionsstätte zu verbannen, jetzt ist sie pleite...


Ein eigenes Thema wäre sicher auch die Hähnchenmast:

In Thailand schmecken die einfach nicht so gut wie etwa ein knuspriges "Wies'nhendl" in DACHland, das Hähnchenfleisch in Thailand finde ich fettiger und schmeckt fader, so gut wie kein Eigengeschmack, was zwar oft durch die würzige Zubereitung als Curry oder mit scharfer Sauce überdeckt werden kann.
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derbayer

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #4 am: 17. März 2012, 12:18:47 »


@ Namtok

Sorry aber solche Art von Aufdeckungs Undercover-Aufklärung beabsichtige ich ganz und gar nicht, Namtok.
Ich bin keine Horst Stern.
Das sind keine Sachen für mich, der ich Lebensmittel liebe, sondern für den Staatsanwalt.

In meiner Verwandtschaft gibts 3 Metzger, immer wenn  reißerisch aufgemacht tagelang in Gazetten stand:
 
Schwein quitschte vor seiner  Hinrichtung, halbierte sich der Umsatz für eine halbes Jahr   {+ {+ {+


Ich liebe gute Lebensmittel.
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #5 am: 17. März 2012, 12:30:43 »

Zitat
In Thailand schmecken die einfach nicht so gut
Also das kann ich nicht sagen, okay wir haben eigene Zucht und unsere Huehner besitzen einen großen Auslauf. Das ganze Jahr ueber frisches Futter ohne Chemie. }}
Vor 2 Jahren konnte ich Schwiegervater ueberzeugen und seitdem haben wir auch Enten und Gaense, alles lecker und mit Chang die richtige Mahlzeit [-]
Gruß Volkmar aus Kamphaeng Phet
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namtok

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #6 am: 17. März 2012, 13:18:09 »

Thais unterscheiden  zwischen "Gai Baan" ไก่บ้าน, dem freilaufenden "Haushuhn" und "Gai lieng" ไ่ก่เลี้ยง aus Mast- und Zuchtbetrieben.


Ersteres ist etwas zäher aber klar die gesündere Version
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #7 am: 17. März 2012, 13:51:31 »

Thais unterscheiden  zwischen "Gai Baan" ไก่บ้าน, dem freilaufenden "Haushuhn" und "Gai lieng" ไ่ก่เลี้ยง aus Mast- und Zuchtbetrieben.
Ersteres ist etwas zäher aber klar die gesündere Version

Das Isaanchicken,welches für mich frisch geschossen wird(falls der Bruder,mal trifft),ist sehr lecker,wird über eine Bierflasche(mit Inhalt gestült,dann einMetalleimer drüber,Strohhaufen drauf,wenn der Strohhaufen(bzw ist ja eher Heu) abgebrannt ist,nehmen sie den Eimer hoch und ein super,lecker knuspriges Huhn ist fertig..Hierbei handelt es sich um Gai Baan Hühner..Die laufen frei im Dorf,was die alllerdings zt essen,ach egal,schmecken tuen sie. Die Leute sollten mal wisse,wie sogen Ökoschweine,in D-land leben :-X Würden nie wieder eins essen,haben hier in der Nähe,so einen "Ökospezialisten",aber das wird zu offtopic,möchte nicht derbayer seinen Bericht,zerreden. Vielleicht kann man ja für Hühner usw einen Thread eröffnen?

So machen die es:Chicken ofen Isaan,"geliehen"bei youtube    Für mich,mit das leckerste Hühnchen,was ich je gegessen habe,überhaupt 8)

@derbayer

Kenne das mit den Geschichten,beim BSE Skandal,ging unser Kerngeschäft(Rinderschlachtung) kaputt! Erst nach über einem Jahr(weit über),normalisierte es sich wieder. Dann die Schweinepest,oder Berichte über Tiertransporte aufgeputscht,aus der Blödzeitung und das Geschäft lief gleich mies. Bin froh,das meine Mum bzw wir,alles verkauft haben..
Früher,mal paar Filialen,der Neue Besitzer schlägt sich so durch. Mehr schlecht,als Recht. Überleben tuen,hier,meisst nur die ganz grossen,oder die Minibetriebe,wo der Chef&Meister 6 tage 12h-16h arbeitet.
Wieder ein Beispiel,wie die Menschen,durch die Medien gelenkt werden..

