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Autor Thema: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?  (Gelesen 49179 mal)

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jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #75 am: 13. Februar 2017, 12:23:02 »

Gustav Klimt war ein Maler des Jugendstils,arbeitete so um 1900
herum.

Er war ein sehr beliebter Kuenstler und konnte von seinen Werken ganz
gut leben.

Verheiratet war er nicht und musste es auch nicht sein,weil er nicht nur
mir seinen Modellen sondern auch mit seinen Auftragsgeberinnen Ver -
haeltnisse pflegte.

So wahrscheinlich auch mit Frau Adele Bloch- Bauer,die er sogar zweimal
portraetierte.

Das Gemaelde wurde vor dem WK II arisiert,kam danach in den Besitz der
Republik und wurde spaeter restituiert.

2006 kam es in den Besitz von Oprah Winfrey,die dafuer 88 Mio $ auf den
Tisch legte.
2017 verkaufte sie "Adele Bloch- Bauer II" an einen chinesischen Privatsammler
um sagenhafte 150 Mio $.

Gemessen an der Wertverschiebung einer Aktie der Deutschen Bank,eine beacht-
liche Gewinnsteigerung.

Ein weiteres Meisterwerk von Klimt,eine pornographische Arbeit mit dem Namen
"Danae" haengt/hing ueber dem Kamin eines Zeitungsverlegers in Wien und taxiert
einen Wert von etwa 40 Mio Euros.

Der Preisunterschied ist gewaltig und als Grund wird angefuehrt,dass dieses Ge-
maelde mit einem Ausfuhrverbot bedroht ist und somit dem internationalen Kunst-
handel nicht zur Verfuegung steht.

Aus dem gleichen Grund,werden Werke bedeutender oesterreicher Meister,die im
Ausland angekauft wurden,nicht nach Oesterreich gebracht,sondern in Zollfreidepos in
der Schweiz gelagert,dem Auge des Kunstliebhabers aber auch dem des Besitzers
entzogen.

Ja,Frau Winfrey hat ordentlich Kasse gemacht und wer es ihr gleichmachen will,dem
empfehle ich das Gemaelde " Baer in der Abenddaemmerung",Acryl 40x50,Leinwand
und signiert von der Tocher des Bruders meiner Frau.

6- stellige Angebote an meine PM.

Jock
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jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #76 am: 14. Februar 2017, 14:03:45 »

Es ist amerikanische Tradition,dass die meisten Botschafter nach einer
Praesidentenwahl in Amerika zurueckgerufen werden.

Zu neuen Botschaftern, in nicht weltpolitisch wichtigen Hauptstaedten,werden
edle Wahlkampfspender des neuen Praesidenten,vorgeschlagen und  auch vom
Senat durchgewunken.

So wird natuerlich auch der amerikanische Botschafter in Wien nominiert und
zugleich vom oesterreichischen Aussenministerium argwoehnisch beaeugt.

Was wurde uns da nicht schon alles ins Nest gesetzt.

Damen und Herren Botschafter,die der Meinung waren,Botschafter in Australien
zu sein und vergebens nach Kaengurus Ausschau hielten,kein Wort Deutsch sprachen
und die Bolzmanngasse den Autofahrern versperrten.

Aber die waren sogar noch harmlos,wenn man sie mit Herrn Ronald Lauder ver-
gleicht.
Nur mit Muehe konnte die Welt davon bewahrt werden,dass die oesterreichische Armee
in den USA einmarschierte und dort aufraeumte und zurueckholt,was im Inland zu
bleiben hat.

Adele Bloch- Bauer I. Das Gemaelde von Gustav Klimt zum Beispiel.

(Wieder ein Weib,dass einen Krieg ausloesen haette koennen,wie einst die
"Schoene Helena "um Troja.)

Man muss wissen,dass Meisterwerke oesterreichischer Kuenstler mit einem Ausfuhr-
verbot belegt sind,der nur durch einen Ministerratsbeschluss in seltenen Faellen auf-
gehoben werden kann.

Herr Lauder jedoch scherte sich nicht die Bohne darum.Er kaufte es an,zahlte die
huebsche Summe von 135 Mio $ dafuer,deklarierte es als Diplomatengepaeck und
brachte es heimlich in die USA.

Der Aerger war gross und veranlasste Herrn Lauder,auch oeffentliche Auftritte nur
mehr unter schwerster Bedeckung durch Bodyguards zu absolvieren,was wiederum
fuer Verstimmung sorgte.

