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Autor Thema: Ein Besuch beim Norwegerklaus  (Gelesen 12374 mal)

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wufgaeng

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Ein Besuch beim Norwegerklaus
« am: 08. November 2017, 20:14:49 »

Nach langer Zeit - da bin ich wieder, nachdem ich die vergangenen Jahre meine Zeit nun überwiegend meinem Reiseziel Bali und wieder Deutschland widme.
Über Bali und seine Kultur berichtete ich bereits mehrere Male, die Insel ist und bleibt seit vielen Jahrzehnten über Land fast unverändert eins meiner meist besuchten Reiseziele. Bali wurde, nach Thailand inzwischen meine zweite Heimat. Mehr über die Insel der Dämonen wieder mal demnächst in einem anderen Thread.

Für Besuche in meine Ursprungsheimat Deutschland bleibt für meine Frau und mich wieder mehr Zeit. Wir sind mittlerweile Großeltern zweier Enkel in München, Finn (4) und Liam (1 1/2) die wir mit Liebe helfen zu betreuen. Das gab uns die Gelegenheit, einmal wieder ein europäisches Land zu bereisen, Norwegen stand im Programm, obwohl das Land der Wikinger zum teuersten Reiseland der Welt gezählt wird.

Trotz meiner Abwesenheit vom TIP-Forum für mehr als zwei Jahre, hat sich mein Kontakt zu einigen Tipjanern kaum verändert, sodass ich bei unserer Reise nach Norwegen einen Besuch beim Norwegerklaus nicht auslassen wollte. Es hatte sich gelohnt - wir kamen zurück mit wunderschönen Eindrücken von Norwegen, von der Insel Hitra und dem Reich von Klaus, der auf Hitra jedes Jahr "übersommert".

Meinen Thread im Sammelsurium starte ich auf Wunsch von Klaus, mit dem ich nun sehr viele Eindrücke teile und für seine herzliche, liebevolle Gastfreundschaft für immer dankbar bleibe.

Warten wir es bitte ab, ich bearbeite und sortiere noch viele meiner Fotos, die ich während der Reise geschossen hatte, einige dieser werden bald zu sehen sein.

Wolfgang
« Letzte Änderung: 08. November 2017, 20:40:08 von wufgaeng »
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Kern

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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #1 am: 09. November 2017, 13:59:55 »

Hallo Wolfgang

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wufgaeng

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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #2 am: 09. November 2017, 16:59:55 »

Unsere Tour in Norwegen starteten und beendeten wir in Oslo. Von Oslo zum Klaus auf die Insel Hitra sind es gut 585 km. Die Entfernungen in den skandinavischen Ländern werden von uns meist total unterschätzt, denn die sind extrem. Zum Beispiel ist die Entfernung der Luftlinie von Oslo zum Nordkap dieselbe wie etwa von Oslo nach Rom.
Wir wählten den Weg mit der Eisenbahn nach Bergen und mit dem Postschiff der Hurtigruten von Bergen nach Trondheim, der alten Hauptstadt von Norwegen. Von dort aus mit einem Hybrid Leihwagen zur Insel Hitra und zurück nach Oslo.
Ich fange an mit meinen Fotos von Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens und schließe in der Hauptstadt Oslo.

Bergen ist von seinem Stadtbild ein unbedingtes Ziel eines jeden Besuchers in Norwegen. Bekannt der Bryggen Hafenpier mit seiner malerischen, eindrucksvollen Gebäudereihe und der Ausblick auf die naheliegenden sieben Berge, davon Fløyen und weiter weg der Hausberg Ulriken, von dem aus ich diese Panoramabilder schoss.



Blick auf den Bryggen (norwegisch für Landungsbrücke) Hafenpier vom Hausberg Ulriken



Blick auf Arstad, den Stadtteil von Bergen



Blick auf Nøstet, den Hafen und Start mit der Hurtigruten Postschifflinie

Bergen war auch der Ausgangspunkt nach Trondheim, doch mehr über die Stadt und seinen Reiz erzähle ich demnächst mit weiteren Bildern.
« Letzte Änderung: 09. November 2017, 17:21:07 von wufgaeng »
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #3 am: 10. November 2017, 17:35:05 »

Einer der ersten Passanten, der uns in Bergen besonders auffiel, kam uns geradezu entgegen und streckte seine Hand aus. Dahinter verborg sich ein Ausländer mir unbekannter Herkunft, der besonders die Kinder belustigte und sich für ein paar NOKs gerne fotografieren ließ.