Gruss
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derbayer

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #8 am: 18. März 2012, 15:44:02 »

Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen


Ein Herz für die Kartoffel

Die Kartoffel wurde bei uns eingeführt um den Hunger zu besiegen.

Als Pommes frites aber eroberte sie die Welt.



Im angelsächsischen Sprachraum werden sie auch "French Fries" genannt, nicht weil sie von den Franzosen erfunden wurden, sondern weil amerikanische Soldaten diese Art der Zubereitung in Frankreich kennenlernten.  Dabei waren es belgische Soldaten die diese Zubreitung mit nach Frankreich zur Revolution brachten.
Im Jahr 1781 schreibt Joseph Gérard, ständiger Sekretär der österreichischen Kaiserin Maria-Theresia: “Die Einwohner von Namur, Huy und Dinant haben die Gewohnheit, in der Maas zu fischen, diesen Fang dann zu frittieren, um ihren Speisezettel zu erweitern. Wenn die Gewässer zugefroren sind und das Angeln nur schwer möglich ist, schneiden die Einwohner Kartoffeln in Fischform und frittieren diese dann.”

Erst nach dem 1.Weltkrieg mit der Rückkehr amerikanischer Soldaten eroberten  die "French Fries" langsam Amerika.
In England  wurde mit den Kartoffelschnitzen  und der sagenhaften Creation von " Fish and Chíps"  der Beitrag Englands in den Küchenolymp geschrieben
Im belgisch/niederländischen Raum mit den dazugehörigen Kolonien  jedoch wurden  "Fritten" schon bald ein beliebtes Gericht für in die Hand und so entstanden überall Frittenbuden


So richtig aber hatten sich die Pommes noch nicht durchgesetzt.  Erst mit der Idee zweier Brüder, der Brüder Mc Cain begann eine kleine Revolution. Die Brüder ersparten ihren Kunden viele Arbeitsgänge :  Waschen, schälen, schneiden der Knolle und gekühlt ausliefern. Dadurch hatten die Kunden stets gleichmäßige Ware und weniger Verlust.  Die Mc Cains wieder sprachen mit den Farmern und so optimierten diese wieder den Knollenanbau suchten und züchteten immer neue immer idealere Sorten.  Aber auch die Mc. Cains blieben nicht untätig und kamen auf die Idee Pommes durch einfrieren haltbarer zu machen. Als dann die Frigidairs , Kühltruhen hinzukamen waren die Pommes in ihrem Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.

Heute ist McCain  (nicht aus USA  {;, nein aus ´Kanada !) der größte Pommes Hersteller der Welt
man stellt über 5 Millionen Tonnen der Stäbchen her (in Deutschland werden im Jahr etwa 300.000 Tonnen verzehrt) MC  Cain ist auch Hauptlieferant von einem anderen Global Player, von Mc Donalds.  


