Irgendwie fuehrt der gepostete Link -> Indonesien: "Nagel-Krieg" auf Jakartas Straßen auf eine Webseite die nur den Videobeitrag zeigt.
Auf der folgenden Webseite ist dafuer reichhaltig textlich aufbereitet was der Herr Journalist Norbert Lübbers / ARD Singapur im von ihm wahrgenommenen "Nagel-Krieg" auf Jakartas Straßen erlebt hat:
http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag_dyn~uid,y8kkbpr6u21m24yx~cm.aspFreilich sieht der kritische Leser schon auf den ersten Blick,dass dem ARD Norbert erhebliche Warnehmungsstoerungen unterlaufen:
Mopedfahrer Andi Susena:
"Zeit verlieren ist das eine, aber wenn ich schnell unterwegs bin und in einen Nagel rase, gerät das Motorrad ins Schleudern. Das kann zu bösen Unfällen führen. Und davor habe ich Angst!"
Mopedfahrer gab es in Jakarta und den anderen Grossstaedten Indonesiens bestenfalls noch vor etwa ca. 14 Jahren als Becakfahrer mit ihren stinkenden,knatternden Zweitakt-Mopeds u.A. der deutschen Hersteller Fichtel & Sachs,Adler etc die Strassen unsicher machten.
Warum diese Gefaehrte Mopeds genannt wurden sieht man an diesem Bild an der vorhandenen "Fahrrad"pedale:
Bildquelle: mo-ped.se
Damit konnte man bei Motor-Defekten und Benzinmangel unkompliziert per menschlicher Beinkraft sein Moped bis zur naechsten Tankstelle oder einer Werkstatt bewegen.
Heute sind mit diesen vom Moped her gewohnten Pedalen nur noch die oekologisch und oekonomisch sehr sinnvollen Fahrrad-Becaks auf den Strassen unterwegs und motorgetrieben ohne den zwei Pedalen zur muskelkraftbetrieben Fortbewegung heissen diese Zweiraeder richtigweise Motorrad.
So ein praktisches pedalmuskelkraftbetriebenes Personen-Transportmittel bekannt auch als Fahrrad habe ich extra fuer diesen Thread in Medan/Sumatra - Indonesien neben anderen Bildern zum Thema zur besseren Anschaulichkeit mit der Smartphone-Camera "Samsung Galaxy ACE" heute fotographiert:
Im informellen Gespraech mit diesem Fahrradbecak-Fahrer brachte ich selbstverstaendlich auch den angeblichen "Nagel-Krieg" auf Jakartas Straßen zur Debatte.
Er selbst haette genauso wie ich durch die in so einem Falle immer gut informierten Medien Indonesiens noch absolut Nichts davon gehoert und auch unter seinen Kollegen der fuss - und der motorgetriebenen Branche ist diese Art von geschaeftstuechtigen Nagel-Terrorismus nicht bekannt.
Bekannt sind ihm und mir allerdings auch die in Medan an zahlreichen Strassenkreuzungen vorhandenen mobilen Reifen-Reperaturwerkstaetten die sich von denen in Jakarta wie ich aus eigenen Erleben von dort weiss nicht unterscheiden.
Da in Indonesien ohne Gefahr von der Polizei dafuer abgestraft zu werden praktisch jeder Reifen unreparierbar bis zur Leinwand abgefahren wird brauchen die Reifenflicker wegen des oftmaligen notwendigen Flickens der Gummischlaeusche von Motorradfahrern und Fahrrad-Becaks ueber Arbeitsmangel nicht zu klagen.
Laechelnd zeigte er dabei auf seine profillosen Reifen:
Geschäftstüchtige Mechaniker flicken die Schläuche gleich am Straßenrand. Der Extra-Service - natürlich auch extra-teuer!
So ein geschaeftstuechtiger Mechaniker ist zwar im Textbeitrag als Reifenflicker auch als Foto abgebildet,es sagt aber sehr wenig ueber die dabei von ihm verwendete Technik aus.
Eine dieser Reifenflicker-Services Stadionen hatte ich bereits im Fotodokument vorgestellt.
Leider hatte dieses mobile Geschaeft augenblicklich keine Kunden.
Schraeg gegenueber an der anderen Strassenecke befand sich aber ein anderer Schlauch-Doktor der zwar wegen des vergangenen hervorragenden heutigen Geschaeftsganges bereits kurz nach 18:00 Uhr am Einpacken war aber mir noch Gelegenheit gab zu zeigen mit welch einfachen Mittel eine Reifenreperatur schnell und guenstig zum Einheitspreis von 25 000 Rupiah = 2,11 Euro erledigt werden kann:
Das ganze mobile Reifenreperatur-Geschaeft noch einmal aus der vordergruendigen Perspektive fotographiert wobei zu sehen ist,dass die notqwendige Technik ganz einfach mit einem aufgemotzten Fahrrad nach Hause in's traute Heim des Inhabers zu transportieren ist:
Durch meine staendige Photographierei hatte ich die Aufmerksamkeit der 3 die Rush Hour Zeit regelnden Verkehrspolizisten erregt die in Verbund mir der computergestuetzten Ampelregelung ueberall in Nord-Sumatras Hauptstadt Medan selbst zu den Hauptverkehrszeiten Staufreiheit garantieren.
Dieser gemuetliche Dicke gab mir sehr ausfuehrlich auf das Problem "Nagel-Krieg" in Jakartas Straßen Antworten:
Kurz zusammengefasst waere ihm als praedestinierter Wisser um diese neue Art von Terrorismus auf den Strassen Indonesien ein "Nagel-Krieg" nicht bekannt,da die Reifen-Reperaturwerkstaetten keinesfalls ueber Arbeitsmangel klagen.
Fuer kaputte Schlaeuche tragen nicht nur die oftmals total abgefahrenen Reifen von Fahr - und Motorraedern bei sondern bedingt durch haeufige Erdbeben die dadurch mit Schlagloechern uebersaehten Nebenstrassen in den Cities.
Dazu muss man nicht noch extra in Indonesien kiloweise ausgesprochen teure Naegel kaufen:
Bildquellen: bisnis-sumatra.com/medan.tribunnews.com
Trotz intensiver Suche in allen verfuegbaren Medienquellen Indonesiens mit verschiedenen Stichwoertern und in Gespraechen mit Indonesiern vor Ort die ueber solche Ereignisse Bescheid wissen muessten war es mir bisher unmoeglich eine eindeutige Bestaetigung fuer den Wahrheitsgehalt der Reportage aus Jakarta des Autoren Norbert Lübbers der ARD in Singapur zu finden.
http://www.google.com/search?q=jakarta+orang+kriminal+mau+%22ban+rusak%22+untuk+reperasi+ban+service+site%3A.id&btnG=Suche&hl=de&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&safe=offactiveFuer ihm als Journalisten ist es ja schon aus finanziellen Gruenden Pflicht immer neue interessante Stories aus SOA zu (er)finden.
Gerade in Indonesien ist es aus einer leider vorhandenen korrupten Mentalitaet der hier lebenden Menschen heraus moeglich gegen wenig Geld sich die unwahrscheinlichsten Geschichten glaubhaft erzaehlen zu lassen.
Wohnt man dann in Jakarta als geldpotenter Journalist in einem der gefaengnisartig hermetisch abgeschotteten Luxushotels faellt es dem hier wohnenden Auslaender aeusserst schwer direkt am Brennpunkt des Geschehens den Wahrheitsgehalt der gehoerten und filmgerecht fingiert gestellten aufgenommenen Geschichten fuer den Weltspiegel der ARD zu ueberpruefen:
OB