Unterhaltung und Aufheiterung der Passanten

Der Bummel durch die Stadt ging weiter durch das Hafenviertel mit den malerischen Häuserfassaden, wie sie als Stadtbild von Bergen allgemein bekannt und in das Weltkulturerbe von UNESCO einbezogen wurde. Gleich davor ein Fischmarkt, doch auch hier berappte man uns für ein kleines Krabbenbrot gleich 8 Euro.
Hansekaufleute kamen vor nicht langer Zeit, um Geschäfte zu machen, und Bryggen war vor Ort als Hansestadt der Deutschen oder Deutsche Werft bekannt.



Das Hafenviertel Bryggen mit den Fassaden der ehemaligen Handelskontore



Die St. Johns Kathedrale heißt in Norwegen Johanneskirken und ist mit seinem 60 Meter hohen Turm ein weiteres Wahrzeichen von Bergen.

Die Stadt macht man am besten zu Fuß, Taxis sind unbezahlbar. 1,6 km kosten leicht 27 Euro - und das ist Normaltarif, kein "Farang"-Preis.
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #4 am: 11. November 2017, 17:20:16 »

Am Tag der Abreise mit dem Postschiff der Hurtigruten blieb uns noch Zeit für einen Ausflug auf den Hausberg Mt. Fløyen. Rauf mit der Standseilbahn, runter drei Kilometer zu Fuß. Wir begegneten Ausflügler, die die Sache andersrum brachten, rauf sogar rannten oder mit dem Mountainbike bewältigten. Wir alle wurden an der Bergstation mit einem prachtvollen Ausblick belohnt, doch schon wenige Minuten später zogen dichte Wolken auf und die Sicht war gleich annähernd Null.

Das Wetter spielt in Norwegen die große Rolle, man hat Glück oder Regen, Schnee und Kälte. Wir hatten beides, wobei das Glück mit gutem Wetter bei uns sogar übertraf. September in Norwegen, da kündigt sich schon der Winter an. Regen, Matsch, Schnee und dicke Wolken. Kurze Tage, lange Nächte. Ein Grund, warum Norwegerklaus dann in Thailand überwintert.
 


Klare Sicht vom Fløyen Berg auf den Hafen von Bergen im Puddefjord. Das Postschiff von Hurtigruten wartet auf seine Passagiere.



Abfahrt 20 Uhr, die Decks waren leer, die Passagiere auf Ebene Vier beim Briefing. Die schöne Aussicht bei der Abfahrt genossen nur wenige. Trotz Wolkenvorhang und Regen konnten wir Wenige auf Deck 7 den Blick zurück nach Bergen voll genießen.







Wir sehen nochmal die Hausberge Fløyen ganz links und dahinter den Mount Ulriken

An Bord des Postschiffs der Hurtigruten hatte ich gemischte Gefühle. Alles war super komfortabel, alles war da, sogar Jacuzzi, Sauna, Fitnessraum, Panorama-Salon, mehrere Fahrstühle, Bars, Internet ect. ect. Passagiere überwiegend nur ältere Leute - und ich gehöre so ziemlich zu den ältesten (70).
 {--
Nix für Kinder oder Jugendliche, kein Remidemi und auch keine Disco.

Eine richtige Seefahrt z.B. auf einem Containerschiff sieht anders aus: Bei Wind und Seegang und Beaufort 9 etwa geht wirklich die Post ab, der Bug 8 Meter auf und ab, die Gischt spritzt über Deck und fast jeden hats mit der Seekrankheit erwischt (dunkle Erinnerung an eine Passage im Indischen Ozean).
 {/
Verglichen dazu war das hier eine Spazierfahrt.

Hurtigruten heißt genau übersetzt "schnelle Route", eine Bezeichnung für die traditionelle norwegische Postschifflinie. 1984 wurde der eigentliche Postverkehr eingestellt und man beförderte zahlende Kreuzfahrtpassagiere. Mittlerweile kreuzen die Dampfer der Hurtigruten sogar in antarktischen Gewässern.

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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #5 am: 12. November 2017, 19:53:25 »

Norwegen ist das Land der Fjorde mit einzigartigen Landschaftsformen, wie man sie in solchen Ausmaßen kaum woanders antrifft.
Über tausend Fjorde gibt es in Norwegen. Doch die legendärsten von ihnen, der Nærøyfjord, der Sognefjord, der Lysefjord und der Geirangerfjord, haben wir uns vorgenommen. Ein Tagesausflug mit einem Touribus ermöglichte uns auch die Sicht auf Fjorde von ganz oben.
Die außergewöhnliche Naturschönheit der Fjorde ist auf die schmalen und steilen kristallinen Felswände zurückzuführen, die sich bis zu 1.400 Meter aus der Norwegischen See emporheben und bis zu 500 Meter unter den Meeresspiegel reichen.