Hier eine Episode aus eigener Erfahrung. Meine jüngste Schwester hatte die glorreiche Idee selbst eine Frittenbude aufzumachen. Reiste dazu durch die Weltgeschichte, besonders nach Holland und Belgien. Was andere können kann ich auch , und so wurde ein Konzept erarbeitet, auf dessen Grundlage man expandieren kann (könnte! ). Der große Bruder als Fachmann wurde gleich eingebunden und so geschah folgendes : ich sollte Supervisor sein und das Personal meiner Schwester entsprechend schulen und einarbeiten. Ohne mein Wissen meldete
sie mich zu einem 3 tägigen Meeting und Schulung in einem sehr renomierten Hotel an. Ich reist dort an und mußte feststellen, daß ich zwischen Würstchenbudenbesitzern  und Kirmesbetreibern saß und das ganze ein Vortrag über das fertigen von Pommes frites mit einer speziellen Hochleistungsfriteuse war  {+ {+  
Am nächsten Tag erschien ein "Hobbykoch" noch dazu in gerade gekauften Kochklamotten,  die ihm etwas Seriösität verleihen sollten  und gab die unmöglichsten Weisheiten von sich.
Zeitgleich erschien mein Vater im elterlichen Betrieb und fragte wo denn sein Sohnemann schon 2 Tage sei. Als er hörte, daß seine Tochter mich auf einen  3 tägigen "Pommes frites - Lehrgang" geschickt hat bekam er gelinde gesagt einen Tobsuchtsanfall und war einige Tage nicht mehr zu sehen.
Es  kam genauso wie mein Vater es sagte: Der kann vielleicht denen einen Vortrag über Pommes halten, aber die doch nicht ihm !
Der Produzent  dieser Hochleistungsfriteusen (anderes Fabrikat wie unten !)engagierte mich vom Fleck weg für zukünftige  Meetings etc.  Dies nur  so nebenbei....

High-Tech Hochleistungsfriteuse



Das herstellen und die Verarbeitung von Pommes ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Das beginnt mit der Züchtung und dem Anbau  der richtigen Knollen.  Dies sind alles hochspezialisierte  Bauern mit entsprechenden Verträgen ausgestattet und  mit Gerätschaften und moderner Technik ausgestattet, das glaubt ihr nicht :

   

Wenn ihr aber glaubt, daß es  für die nun geerneteten Kartoffeln so besinnlich wie in einer Pommes Bude in Pattaya weitergeht, dann täuscht das .

 von belgianfries.com

Genauso wie die Kartoffelernte ist die Verarbeitung vom anliefern, waschen ,putzen, schälen, schneiden, fritieren, kühlen/gefrieren,, lagern  eine hochtechnische Angelegenheit, die sich ein Laie oder Konsument gar nicht mehr vorstellen kann.  Auch hier zeigt sich wieder, daß wir Nahrungsmittel (nicht Produkte) verzehren  die nur noch in komplexen  Abläufen zu händeln sind.  Das ist eine Industrie die sich wir, die Verbraucher gar nicht mehr vorstellen können.




Wenn einer von euch einen größeren Raum frei hat kann er sich selbst seine "Pommes-Straße" zusammenstellen:
  http://www.eima.de/wp-content/uploads/Pommes-Linie.pdf

Und wenn dir jetzt nach was anderem zumute ist, hätte ich eine lecker Pizza für dich im Angebot


Und was sagt der Test ? http://www.testberichte.de/p/mc-donalds-tests/pommes-frites-mittel-testbericht.html

Burger King  soll die besten Pommes haben Note 2.2 gut    



Mc Donalds   nur Note 3.4  befriedigend                      

 
;) ;) Aller Anfang ist schwer : wenn du jetzt groß herauskommen willst,  dann kaufst du dir so einen Pommes Stand . Auf Wunsch werde ich dich kompetent beraten!



Schönen guten Tag miteineander !



« Letzte Änderung: 18. März 2012, 16:08:32 von derbayer »
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #9 am: 26. März 2012, 04:32:26 »


Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen

   


Noch sind wir kein Fußballweltmeister aber in einem sind wir unübertroffen in der ganzen Welt  und absolute Nummer eins.
Deutschland Weltmeister im Wurstmachen

Nun sitz ich hier und weiß gar nicht wie ich beginnen soll, denn mit dem  Thema Wurst könnte man leicht ein Buch schreiben. 
Aber ein weinig möchte ich euch eines unserer liebsten Nahrungsmittel , nämlich die Wurst, schon nahe bringen.
 Denn eines darf auf keinen Fall sein : Daß Euch die Wurst  wurscht ist!

