nein darfst Du nicht ... das AT ist nicht Bestandteil der CHr.Religion .... Du hast nur lieb zu sein ... halte die andere Wange hin
Von wegen!
Das AT ist Bestandteil der Bibel = christliche Religion!
Die Bibel selbst gibt Dir die Antwort auf Deine Frage - und zwar in Römer 15:4:
„Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen.“ (nach der Übersetzung Schlachter 2000)
Als dieser Text unter göttlicher Inspiration verfasst wurde, gab es nur das AT und eben darauf bezieht sich die Formulierung „was zuvor geschrieben worden ist“.
Bei der Gelegenheit sollte man anmerken, dass die Bezeichnungen „Alt“ und „Neu“ für die beiden Teile der Bibel ein wenig irreführend sind und deswegen gibt es auch alternative Benennungen wie beispielsweise „Hebräische Schriften“ (AT) und „christlich griechischen Schriften“ für das NT.
Du müsstest in den christlich griechischen Schriften streckenweise Rätsel ratend nach einem Verständnis ringen, wenn Du die Hebräischen Schriften nicht hättest.
Die Bergpredigt beispielsweise hat womöglich keine halbe Stunde gedauert, doch sie beinhaltet 21 Zitate aus 8 Büchern der Hebräischen Schriften. Ihr Fundament sind also „die Worte Gottes“ - wie aber wolltest Du Jesus häufiges „Es steht geschrieben . . .“ einordnen ohne AT?
Allein Lukas erwähnt Jesus 17-mal mit dem erwähnten „Es steht geschrieben . . .“
Nachfolgend zitiere ich Dir ein paar konkrete Beispiele. Überlege bitte bei jedem der Zitate, wie Du Dir daraus einen Reim machen wolltest, wenn Du die Hebräischen Schriften nicht hättest:
Jesus wird von einem Mann gefragt, was er tun muss um das ewige Leben zu erlagen. Jesus Antwort: „Wenn du indes ins Leben eingehen willst, so halte stets die Gebote.“ (!!??) „Welche?“ fragt der Mann. Darauf zitiert Jesus fünf der Zehn Gebote (aus dem AT): „Nun: ‚Du sollst nicht morden‘, ‚Du sollst nicht ehebrechen‘, ‚Du sollst nicht stehlen‘, ‚Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen‘, ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter.‘ “ Und dann fügt Jesus ein noch wichtigeres Gebot hinzu, indem er sagt: „ ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ “ Markus 10:17-31
Der Jünger Matthäus stellt fest, dass sich durch Jesu Tätigkeit das erfüllt, „was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde“. Dann zitiert er die Prophezeiung, die sich an Jesus erfüllt, nämlich Jesaja 42:1-4 (nachzulesen in Matthäus 12:15-21; Markus 3:7-12)
Als Jesus seinen Dienst begann, „kam er“ gemäß Lukas 4:16-18 „nach Nạzareth, wo er aufgezogen worden war; und nach seiner Gewohnheit ging er am Sabbattag in die Synagoge, und er stand auf, um vorzulesen. Da wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gereicht, und er öffnete die Buchrolle und fand die Stelle, wo geschrieben war: „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft zu verkünden, er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen Freilassung zu predigen und den Blinden Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden . . .“ u.s.w. Jesus zitiert aus Jesaja 42:3; 58:6 und 61:1, 2
Besonders interessant: Jesus bestätigt den Schöpfungsbericht: „Habt ihr nicht gelesen [in 1. Mose 1:27; 2:24]“ fragt er die Pharisäer „dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat und sprach: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten . . .“?‘ “ (Matthäus 19:4, 5).
Einerseits gibt es in den Hebräischen Schriften hunderte von Vorhersagen, die sich auf Jesus Christus beziehen und deren Erfüllung man nur im NT nachlesen kann und es gibt andererseits und umgekehrt in den christlich griechischen Schriften hunderte von Bezugnahmen auf das AT (die Hebräischen Schriften) sodass man ohne Übertreibung sagen: Beide Teile der Bibel sind derart miteinander verwoben, dass sie ein einheitliches Ganzes bilden.
Und genau das kommt in 2. Timotheus 3:16, 17 zum Ausdruck: „Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt. So werden wir reife Christen und als Diener Gottes fähig, in jeder Beziehung Gutes zu tun“ (Hoffnung für alle)!
Wenn Du das verinnerlicht hast, kannst Du auch Deinen Heiligenschein wieder mal putzen!