Wir verließen das Schiff der Hurtigruten für einen Tag in einem Fjord und kleinen Ort namens Urke. Abends viele Kilometer weiter in der Provinzstadt Molde ging es mit der Kreuzfahrt weiter.



Das Schiff erreicht den kleinen Ort Urke in Rånahalvøya am Norangsfjord 



Das kleine Dorf Urke in Ørsta, dahinter die schneebedeckte Sunnmørsalpenne



Gebirge bei Sæbø, einer kleinen Siedlung gegenüber Urke.

In den anliegenden Orten herrscht eine auffallende Ordnung und Sauberkeit, die man selten woanders vergleichbar vorfindet.

Wenn ich in Norwegen nach überall hinblicke, scheint sich zu bestätigen, dass die Bürger – im Gegensatz zum großen Rest der Welt – ihre Stätten hervorragend hegen und pflegen: Eine Fähigkeit, die sich führende Köpfe auf der ganzen Welt aneignen sollten, um sie auf ihre eigenen Gegebenheiten anwenden, auch ganz besonders hier in Thailand.
 ???
« Letzte Änderung: 12. November 2017, 20:09:54 von wufgaeng »
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #6 am: 13. November 2017, 18:02:17 »

Fast jeder Fjord und viele Steilwände sind mit einer Geschichte oder Legende verbunden. Von einigen sagt man, sie wären wahr, andere sind mit viel Phantasie verbunden.
Irgendwo in der oberen Steilwand im nachfolgenden Bild hatte ein Viehzüchter seine Behausung, die nur mit der Strickleiter von unten her erreichbar war. Er blieb die Steuer über Jahre schuldig. Als ein Steuereintreiber und Vollstrecker die Schulden eintreiben wollten, zog der Farmer die Leiter einfach hoch und konnte so für die Beamten nicht erreichbar sein. Die Steuer blieb er weiter schuldig.
(Wenn alles nur so einfach wäre!)
 ???



Ørsta Steilwand im Geirangerfjord, in der Steilwand hatte angeblich der Steuerschuldner seine Behausung

Eine andere, eher traurige Geschichte erzählt über einen Freier, der sich in sieben Schwestern verliebte und eine nach der anderen heiraten wollte. Alle lehnten jedoch ab und wiesen sein Werben zurück. Daraufhin griff der Freier zur Flasche und wurde zum Alkoholiker. Dieses spiegelt sich in der Form des Wasserfalls nieder, welcher die Form einer Flasche annahm.
 --C



Die Sieben Schwestern sind sieben direkt nebeneinander in den Fjord stürzende Wasserfälle im Geirangerfjord. Die größte Fallhöhe des Wassers beträgt über 300 Meter. Da es in den Wintern immer weniger schneit und die Wasserfälle vom Schmelzwasser aus den Fjell gespeist werden, sind in den Sommermonaten teilweise nur noch drei bis vier Schwestern zu sehen.



Der gegenüberliegende Wasserfall „Freier“ ist eine der Naturattraktionen bei einer Fahrt durch den Geirangerfjord. Das Aussehen des Wasserfalls soll das der Flasche des Freiers entsprechen. Ein bisschen viel Phantasie gehört schon dazu.



In dieser Felswand hatte angeblich der Freier ein Abbild seiner Visage hinterlassen. Hier braucht man gar nicht viel Phantasie.
 ;]

« Letzte Änderung: 13. November 2017, 18:20:33 von wufgaeng »
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norwegerklaus

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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #7 am: 13. November 2017, 19:29:33 »

Danke @wufgaeng,
wunderbare, herrliche Bilder und hervorragende Kommentare, als wärest Du ein einheimischer Fremdenführer ;}
Gruß Klaus
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Freiheit ist das Einzige, was was man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist sie auch Anderen zu geben!

Geht nicht gibs nicht! .......www.norwegerklaus.de

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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #8 am: 13. November 2017, 20:09:40 »

Ich schließe mich meinem Vorredner voll an.   ;}
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #9 am: 14. November 2017, 19:53:41 »

danke Klaus und Achim, ich wusste nur nicht, ob ich hier mit meinem Bericht über Norwegen im Thailand Tip so ganz richtig bin, denn Norwegen ist ja sehr weit weg von Thailand. Trotzdem trafen wir viele Thais in Norwegen, die alle sehr zufrieden zu sein schienen, weil sie relativ gut verdienen (aber auch einen hohen Lebensunterhalt haben).
Mein Bericht geht noch ein bisschen weiter, erst über den Trollstigen-Pass nach Molde, dann nach Trondheim und zu Dir, lieber Klaus, auf die Insel Hitra. Ganz besonders beeindruckte uns der über fünfeinhalb Kilometer lange Hitra-Tunnel, der bis 265 Meter unter dem Meeresspiegel vom Festland rüber zur Insel führt. Grandioses Bauwerk!