Als ich zur Lehre ging brachte man mir noch bei, daß die frühesten Erwähnungen von Wurst 3.000 v.Chr wären.
Jetzt ist man bei  5.000 - 7.000 Jahren vor Christi  und zwar China, Ägypten, Syrien  werden dabei erwähnt. In neuerer Zeit war es dann bei den Griechen und den Römern üblich Wurst zu machen.  Allerdings dürft ihr das nicht mit dem was wir so als Wurst bezeichnen vergleichen. 
Bei uns  sind erste Aufzeichnungen so um das 12. Jahrhundert vorhanden und richtig was los war im 15.Jahrhundert zur Zeit der Zünfte.  Schon damals gab es etwas wie das Guiness-Book of Rekords, denn schon damals eiferten die Zünfte verschiedener Städte um die längste, die schwerste Wurst usw gegeneinander !
Allerdings beschränkte sich das Angebot hauptsächlich auf Bratwürste , Leberwurst, Blutwürste  und  sogenannte Rohwürste. Das sind die Würste die aus gewürztem rohen Fleisch gemacht wurden und durch trocknen und Lagerung mit der Zeit hart wurden und aufgeschnitten werden konnten. Daher auch der Name  Hartwurst, in anderen Ländern Salame, Salami  usw genannt.

Erstaunlich ist , daß es in vielen europäischen Ländern was Wurst angeht keine gleiche Entwicklung gab, was wohl auch auf die Witterungsbedingungen zurückzuführen ist.
Hier zumindest  wurde aus den reinen Fleischhauern  und Fleischern  die sich ausschließlich mit dem Schlachten , zerteilen und verkaufen des Fleisches beschäftigten,  Metzger. 
Diese verarbeiteten zunehmend das Fleisch in Würste und durch das Zunftwesen war "Wanderschaft" der Handwerksgesellen angesagt und diese brachten neue Technik,
neue Rezepturen, neue Sorten von einem Ort zum anderen mit.

Früher gab es ja noch keinen Fleischwolf mit dem man das Fleisch mahlen konnte.
Fleisch mußte mühsam gewogen werden mit sehr großen "Wiegemessern", die teilweise von 2 Mann bedient werden mußten






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Burianer

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #10 am: 26. März 2012, 07:17:15 »

 :] derbayer, nicht nur im Wurstmachen,  auch im Wurstessen, sind wir sicher Weltmeister  }}
oder ist das alles Wurst.
Woher kommt eigentlich der Ausdruck,  das ist mir doch Wurst  ???
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archa

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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #11 am: 26. März 2012, 11:41:37 »


Woher kommt eigentlich der Ausdruck,  das ist mir doch Wurst  ???

Oder: "Alles hat ein Ende, nur die WURST hat zwei" ? ;D
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #12 am: 26. März 2012, 16:09:47 »

:]
Woher kommt eigentlich der Ausdruck,  das ist mir doch Wurst  ???

Ganz einfach Buri : da die Wurst  je  nach Sichtweise  2x Anfang oder 2x Ende hat ,

                               war die Frage:  wo beiße ich zuerst rein,  unsinnig.  also war es  schlicht Wurst wo man zuerst reinbeißt

wenn also dann in anderen Bereichen sich unsinnige Fragen stellten, sagte man kurz : Ist mir Wurst !


So, jetzt gehts weiter mit der Fortsetzung  über die Wurst
 (Gestern ist mir was ganz ärgerliches passiert : ein falscher Klick und  es blieb von dem fast fertigen Bericht über die Wurst nur etwa 20 % übrig :'( der Rest war weg......)
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #13 am: 26. März 2012, 16:37:09 »

eine Wurst ist eine gefüllte Haut mit 2 Enden, wo du reinbeisst ist WURSCHT   ;)
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Re: Heute gibts : Einen Blick hinter die Kulissen
« Antwort #14 am: 26. März 2012, 16:49:23 »

Zitat
es blieb von dem fast fertigen Bericht über die Wurst nur etwa 20 % übrig Cry der Rest war weg


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