Was sicherlich jedem Besucher der in Japan annkommt sofort auffaellt, ist die ueberall vorhandene Sauberkeit.
Da fliegen keine Plastiktueten bei windigen Verhaeltnissen durch die Luft, da liegen keine Zigarettenstummel oder Papierchen auf dem Boden, nirgendwo, nicht in Parks, nicht auf Strassen und nicht auf Gehwegen. Man findet weder leere Plastiktrinkflaschen noch Essensverpackungen herumliegen, auch nicht hinter den Bueschen.
Abfalleimer sucht man vergebens, die scheinen, ausser in Bahnhoefen, teilweise direkt bei den Bahnsteigen, schlichtweg nicht zu existieren. Das heisst, dass jeglicher Abfall mit nach Hause genommen und dort fachgerecht entsorgt wird.
Disziplin scheint allgemein eine der grossen Tugenden der japanischen Bevoelkerung zu sein.
In stoischer Ruhe stellen sie sich zuhinterst in die Reihe und warten geduldig, bis sie dran sind, egal ob das beim Einsteigen in Bus oder Zug ist, an der Kasse der vielen Shops (z.B. 7/11, Lawson etc) oder beim Ein-/Auschecken im Hotel. Da gibts kein Draengeln oder Schubsen. Geraet man mal zur absoluten Rush-Hour in einen Bahnhof, wundert man wie tausende von Zugfahrer sich kreuzend von einer Zuglinie zur anderen „eilen“ ohne dass wer „ueber den Haufen gerannnnt“ wird, in einer Paezision, wie sie von dieser Gruppe vorgefuehrt wird, einfach nur noch viel dichter zusammen gedraengt, dafuer nicht in gezeigtem Tempo
https://youtu.be/4p0DsVPkyZg?t=106 Die Hotels, ja sie haben teilweise sehr gewoehnungsbeduerftige Check-in und Check-out Zeiten, denn die Zimmer muessen bis 10 (in Ausnahmefaellen um 11 Uhr) geraeumt sein und koennen normalerweise nicht vor 14 oder 15 Uhr bezogen werden. Aber wie bereits im Fotobericht erwaehnt, man kann die Koffer frueher an der Rezeption abgeben.
In vielen Bahnhoefen habe ich auch Schliessfaecher unterschiedlicher Groessen gesehen, ein „normaler“ Koffer hat da Platz.
Die Zimmer sind, wird wohl eher weniger erstaunen, ebenfalls sehr sauber. Dafuer sind sie aber auch sehr klein, selbst mit einem mittlerem Budget finden sich wenige Hotels mit geraeumigeren Zimmern, zumindest habe ich bei meiner intensiven Suche nur eines gefunden und gebucht. Sehr klein heisst in diesem Fall, neben den Betten bleibt nur ein kleiner Gang, auf dem sich 2 Personen nicht kreuzen koennen.
Die Japaner lieben Toiletten, die mit allen „Schickanen“ ausgestattet sind, beginnt bei eingebauten (ausfahrbaren) Reinigungsduesen fuer das grosse Geschaeft, aber auch fuer das kleine der weiblichen Benutzer. Der warme Wasserstrahl kann in seiner Intensitaet reguliert werden. Fuer die kalte Jahreszeit laesst sich auch der O-Ring beheizen, selbstverstaendlich auch hier in unterschiedlichen Temperaturen. Angetroffen haben wir es nicht, aber es soll sogar Toiletten geben, die bei Benutzung Musik abspielen.
Eine Besonderheit ist mir beim Buchen (online) aufgefallen, versucht man ein Doppelzimmer fuer 2 Erwachsene mit einem Kind zu buchen, wird sie mit der Begruendung, dass das Zimmer nur fuer 2 Personen zur Verfuegung steht, abgewiesen, eine angegebene maximale Anzahl Personen kannn nicht ueberschritten werden, auch nicht mit Kinder.
In allen Zimmern die wir hatten, standen Hausschuhe zur Verfuegung, denn die Strassenschuhe zieht man beim Betreten des Zimmers aus. Im Badezimmer findet man neben Duschmittel und Shampoo auch Einweg-Rasierer, Kaemme und kleine Tuecher (werden verpackt angeboten) mit denen man sich einseifen und schrubben kann, also sowas wie ein textiler „Duschschwamm“.
In allen Zimmern hatten wir einen Wasserkocher (Kettle) mit ein, zwei Portionen Kaffee und Tee.
TV’s standen auch ueberall zur Verfuegung, haben wir aber nicht benutzt, wir hatten in allen Zimmern freies Internet zur Verfuegung. Der TV Empfang scheint sehr limitiert zu sein, denn je nach Interesse kauft man sich entsprechende Programme zusammen, so habe ich es wahrgenommen.