Morgen geht es weiter und wir hoffen, dass uns die Norwaytrolls bis dahin keinen Streich spielen.

 ;D
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Lung Tom

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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #10 am: 14. November 2017, 20:27:32 »

Guten Abend @wufgaeng,

vielen Dank für Deine Berichte und die schönen Bilder. War zwar (leider) nur einmal in Norwegen, aber es hat mir damals sehr gut gefallen.
War in Stavanger für drei Wochen, zum Ferienhaus gabs ein Boot dazu, so konnten wir im Fjord angeln, und der Besitzer hat mich mal mit mitgenommen, als er mit seinem Fischfangkutter rausgefahren ist. War wirklich ein toller Urlaub an den ich mich gerne erinnere.

Habe auch den Prekistolen unsicher gemacht, und die "unwirtlichliche" Schönheit des Landes fasziniert mich bis heute. Insofern freue ich mich über Deine Bilder besonders.

Was hälst Du davon, aus Deinem Thema ein Tagebuch zu machen?  Dann wärst Du mit Deinen interessanten Berichten nicht im "Sumpf"  ;] des Sammelsuriums.
Nur eine Idee, aber wenn Du sie aufgreifst, sind die Mods bestimmt einverstanden...

Beste Grüße
Lung Tom  {*
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #11 am: 14. November 2017, 20:33:32 »

Geiranger ist ein kleiner Ort am Ende des gleichnamigen Fjords, der im Jahre 1934 durch einen Erdrutsch und die dadurch in Fjord ausgelöste Todeswelle eine dunkle Vergangenheit aufweist. Die Tragödie wurde verfilmt und kam erst kürzlich in die Kinos. Das im Film "The Wave" thematisierte Hotel gibt es in abgewandelter Form tatsächlich.
Jetzt lebt das 250-Einwohner-Dorf fast ausschließlich vom Tourismus. In den Wintermonaten aber schläft das Dorf, denn dann ist der Ort mit dem Schiff oder über den Trollstigen-Adler-Pass nicht mehr erreichbar.



Das Geiranger-Hotel und ein Campingplatz mit Ferienhäuser



Der Ort Geiranger am Ende des gleichnamigen Fjords



Eine Aussicht von der Adler-Passstraße auf den Fjord

Der Fjord ist eine Besonderheit und ein Naturwunder in dieser Region. Der kleinste Seitenarm des sogenannten Storfjords ist rund 15 km lang und die stahlblaue Wasseroberfläche wird von steil aufragenden Felswänden eingerahmt. In schwindelerregender Höhe liegen verlassene Bergbauernhöfe an grünen Almen, die es uns reizte zu erkunden. Vielleicht das nächste Mal, sollten wir wieder einmal durch Norwegen touren.
 ???


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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #12 am: 15. November 2017, 15:43:31 »

Die Begegnung mit den Trolls

Auf der "Golden Route" von Geiranger über den Trollstigen-Pass kommt der Reisende an den Trolls nicht vorbei. Norwegische Gnome, die sich über Nacht zu Steinstatuen verwandeln.
Eine Legende erzählt, dass sich besonders die weiblichen Trolls tagsüber als bildhübsche Mädchen oder Damen zeigen, auf die sich der Reisende sehr gerne einlassen würde. Dies hätte zur Folge, dass dann er selbst sich zum Troll verwandeln würde. Um dies zu verhindern sollte man die Schönheit vorher testen und ihr vorher unter den Rock gucken, ob sie einen Schwanz nach hinten hat und so eine Trolldame ist. Hat sie aber keinen Schwanz, dann erlebt man zwar mit Sicherheit ein anderes blaues Wunder, verhindert jedoch selbst zum Troll zu werden.
 {+
Am besten aber, man lässt sich von Anfang an erst gar nicht auf eine Verführung ein.
 {--



Eine Trollstatue noch aus der Wikingerzeit



Ein trolliger Landstreicher



Dreiköpfiger Troll und Inhaber eines Souveniershops



Einladung in Trollstigen zum Softeisschlecken

Bisweilen sind die Trolls sehr erfolgreich und verbreiten sich auch über die Landesgrenzen hin bis nach Übersee. Einer der witzigsten Trolls mit lauter Widersprüchen hat es sogar bis zur Spitze einer Weltmacht gebracht und ist dabei quietschlebendig.