Kunstliebhaber laesst er sich nennen und so einen Vogel steht uns wieder ins Haus.

Dem nominierten,neuen Botschafter - natuerlich ein Wahlkampfspender des Herrn
Trump,eilt der Ruf zuvor,ebenfalls ein Kunstliebhaber zu sein.

Diesmal ist es die Muse der Musik,auf die er abfaehrt.

Die Trapp- Familie hat es ihm angetan und sogleich werden Vorkehrungung getroffen,
dass ab dem Moment wo er die Akkreditierungsurkunde in der Hand hat ist,das Grab
von "Lolita" (Seemann,lass das..)bewacht wird und Hansi Hinterseer ( Amore mio,du bist
schoen..)unter Polizeischutz stehen wird.

Jock












« Letzte Änderung: 14. Februar 2017, 14:20:44 von jock »
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samuispezi

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #77 am: 15. Februar 2017, 15:32:06 »


Falls dieser Fall eintritt, so empfehle
ich der österr. Regierung über das Verhängen
eines Wirtschaftsembargos gegenüber den Amis
ernsthaft nachzudenken. ;]

Man muss die Jungs einfach dort treffen, wo,s weh
tut. C--

Viele Grüße
Samuispezi }}
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jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #78 am: 07. März 2017, 12:53:02 »

@dart,der damals noch @dart hiess,ueberraschte uns 2013 mit
der sensationellen Neuigkeit,die er dem Focus entnommen hatte,
dass ein milliardenschwerer Kunstfund bei einem alten Mann in seiner
Wohnung entdeckt wurde.

@Bruno99,der heute noch @Bruno99 heisst,schob Tage spaeter einen
Bericht aus einem schweizerischen Medium nach,dass die gefunden Kunst-
werke,wohl Raubkunstbestaende waeren,einen Milliarden Wert darstellen
und vom Vater Cornelius Gurlitt zusammengetragen wurden.

Da war noch gar nicht bekannt,dass das Bilderkonvolut im Gurlitt's Haus in
Salzburg vier Mal so gross sein wuerde,wie man spaeter herausgefunden hat.

Wie ist die Sache heute,knapp 3 Jahre spaeter zu bewerten ?

Von einem Milliardenfund kann nicht gesprochen werden.Experten schaetzen,
dass bestenfalls,ueber einen laengeren Zeitraum zwischen 30 und 50 Millionen
zu erzielen sein koennten,wuerden sie versteigert werden.

Denn die aufgefunden "Bilder" bestehen zu 95 % aus "Flachware".Damit meint
man,Skizzen,Lithographien,Graphikenund Zeichnungen.
Da ueblicherweise solche Exponate,weder signiert,gestempelt oder sonstwie ge-
kennzeichnet werden,ist eine Zuordnung im Zuge der Provenienzforschung so
gut wie unmoeglich.

Oberdrein beinhaltet das Konvolut eine beachtliche Anzahl minderwertiger Ar-
beiten von bekannten und unbekannten Kuenstlern.

Die deutsche Bundesregierung und die Landesregierung von Bayern setzte eine
"Task-Force"ein,die die Aufarbeitung bewerkstelligen sollte.
30 koepfig stark war sie,aber darunter nur eine einzige namhafte Provenienz-
forscherin,die mit der Menge an Arbeit voellig ueberfordert war,was sich auch am
Ergebnis nach 2 jaehriger Taetigkeit ablesen laesst.

Von den rd. 900 untersuchten Werken,sind gerade mal 4 restituiert worden,einige
wenige sind noch in Arbeit,doch kann man jetzt schon davon sprechen,dass die
Sammlung nicht aus Raubkunst gespeist,sondern groesstenteils rechtmaessig
erworben wurde.

Gekostet hat die "Task-Force" dem Steuerzahler knapp 2 Mio Euros.Dann wurde sie
aufgeloest.

Denn mittlerweile hat sich herausgestellt,dass die seinerzeitige Beschlagnahme un-
rechtsmaessig und das "Steuerverfahren" gegen Herrn Gurlitt unverhaeltnismaessig
war,sodass die Kunstwerke wieder Herrn Gurlitt zurueckgestellt werden mussten.

Der war war ueber die ruede Behandlung der deutschen Behoerden so erbost,dass
er die Sammlung an das Berner Kunsthaus vermachte.

