EURASISCHES MAGAZIN am 13.08.2017
Saudi-Arabien: Fluglinie verbietet nackte Arme und Beine an Bord
Saudia Airlines, die nationale Fluglinie von Saudi-Arabien, hat einen neuen, strengen Dresscode festgelegt. Die Fluggesellschaft erklärte, künftig keine Passagiere mehr mitzunehmen, die diesen Dresscode nicht einhalten.
Keine kurzen Ärmel, keine Shorts
Saudia Airlines möchte nach eigenen Angaben nicht, dass Passagiere sich durch die Kleidung anderer Passagiere belästigt fühlen. Frauen dürfen an Bord der Fluglinie aus Saudi-Arabien ihre Beine oder Arme nicht offen zeigen. Die Kleidung von Frauen darf auch nicht zu dünn oder zu eng sein. Männer dürfen keine Shorts tragen.
Der neue Dresscode hat im Netz mit dem Hashtag #SaudiaAirlines eine Debatte ausgelöst. Ein Kommentator aus Saudi-Arabien schrieb: "Ich möchte so eine Kleidung an öffentlichen Orten nicht sehen, das ist eine sehr gute Entscheidung der Fluglinie."
Quelle :
HIERNackte Arme fliegen besser mit Ryanair - 14.August 2017
Mekka nich rum: Arm zu sein ist schon schlimm genug. Wenn man dann auch noch nackt ist, hat man gar keine Chance mehr mit Saudis zu fliegen.
Besagte Gesellschaft hat eine offene Abneigung gegen nackte Arme und will diese nicht mehr an Bord ihrer Maschinen sehen. Immerhin handelt es sich bei den Saudis um unsere “besten Freunde“. Daher muss man deren einsame Entscheidungen und Geschäftspolitik schon mal respektieren. Umgekehrt braucht man Respekt logischerweise nicht erwarten, denn die Saudis haben schließlich das fette Scheckbuch.
Gutmenschlichkeit und Liberalisierung wollen in Saudi-Arabien irgendwie nicht richtig Fuß fassen. Das ist sehr bedauerlich, aber fehlende Menschenrechte klagen wir besser in Nordkorea ein, weil wir mit denen keine Geschäfte machen und auch sonst sind sie arme Schweine.
Lieber peitscht man in Saudi-Arabien Frauen aus, sofern die sich beim Autofahren erwischen lassen. Und weil dieses Land nun seine ureigenen Moralvorstellungen pflegt, bleibt die Kundschaft ihrer Airlines davon nicht unberührt. Saudi-Arabien: Fluglinie verbietet nackte Arme und Beine an Bord … [Eurasisches Magazin]. Dass mit den Beinen ist ja noch zu verstehen, aber nackte Arme einfach so zu diskreditieren, das geht nun wirklich zu weit.
Die Nummer ist in so einer Art Dress-Code des Unternehmens neu geregelt. Logischerweise sorgt das für allerhand Diskussionsstoff im Netz und im Ausland. In Saudi-Arabien braucht man das gar nicht diskutieren.
In Europa, oder besser gesagt in ganz “Gutmenschenland” bemüht man sich seit Jahrzehnten hart darum, sämtliche Moralvorstellungen über Bord zu werfen, weil sie die freie Entwicklung der Gesellschaft hindern. Zu fest gefügte Wertvorstellungen gelten gemeinhin als hinderlich und hemmen so glorreiche und biblische Zustände, wie sie aus Sodom und Gomorrha überliefert wurden.
So ergoss sich, wie zu erwarten, unter dem Hashtag #SaudiaAirlines, der übliche Shitstorm zu diesem Thema im Netz. Dabei durften ausgewählte Kommentatoren in Saudi-Arabien diese Neuregelung ihrer Airlines natürlich gutheißen und aufs äußerste begrüßen.
Die Zensur funktioniert in Saudi-Arabien ähnlich gut wie bei unseren großen Medien. Dabei lässt man nur noch Kommentare durch, die den Tenor des Artikels ordentlich stützen. Alles andere wird sang und klanglos abgeräumt. Ob die Saudis selber wirklich davon begeistert davon sind, oder ob sie nur wieder zusammen mit ihren Imamen eine Rolle rückwärts probieren, können wir von hier aus nicht klären.
Bestimmt werden die reichen Schweine, anders als nackte Arme, vermutlich demnächst auf andere Airlines ausweichen, um wieder Frischfleisch an Bord der Flieger zu sehen zu bekommen.
Nackt fliegen könnte sich insbesondere nach dieser saudische Aktion zu einem überaus lukrativen Markt entwickeln. Die Vorzüge sind beachtlich. Durch die fehlende Kleidung bei mehreren 100 Menschen kann man allerhand an Gewicht einsparen. Dafür könnte glatt ein halbes Dutzend Leute mehr mitfliegen.
Abgesehen davon gibt es in so einem FKK Flieger sehr viel zu sehen. Gegen einen kleinen Aufpreis könnte man noch ganz andere Sauereien im Flieger zulassen. Das erinnert an echten Abenteuerurlaub. Mal sehen welche der etablierten Fluggesellschaften zuerst auf dieses neue Geschäftsmodell fliegt. Zumindest nach Sodom und Gomorrha sollte man standesgemäß nur so fliegen.
Quelle :
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