Ich verstehe nicht ganz,warum so viele Mitglieder die Frau Merkel als Voodoo-
puppe hernehmen,um ihre Nadeln hineinzustechen,damit der angestaute Frust
gemildert wird.
Frust,der bei Analyse der Zeitlaufe unangebracht ist.
Im ersten Absatz des verehrten @Ernst PGM,bezichtigte er Frau Merkel,dass sie
die Restsouveraenitaet kampflos nach Bruessel "verschenkt" hat.
Der letzte Vertrag Deutschlands mit der EU,bei dem teilweise Hoheitsrechte ab-
getreten wurden,und zwar von allen EU -Mitgliedsstaaten,war der Vertrag von Lis-
sabon im Jahre 2007.
Das ist immerhin schon 13 Jahre her und ich kann mich nicht erinnern,dass der
Vertrag vom deutschen Volk besonders kritisiert wurde.
Wenn man es genau nimmt,und die "Aufgabe" von Hoheitsrechten als unverzeihlich
bezeichnet,muss man dazu sagen,dass diese schon im Jahre 1955 erstmals abgetreten
wurden. Stichwort Montanunion.
Damals war Herr Adenauer Bundeskanzler,den man nichts Schlechtes nachsagt.
Die Montanunion kann man kritisch sehen,darf dabei aber nicht das geopolitische
Umfeld jener Zeit ausser Betracht lassen.
Kalter Krieg,zwei deutsche Staaten,Deutschland demilitarisiert,quasi Besetzungszu-
stand u.s.w. waren sicher Katalysatoren,sich ein vertraglich festgezurrtes Buend-
nis anzuvertrauen.
Die Frage,ob Deutschland durch seine Mitgliedschaft in der EU profitiert hat oder
nicht,wird durch die Nationaloekonomen eindeutig mit Ja beantwortet.
Ausserdem ist durch die Kanzlerin der Zustand eingetreten (oder er ist erhalten ge-
blieben),dass Deutschland die EU dominiert und nicht umgekehrt.
Frau Merkel wirft man ausserdem vor,dass unter ihre Regentschaft Deutschland nach
links gerueckt sei.
Eine reine Phantomdebatte,denn wenn bei einem 6-Parteienspektrum,die Zustim-
ungsquote bei 40 % liegt,kann sie nicht viel falsch gemacht haben bzw.wird ihr
Kurs durchaus vom Wahlvolk goutiert.
Das heisst aber noch lange nicht,dass in Deutschland nicht auf einigen Gebieten Nach-holbedarf besteht.
Die Demografie ist ein Sorgenkind und die daraus ergebende Rentenfrage.
Jock