Erst nach laengerem Zoegern nahm das Kunsthaus die Erbschaft an und hat bis
heute weiter 800.000 CHF aufgewendet um sicherzugehen,dass bei Verkaeufen keine
boesen Ueberraschungen zu erleben sind.

Eines der restituierten Gemaelde (Liebermann - 2 Reiter am Strand) erzielte bei
einer Auktion 2,6 Mio Pfund.
Die in den ersten Pressemeldungen "wertvollen Piccaso's "entpuppten sich als Werke
von Pissaro,einem weitgehend unbekannten Maler,der 1902 bereits 72 Jahre alt war
und schon seit vierzig Jahren nur Stadtansichten malte.

Alles in allem,vom "Jahrhundertfund" bleibt nichts ueber - ausser Spesen.

Jock

« Letzte Änderung: 07. März 2017, 12:58:43 von jock »
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jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #79 am: 10. März 2017, 10:55:57 »

Alfons Walde war Tiroler und ein beruehmter Maler.

Seine Werke zeichnet eine besondere Strahlkraft aus,die aus dem Kontrast der
Landschaft im Spiel mit Licht und Schatten und Figuren gespeist wird.

Seine Werke erreichen am Kunstmarkt Preise zwischen 300.000 und 400.000 Euros.

Ein oesterreichischer Unternehmer war natuerlich sofort elektrisiert,als ihm ein Alt-
warenhaender ein Bild von Walde anbot zum sagenhaften guenstigen Preis von 28.000
Euro.

Ein Gewinn,beim Weiterverkauf in 6-stelliger Hoehe lockte,doch der Mann war vorsichtig.

Er drehte das Bild um und fand auf der Rueckseite eine Stempelung,wonach das Bild aus
dem Nachlass Walde stammt und wurde durch die Unterschrift der Tochter des Kuenstlers
noch bekraeftigt.

Alleine das ueberzeugte den Ankaeufer noch immer nicht.Um ganz sicher zu gehen,
fuhr er zu der Tochter nach Kitzbuehel,zeigte das Bild  und bat sie,nochmals die
Echtheit des Werkes zu bestaetigen.

Die gute Frau tat wie gewuenscht,der zuvor ueberreichte Blumenstrauss war eine gute
Auslage und dem Ankauf stand nun nichts mehr im Wege.

Mit Eurozeichen in den Augen brachte der Besitzer das Gemaelde bei einer Galerie zur
Auktion ein.
Als es versteigert wurde,platzte der Traum vom grossen Geld.Nebbiche 28.000 Euro
wurden bei der Versteigerung erzielt - na  wenigstens der Ankaufspreis war wieder
hereingebracht worden.

Nach zwei Jahren fand sich im Posteingang des Unternehmers ein unangenehmes
Schreiben der Galerie,wonach sie 28.000 Euros einfordert,da es sich bei dem
Bild um eine Faelschung handelt und der Versteigerungsankauf rueckabgewickelt
werden musste.

Der Postempfaenger liess das Schreiben unbeachtet,schliesslich hatte er eine 3 -fache
Bestaetigung,dass das Bild "aus der Hand meines Vaters" stammt,einen Nachlass-
stempel und eine Unterschrift in der Hand.

Die Sache wurde gerichtsanhaengig.Im Verfahren Nr. 1 wurde die Forderung der
Galerie anerkannt.Im Verfahren Nr.. 2 das Urteil aufgehoben und erst im Verfahren
Nr.3.endentschieden,der Galerie den Betrag zu refundieren.

Der Ueber-den-Tisch-Gezogene legte das Werk nun einem beeideten(Walde)-Experten
vor,der alle Traeume ausraeumte. Ein Blick genuegte,um festzustellen,dass das vor-
liegende Bild eine Faelschung ist und der Mistkuebel der geeignete Platz dafuer waere.

Mit dieser Expertise,strengte nun der Unternehmer ein Verfahren gegen die Tochter
des Kuenstlers an und wollte von ihr die 28.000 Euros ersetzt bekommen.

Er fiel voll auf die Nase,denn das Gericht entschied,dass die handschriftliche Be-
staetigung der Tochter des Kuenstlers,keine Relevanz auf die Echtheit des Bildes hat.

Dieses Gefaelligkeitsgutachten erfolgte ohne,dass dafuer eine finanzielle Leistung
erbracht wurde und ausserdem sei sie keine Kunstsachverstaendige.
Ein falscher Nachlassstempel ist leicht kaeuflich zu erwerben und Unterschriften
koennen gefaelscht werden.

