Grüezi mitenand,
Seit 1977 musste ich mich nirgendwo mehr vorstellen, war seither bis 1992 mit verschiedenen „Partnern“ mehr oder weniger selbständig erwerbender (abgesehen von Bankkrediten). Nachdem alles Zusammenbrach, 18-jährige Ehe, Geschäftspartnerschaft, Gesundheit mit „Schleudertrauma“ rappelte ich mich mit Hilfe einiger Kunden und hauptsächlich von Kay wieder auf und wurde richtig Selbständig. Zuerst als Einzelfirma, seit 1995 eine GmbH mit meiner Frau.
Wer:
Mein Name ist Hans, wohne in Zürich und bin 59 Jahre alt. Einen grossen Teil meiner Jugend verbrachte ich vis-à-vis von @Moesi im Rheintal bei meiner Nana (Grossmutter). Eine schöne Zeit auf dem Lande… Ich habe keine Kinder, jedoch ohne mein Zutun 3 Enkel (13-, 4- und 1 jährig).
Meine Frau heisst Gääu (Papagei). Wegen einem Übersetzungsfehler wurde daraus Kay, in Deutsch bleiben wir dabei. Sie meint, Leute die viel sprechen hätten keinen Kropf, und es ist tatsächlich so. Sie ist 58, hat einen Sohn und natürlich auch 3 Enkel.
Wie:
Ich lernte Kay 1992/1993 per Briefkontakt kennen, Sie sollte die Freundin eines Kollegen für 3 Monate in die Schweiz begleiten. Nach über einem halben Jahr war Sie endlich hier. Schon kurz nach Ankunft wollte Sie mit mir arbeiten, da es Ihr zu Hause zu langweilig sei, seither sind wir ein Team.
Den Tip fand ich, wenn ich mich richtig erinnere, vor etwa 15 Jahren im Zeitungsladen in der Patong. Dorthin fuhr ich während den Ferien einmal wöchentlich um schweizer Zeitungen zu suchen.
Was:
Wir arbeiten im Baugewerbe, Sanitär- und Heizungsanlagen. Am Anfang fast thailändische Verhältnisse, 10-12 Stunden pro Tag und 6 Tage-Woche.
Die fröhliche, offene Art meiner Frau fördert auf allen Baustellen die Zusammenarbeit unter den Beteiligten, nicht selten wird Sie „Mami“ gerufen, wenn Ihr Alter bekannt wird.
Eigentlich ist auf nächstes Jahr Ende Feuer angesagt, das Geld für die Frühpension wäre zusammen. Da wir beide unseren Job lieben, werden wir wohl noch einige Sommermonate „anhängen“, sofern interessante Arbeit angeboten wird.
Wo:
Im Tsunami-Winter haben wir ein Haus an der Surin-Beach (Phuket) gebaut, Bauleitung meine Frau. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben alle gemerkt, dass Sie nicht nur das Geld hatte, sondern auch mit einer Wasserwaage und Werkzeug umgehen kann. Mit der Qualität bin ich sehr zufrieden.
Weil die Pfeiler nicht unbedingt exakt in einer Linie stehen und die Wände auch kleine Abweichungen haben, wollte ich die Bodenplatten diagonal verlegt haben, dann fällt das nicht so auf. Der erste Plättlileger schüttelte entgeistert den Kopf, flüchtete und vergass sogar sein Werkzeug.
Der Sohn wohnt mit Familie in Bangkok, Lak-Si, an der Grenze zu Nonthaburi. Er hat mit unserer Starthilfe einen Handel mit Bier, Schnaps und Zigaretten aufgebaut. Seither nie mehr einen Baht Unterstützung bekommen. Er ist sehr geizig, hat Erfolg und nicht nur ein Haus gekauft und bezahlt, sondern auch noch ein riesiges Warenlager. Ganz nach dem Motto der „Alten“, kein Kredit.
Kays Eltern wohnen allein in Mae Long, Provinz Lampang. Sämtliche Geschwister sind ausgezogen und wohnen im Grossraum Bangkok. Beim letzten Besuch sah ich dort kaum noch Kinder…
Etc.:
Mein erster Foren-Beitrag im April wurde umgehend gelöscht, hatte wohl ein Tabu-Thema getroffen. Danach habe ich die Forenregeln studiert und mich in der Zwischenzeit durch’s halbe Forum gelesen. Den Rest werde ich bis Ende Jahr sicher auch noch schaffen.
Immer wieder gute Beiträge und Informationen. Beim lesen sind mir einige Episoden eingefallen, die ich für die Rubrik „die sind so“ mal für mich notiert habe. Einen ersten Beitrag habe ich heute eingestellt.
Hoffe auf ein fröhliches miteinander!
Gruss Hans
PS: Etwas lange geraten, aber die Kurzfassung war „Knochentrocken“.
PS2: Ein Plättlileger ist ein Fliesenleger, Heizungsinstallateur = Heizungsbauer, Sanitär =