 ;) ;D ;]

Ein guter Rat wird den Reisenden mitgegeben:
"Seid wachsam, und betet zu Odin, dass ihr niemals so einem Troll begegnet. Außer natürlich seinen versteinerten Überresten."
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #13 am: 16. November 2017, 17:48:57 »

Die Fahrt entlang der Passstraße Geiranger-Trollstigen hält einige Höhepunkte bereit. Üppig bewachsene Täler, Erdbeerdörfer in geschützter Lage, steile Berge und einzigartige Aussichtspunkte sorgen für heftiges Kribbeln im Bauch und bieten einen in Norwegen fast unübertroffenen Blick auf die umliegende Landschaft. Schade dass der Touribuss immer weiterfährt, ich hätte viel mehr von der malerischen Gegend genießen wollen. Egal, ob man die Herausforderung mit einer Bergtour startet oder einfach nur die Aussicht auf sich einwirken lässt. wenn man sich nicht von der Zeit und den Reiseablauf einer Touristengruppe treiben lässt, gäbe es noch viel mehr entdecken.
Oben angelangt gab es doch mal eine Pause, eine Stunde. Viel zu kurz für einen längeren Treck durch die atemberaubende Gebirgslandschaft.



Die Spitze des Berges Bispen (auf deutsch Bischof) reizte ein paar Wagemutige für ihre Wingsuit-Sprünge mit dem Gleitschirm. Mit Hilfe eines Spezialanzugs, dem sogenannten Wingsuit, sausen die Adrenalinfreaks vogelähnlich in die Tiefe, bis sie im letzten Moment den Gleitschirm öffnen. Mein Photoshooting war leider misslungen.
Der eiskalte Gebirgssee war aalglatt, kein Zentimeterwellchen war zu sehen.



Hier wollten wir am liebsten losziehen, eineinhalb Stunden zum Stigbotthornet, den man teils schneebedeckt gut erkennen konnte. Doch die verbliebene Zeit unseres Aufenthaltes war viel zu kurz.



Eine Aussichtsplattform, von der wir den Panoramablick auf den Passstraße genießen konnten.
Ein Vertrauen zum freischwebenden Balkon war für jeden Voraussetzung.



Die Trollstigen Passstraße mit 11 atemberaubenden Haarnadelkurven.
Auch bekannt als "Trolls Path" windet sich die schmale Passstraße durch ein gebirgiges Gelände aus Wasserfällen, Fjorden, Tunneln und zu Teil zugefrorenen Seen. Es ist ein beeindruckendes Stück Straßenbau.

Unterwegs erzählte der Guide eine Geschichte von einem Schweden. Wie auch immer hat man die Schweden in Norwegen genauso auf dem Veräppelungskicker, wie (zu Unrecht) die Deutschen mit den Ostfriesen, Bayern und die Preußen (oder umgekehrt), Thais über die Laoten ect.:
Bauarbeiter entlang der Passstraße beobachteten einen Pkw, der rückwärts die steile Straße hinauffuhr, die Insassen schwedische Touristen. Als die Bauarbeiter den Fahrer fragten, warum er den rückwärts bergauf fährt, kam die Antwort, dass er ja nicht wüsste, ob man oben auf der Pass-Höhe umdrehen könnte. So hätte er die Rückfahrt einfacher.
Nach mehreren Stunden kam das selbe Fahrzeug rückwärts die Bergstraße wieder runtergefahren, was die norwegischen Bauarbeiter wohl erneut sehr verwunderte. Auf eine wiederholte Frage der Bauarbeiter, warum er denn jetzt rückwärts runterfährt, kam die Antwort des schwedischen Fahrers, er konnte oben unvorhersehbar doch umdrehen.
 {+


edit: Korrektur nach Angabe OP
« Letzte Änderung: 17. November 2017, 15:59:15 von Bruno99 »
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Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
« Antwort #14 am: 16. November 2017, 18:20:34 »

Lieber Wolfgang,
Deine Bilder sind fantastisch.
Habe selbst mehrfach Bilder dort gemacht,...die kann man von der Qualität in die Tonne hauen :(

Zitat
. wenn man sich nicht von der Zeit und den Reiseablauf einer Touristengruppe treiben lässt, gäbe es noch viel mehr entdecken.
Dies könnte der Einstiegssatz zur nächsten Norwegentour, ...mit einem mittelgroßem Wohnmobil , sein ;D


Da kann Deine Frau auch selbst in der Natur Essen bereiten
und Ihr umgeht dies extrem teuren  Preise für Motels und zubereitete Speisen im Wikingerland!
Gruß Klaus
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