Der Versuch,die seinerzeitige Ankaufssumme beim Altwarenhaendler einzubringen,
scheiterte beim Grabstein eines gepflegten Grabes.

Das heissumkaempfte Bild haengt nun im " Faelscher Museum" einer Galerie,
wo nur Faelschungen kaeuflich um ein paar hundert Euros erworben werden koennen.

Jock






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jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #80 am: 01. April 2017, 13:27:13 »

Bei der Troedelshow "Bares fuer Rares" trat dieser Tage eine Dame
auf und bot eine Streichholzschachtel aus Messing zum Verkauf an.

Das Besondere daran  war,dass man eine Seite aufklappen konnte
und eine erotische Darstellung sichtbar wurde,der man durch einen
kleinen Pleuel "Leben" einhauchen konnte.

Der Experte taxtierte als Herrstellungsdatum das Jahr 1900 und den
Wert zwischen 50 und 100 Euros.

Die Haendler,die im Ankaufsraum versammelt waren,steigerten den
Preis auf 230 Euro und die Dame zog zufrieden ab.

Dieses Exponat faellt unter die Kategorie "Erotische Kunst" und dafuer
existiert ein grosser Sammlerkreis.

Ein weites Feld,das Zeichnungen,Gemaelde,Skulpturen,Elfenbeinschnitzer-
eien.Fotos und Filme u.s.w. umfasst.

Erotische Tuschzeichnungen aus Japan oder chinesische Netsuken erreichen
oft erstaunliche hohe Preise,von raren Jadeexponaten ganz zu schweigen.

Alle Auktionshaueser bieten von Zeit zu Zeit Versteigerungen erotischer
Asiatika an,auch dann,wenn sie 200 Jahre nicht auf diesem Gebiet aktiv waren.

Nur in Thailand ist es muehsam sich der erotischen Kunst zuzuwenden.

Die Kunstgalerie (Museum) Siam Private Erotic Art Museum wurde zwar unter
Teilnahme der thailaendischen Prominenz eroeffnet,musste jedoch spaeter ihre
Netzpraesentation einstellen.Der Eintrittspreis von 1.000 THB sorgt,dass diese
Ausstellung nicht gerade ueberrannt wird.

Besonders wird auch nicht der "Love Art Park" in Pattaya beworben,der immerhin
49.000 m2 gross ist und an die 100 erotische Skulpturen ausstellt.

Und vom "Erotischen Garten" in Chiang Mai hat nicht einmal @dart berichtet.

Da in diesem Kunstzweig viel Geld steckt - das teuerste Werk erotischer Kunst
ist gut und gern 150.000.000 Euros wert- versuchen auch andere Unternehmen
ihre Kassen damit aufzubessern.

Die ehrenwerte Luxusfirma Louis Vuitton bietet zum Beispiel ein Kondom an,
das stolze 68 Euro kostet.

Selbstverstaendlich in der bekannten Farbausgabe und mit den Initialien LV am
Gegenstand selbst.

Schon alleine die Verpackung ist einen Kauf wert.

Mann goennt sich ja sonst nichts  und Stil hat zu jeder Zeit was gekostet,

Jock



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Kern

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #81 am: 02. April 2017, 08:12:54 »

Die ehrenwerte Luxusfirma Louis Vuitton bietet zum Beispiel ein Kondom an,
das stolze 68 Euro kostet.


 :D   :]

Über diese Meldung am 1. April musste ich 2x lachen. Sie taugt gut als Aprilscherz, ist aber witzige Wirklichkeit.
So sieht dieses Kondom aus ...



... und z.B. in diesem Forum für Taschen Fans  :-) >> http://www.taschen-treff.de/forum/louis-vuitton-taschen-f2/lv-kondome-t9234.html << wurde darüber diskutiert.

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malakor

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #82 am: 02. April 2017, 10:00:35 »

Wie oft ist es denn verwendbar ?   ;D

---

Änderung:
Überflüssiges Vollzitat gelöscht
« Letzte Änderung: 02. April 2017, 13:36:37 von Kern »
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jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #83 am: 14. April 2017, 07:36:16 »

Gustave Courbet war der bedeutenste Maler des Realismus,einer Mal-
richtung die in der 2.Haelfte des 19.Jhd.zum Durchbruch kam.

