Burianer, das Schundblatt aus dem du deine währungspolitischen Erkenntnisse ziehst erklärt natürlich so einiges. Der Bericht selbst ist voller Halbwahrheiten und Tatsachenverdrehungen. So ist bspw. die Eigenheimquote in USA wesentlich höher als in D, auch die Hypothekenzinssätze sind dort ca. 1,5% höher als in D, davon, dass das Geld dort verschleudert wird, kann also keine Rede sein.
Dein altlinker Todschlagklassiker: An wem bereichern sich die Amis und womit? Die Chinesen kaufen die US-Bonds freiwillig, wenn sie so dumm sind, aber vielleicht sind sie das auch gar nicht, vielleicht wissen sie nur, wem man langfristig mehr vertrauen entgegenbringen kann. Oder meinst du US-Konzerne die in Drittweltländern produzieren (Nike,Apple)? Nun das machen Europäer, insbesondere Schweizer auch. Kennst du z.B Knebelverträge, die Konzerne wie Nestle z.B mit Drittweltagrarherstellern haben, oder wie die lokale Hersteller verdrängen, um ihren Retortendreck loszuwerden? Glaubst du Nestle zahlt in seinen Thai-Fabriken schweizer Löhne? Da können sich die Amis noch was abgucken. Insgesamt ist das aber eine Win-Win-Situation.
Pattran, der NZZ-Bericht ist doch einfach nur naiv und entspricht einem nicht existierenden Idealbild. Ich weiss nicht von welchen 80Mrd-Reserven dort die Rede ist, Tatsache ist, die SNB hat per 1.7 287Mrd-CHF-Fremdwährung, überwiegend Weichwährungen EUR,USD, GBP gegenüber 110 zum Jahresanfang. Durch den Verfall dieser Währungen sind die Einstandskurse aber noch wesentlich höher, sie dürften also weit über 300MrdCHF dafür hingeblättert haben. Das heisst die SNB hat ihren Handlungsspielraum bis zu Grenze ausgeschöpft oder gar überschritten, sie ist handlungsunfähig und hat keinerlei probate Instrumente mehr an der Hand um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. In dem Artikel wird von theoretischen Modellen geredet die vom fairen Wert von ca 1,50+ ausgehen. In den Modellen kommt aber ganz sicher nicht der defacto Staatsbankrott einzelner Euro-Staaten vor., ebenso berücksichtigen solche Modelle nur glasklare ökonomische Kennziffern, nicht aber den immensen Vertrauensverlust des €, der in unsicheren Zeiten wie diesen einen wesentlich grösseren Einfluss als reine Ökonomiedaten hat. Die Frage also ist, ob die schweizer Ökonomie genug Fettreserven hat, bis der CHF wieder zu seinem fairen Wert kommt.