Die Japaner als Volk, also Maennlein und Weiblein, sind sehr zuvorkommend, verhalten sich auch sehr gastfreundlich und sind stets bemueht, nicht aufzufallen oder jemanden zu stoeren. Eigentlich das, was die Thais als Kreng Jai bezeichnen, aber in Japan wird es auch richtig gelebt.
Weder auf der Strasse, in Parks, noch in oeffentlichen Verkehrmitteln hoert man Mobiltelefone klingeln, die sind alle auf stumm geschaltet. In Zuegen wird das Abteil verlasssen um ein Gespraech zu fuehren... ausnahmslos.
Selbst wenn eine Gruppe von Schuelern/Studenten mit dem Zug faehrt gibt es keinen Laerm, da halten sich Alt und Jung daran.
In den Parks, selbst mit vielen Besuchern, ist mir aufgefallen, dass sie warten und nicht einfach ins Bild laufen, wenn jemand beim Fotographieren ist.
Ampeln regeln ueberall wer wann fahren oder gehen kann. Niemand rennt bei Rot ueber die Strasse und nie habe ich einen Autofahrer hupen hoeren. Autos die in Seitenstrassen abbiegen warten geduldig bis die Fussgaenger der Seitenstrasse, denn die haben dann auch gruen, diese ueberquert haben.
Summa summarum wuerde ich jetzt sagen, dass es in Japan, auch in groesseren Staedten, viel stressfreier her und zu geht, Ruecksicht und Geduld sind hier wohl die Schluesselwoerter fuer ein ungestoertes Zusammenleben.
Aber Japan ist nicht billig. Hotels unter 2000 Baht (ja Thaibaht) pro Nacht sind schwer zu finden, die Skala ist hier, wie ueberall, nach oben ziemlich offen.
Fuer Essen in Restaurants sollte man 1500 Baht pro Gedeck/Person schon einrechnen, Getraenke zusaetzlich.
Nudelsuppen gibts aber auch schon fuer 600 bis 700 Baht.
Shops wie 7/11, Lawsoonn etc bieten aber auch Take-away Menus an, die Auswahl ist teilweise sogar ziemlich gut, fuer unter 150 Baht und werden an der Kasse in der Mikrowelle aufgewaermt. Dieses Angebot wird vermutlich zur Lunchzeit rege bennutz, denn am Abend klaffen da groessere Luecken in diesen Regalen.
Alkohol kann jederzeit gekauft werden, man muss aber nach dem Einscannen am Bildschirm bestaetigen, dass man ueber 18 Jahre alt ist. Die Auswahl an Bieren ist gross, es gibt die kleinen und die Halbliter Dosen verschiedenster Brauereien. Das Asahi Bier, das ja auch in TH erhaeltlich ist, ist nach meinem Geschmack weit hinten in der Rangliste anzusiedeln, um nicht zu sagen, es ist eine Ploerre.
Die Halbliter Dose der besseren Biere ist fuer knapp 100 Baht zu kaufen.
In Restaurants muss fuer ein Glas Bier, Offenausschank ist ziemlich verbreitet, aber schon 150 bis 200 Baht gerechent werden, und die Glaeser sind, wie die Hotelzimmer, ziemlich klein, ich denke, da haben keine 2.5 dl Platz, Flaschenbier ist um die 200 Baht rum.
Mir, aber auch meiner Frau und ihrer Nichte, hat diese Reise im noerdlichen Teil Japans ausgesprochen gut gefallen, ich kann es wirklich sehr empfehlen.
Mit dem Zug reist es sich sehr entspannt und mit dem Shinkansen koennen auch groessere Distanzen schnell und sicher bewaeltigt werden. Nicht nur mit dem Zug, auch generell fuehlt man sich sehr sicher in diesem Land, Bettler oder Strassenverkauefer sind uns nie begegnet, selbst Obdachlosigkeit soll weitgehendst unbekannt sein.
So scheint es, dass die Polizei nicht viel zu tun hat, denn ich habe in den 14 Tagen kein 3 Polizeifahrzeuge auf den Strassen gesehen, von zu Fuss patroullierenden Gesetzeshueter ganz zu schweigen.
In meinen Augen hat Japan viel zu bieten, da lohnt es sich schon im Vorfeld so viel wie moeglich abzuklaeren und sich etwas mit den japanischen Bezeichnungen der verschiedenen Gerichte zu befassen, denn mit Englisch kommt man definitiv nicht durch, in kleineren Restaurants schon gar nicht.
Als Tourist gibt es wohl keine Fettnaepfe in die man nicht trampen kann, daher empfiehlt es sich vorher etwas ueber die Sitten und Gebraeuche zu informieren, denn auch hier gilt, der Gast sollte sich anpassen.
Ist man mit den wichtigste Dos and Don‘ts etwas vertraut steht einem unbeschwerten Aufenthalt nichts mehr im Wege.
Edit: irgendwie war der Beitrag doppelt drin, Wiederholung geloescht.