In einer Zeit,wo Anstand und Sitte zu herrschen hatte,ausgenommen
in Paris,das immer schon in dieser Hinsicht eigen war,mussten auch
Kuenstler darauf Ruecksicht nehmen.

Es ist augerechnet dem osmanischen Botschafter in Paris zu verdanken,
dass eines der skandaltraechtigsten Gemaelde dort entstanden ist.

Herr Khalil Bey war auch Kunstsammler und vergab an Courbet eines
Tages eine Auftragsarbeit,die diesen ein wenig in Verlegenheit brachte.

Es ist fuer einen Maler einfach,von sich ein Selbstportrait anzufertigen.
Da setzt man sich vor einen Spiegel und die Sache ist gelaufen.

Aber das,was Herr Khalil Bey wollte ?

Einige Modelle,mit denen Herr Courbet zusammenarbeitete,sagten ab,
teils mit der Begruendung,dass sie nicht erkannt werden wollten.

Schliesslich gelang es doch das Bild anzufertigen und es wurde sofort
vor der Oeffentlichkeit verborgen.

Ganz raffiniert ging man dabei vor.

Dieses Skandalbild,welches den Namen "L' Orgine du monde" erhielt,
wurde hinter ein zweites Gemaelde,das eine Winterlandschaft mit Kirche
zeigte,versteckt,wobei die Rahmen sich schwenken liessen,die wiederum
durch ein Schloss gesichert waren.

Nur ausgewaehlte Gaeste des tuerkischen Botschafters durften einen
Blick darauf werfen.

Nachdem Khalil Bey seine Kunstsammlung aufloesen musste,kam das Ge-
maelde in verschiedene Haende,machte einen Umweg ueber Budapest,be-
vor es wieder in Paris landete und heute im Musee d'Orsay ausgestellt ist.

Die Rezessionen von Kunstexperten beschreiben das Werk durchwegs pos-
itiv.

Bei naeheren Betrachten,erzeugt der feine Pinselstrich und die Komposition
von Wucht und Zaertlichkeit das Gefuehl,eines Zublinzelns,schreiben sie.

Das wollte ich ebenfalls erleben, aber das Misslang.

Wie ich so dasass und das Bild betrachtete und auf das Zublinzeln wartete,
kam meine Frau,schrie Mordio und Zeter und schalt mich einen Sittenstrolch.

So musste ich das Kunststudium beenden und werde wohl als Kulturbanause
sterben muessen.

Jock


p.s.Ich wuerde Herrn Kern abraten,eilfertig einen Link zu dem Gemaelde zu
setzen.Die Zensur koennte unbarmherzig das Forum vom Netz nehmen.
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franzi

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #84 am: 14. April 2017, 09:09:02 »

Dein Bericht hat meine Neugier geweckt!
Es handelt sich um dieses



Bild, von mir ordnungsgemaess zensiert.

fr
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Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung

Kern

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #85 am: 14. April 2017, 11:50:28 »

Bild, von mir ordnungsgemaess zensiert.

 :D
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goldfinger

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #86 am: 14. April 2017, 12:06:21 »

Das wollte ich ebenfalls erleben, aber das Misslang.

@jock beim Kunststudium?   }}

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Es gibt Staubsaugervertreter, die verkaufen Staubsauger. Es gibt Versicherungsvertreter, die verkaufen Versicherungen. Und dann gibts noch die Volksvertreter…

jock

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #87 am: 25. April 2017, 10:09:15 »

Schon seit Jahren ist unser Schuppen vollgerammelt und ich
weigere mich,ihn zu entmisten.

Ich denke dabei an die Nachkommen in 500 Jahren,die wenn sie
die Schaetze zu Geld machen,mich lobpreisen und ein Glaeschen
auf mich trinken.

Warum ?

Die Fruehjahrsaktion des Dorotheums versteigert u.a.einen ganz ge-
woehlichen Gebrauchsgegenstand aus dem 14.Jhd. um 600.000 Euros.

Es ist ein 40 x 157 grosses Stueck Holz und war Teil einer Mitgifttruhe
aus der Werkstatt eines gewissen Appolonio di Giovanni.
So wie bei uns,Truhen mit Malerei verziert sind,ist auch dieser Truhen-
teil mit Malerei versehen.
Allerdings mit feinem Pinselstrich und mit Goldauflage.

Wenn ich mich richtig erinnere,so lagert bei uns im Schuppen,eine fahr-
bare Suppenkueche,eine leicht beschaedigte Deckenleuchte, eine Dose
mit Unmengen verrosteter Schrauben,Naegel und Lusterklemmen.

Auch ein Stueck Gartenschlauch,Hulareifen und 4 alte Autoreifen nicht zu
vergessen.Alles mit Spinnweben ueberdeckt und sehr staubig.

Kurz ein Vermoegen - in ein paar hundert Jahren.

Neben dem genannten Stueck Holz kommen im Dorotheum und der Gal-
erie Kinsky auch andere Kunstgegenstaende zur Versteigerung.

Darunter ein Gemaelde von van der Helst,das eindeutig als Raubkunst ein-
gestuft werden muss.

Der Einbringer,ein Privatsammler hat das Gemaelde ordnungsgemaess bei
einem Kunsthaendler erstanden und befindet sich seither rechtlich einwandfrei
in seinem Besitz.

Zwar hat die Provenienzforschung einwandfrei ergeben,dass das Bild 1943
von den Nazi dem Alphonse Schloss geraubt wurde und die Erben die Rueck-
gabe einfordern,doch oesterreichische Gesetze verhindern dies.

Allerdings verhindert diese Tatsache die Nachfrage nach dem Bild.

Mit Restitution und Provenienz beschaeftigen sich auch deutsche Voelkerkunde-
museen.

Ausstellungsstuecke,die in der Zeit der deutschen Kolonialzeit nach Deutschland
gebracht wurden,werden jetzt untersucht,ob der Erwerb rechtmaessig war oder
nicht.

160.000 Exponate allein im Voelkerkundemuseum in Stattgart werden penibel
auf dem Pruefstand gestellt und gegebenenfalls rueckerstattet.

Darunter sind in Alkohol eingelegte Penisse,Totenschaedel und aehnliches.

Vielleicht wird es schwierig sein,nach so langer Zeit die rechtmaessigen Besitzer
ausfindig zu machen- doch allein der Wille zaehlt fuers Werk.

Jock

« Letzte Änderung: 25. April 2017, 10:16:59 von jock »
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Kern

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #88 am: 25. April 2017, 14:57:48 »

Hallo Jock

 :D  und  {*

Einen Link zu Eurem Schatz-Schuppen fand ich leider nicht. Aber hier ist ein Link zum Stuttgarter Hindernislauf-Gutmenschentum >> http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/voelkerkundemuseen-beginnen-mit-provenienzforschung-14984217.html <<

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thai.fun

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Re: ist "Kunst" wirklich so viel Wert?
« Antwort #89 am: 25. April 2017, 19:28:31 »

Ich glaub im Forum hier hatte ich schon mal was über meine Malerei erwähnt. Probiere es nochmals!?

In meinem Testament wird "Meine Kunst" erwähnt, weil mein Sohn erwähnt hatte dass er nach meinem Tod Papa's Bilder wie bei Picasso vermarkten kann!? Für mich waren sie immer "Wertlos"!  }}  Ich hoffe für Euch auch ...


Bilder der ersten Generation: 

Am Anfang war das "Der Lineare Menschen" gewurstel, ca.120 Bilder...

 

 

 


Zweite Generation:

Dann kam kurz die „Satirische Statistik“ Zeit.  25 Bilder...

 


Dritte Generation;

Dann kam die Probleme der Menschen in Linearer ART, nur mit Kopf oder Händen wenn diese etwas aussagen sollten, ca.350 Bildern...
 
 

 

 


Vierte Generation:

Dann kam die Erotische Thailand Zeit mit Linearen Menschen, ca.220 Bilder…
 

 

 
@Kern kann ja die Nuss da zwischen den Beinen entkernen, oder so ...  ;]


Dann kamen noch mehr...   {--

Aber ein großer Teil von allen Bildern liegt noch im Keller, weil mein Sohn eben denkt, „wenn der Alte mal nicht mehr ist, ist umso mehr Picasso Preis angesagt"…   :]

Ich selbst glaub nicht daran. Ich mag meine Malereien (ca.900 Bilder) so wie meine 3 Bücher und anderes was ich so geschaffen habe, nur solang ich es herstellen kann, dann verschwindet es…. eben im Keller oder so! Ich hätte noch VHS Videos z. B. von Ausstellungen in Zürich 800 Aussteller, in Innsbruck und in Wien! Aber ich weiß nicht wie ich die hier rein bringen kann?

Euer thai.fun Max
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Thailand für Einsteiger, hier... / Alternative fürs TIP-Forum.  {--
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