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Autor Thema: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung  (Gelesen 43647 mal)

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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #60 am: 29. Mai 2019, 19:42:32 »

..hier noch ein neue Meldung zu dem Thema:

"Ibiza-Video": Spur führt ins ÖVP-Innenministerium

Seit zehn Tagen dominiert ein illegal aufgenommenes Video, das "Ibizia-Video", die heimische Innenpolitik. Der Blog "eu-infothek" hat nun als erster Hintermänner entlarvt: den Wiener Anwalt Ramin Mirfakhrai und den Privatdetektiv Julian H. Obwohl das ÖVP-Justizministerium nur schleppend bis gar nicht ermittelt, wurden nun neue Tatverdächtige bekannt. In Servus-TV spricht der damalige "Ausbildner" von Julian H., der ehemalige Sicherheitsberater Sascha Wandl, davon, dass auch zwei in Salzburg tätige bosnische Privatdetektive an der "Video-Falle" beteiligt gewesen sein könnten. Politisch brisant ist die Aussage von Wandl, dass die beiden Bosnier für das Inneministerium gearbeitet hätten:

    Beide haben Verbindungen zum Innenministerium, beide sind gelistete Informanten des Innenministerium bzw. des Bundeskriminalamtes.

Das Innenministerium, nun (noch) geführt vom ÖVP-Mann Eckart Ratz, wollte sich dazu gegenüber Servus-TV nicht äußern.

Interessant ist auch die Tatsache, dass einer der mutmaßlichen Hintermänner des Videos, der in München tätige Julian H., auf seiner inzwischen nur noch in Web-Archiven auffindbaren Internetseite auch angab, dass zu seinen Klienten das BMI und das BKA zählten.

Hier gehts weiter:
https://www.unzensuriert.at/content/0029878-Ibiza-Video-Spur-fuehrt-ins-OeVP-Innenministerium
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Gregor

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #61 am: 29. Mai 2019, 20:31:35 »

Ein russischer Politikwissenschaftler erklärt, warum wir Deutschen im eigenen Land eigentlich nichts zu sagen haben....

Man achte auf den Hinweis unter dem Video, daß RT teilweise von der Regierung Rußlands finanziert ist.... {+

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"In Zeiten der universellen Täuschung ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt!" (George Orwell)

Helli

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Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #62 am: 30. Mai 2019, 18:24:18 »

Ein russischer Politikwissenschaftler erklärt, warum wir Deutschen im eigenen Land eigentlich nichts zu sagen haben....
Dem Geschichtsinteressierten ist das nix Neues!
http://www.geschichte-und-politik.info/politik/aktuell/reichsbuerger/bahr.html
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #63 am: 06. Juni 2019, 19:42:00 »


Zum 75. Jahrestag der (An)Landung der Amerikaner in Frankreich habe ich einen Artikel gefunden, den ich so nicht bei dieser Zeitung vermutet hätte, da er doch schon etwas realitätsnaher ist, als vieles was man sonst so vorgesetzt bekommt:

75 Jahre D-Day Picknick über dem Gräberfeld


https://www.berliner-zeitung.de/panorama/75-jahre-d-day-picknick-ueber-dem-graeberfeld-32628672
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Helli

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Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #64 am: 06. Juni 2019, 21:51:16 »


Zum 75. Jahrestag der (An)Landung der Amerikaner in Frankreich habe ich einen Artikel gefunden, den ich so nicht bei dieser Zeitung vermutet hätte, da er doch schon etwas realitätsnaher ist, als vieles was man sonst so vorgesetzt bekommt:

75 Jahre D-Day Picknick über dem Gräberfeld


https://www.berliner-zeitung.de/panorama/75-jahre-d-day-picknick-ueber-dem-graeberfeld-32628672
Ich war schon häufig in der Normandie und kenne einen Teil der beschriebenen Örtlichkeiten. In dem Artikel wird unterschwellig auch vermittelt, dass die Bewohner wenig Probleme mit "den" Deutschen hatten (von einigen Litzenträgern mal abgesehen). Das deckt sich mit meinen Erlebnissen dort seit meiner ersten "Tramp"-Tour 1963. Wir waren zu Viert in (deutscher) Pfadfinderkluft dort unterwegs und haben unerwartete Gastfreundschaft vom Feinsten erlebt!
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #65 am: 14. Juni 2019, 21:09:13 »


Bernhard Schaub - Rede vor dem Reichstag 19.01.2019 in Berlin




Der Mann hat in vielen Punkten recht, leider wird sein Einsatz auch nichts mehr nutzen....

..wenn doch, ENGAGIER DICH, wenn aber alle Abwinken, nun, dann...

..bleibt nur den Untergang richtig zu zelebrieren,

wenn schon dann richtig,

RAGNAROEK

Wenn schon, soll Alles in Schutt und Asche fallen...........
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #66 am: 27. Juni 2019, 18:06:51 »


Der Artikel ist wirklich sehr gut, natürlich mit spitzer Feder geschrieben, aber er ordnet die Schulschwänzer/Klimafaschisten richtig ein:


Sabotage am sozialistischen Aufbau


Der Blogwart muß hier mal schreiben, wie es in der DDR war, beim unbefugten Marschieren auf das Gelände volkseigener Betriebe und Kombinate oder wenn jemand die Schnapsidee gehabt hätte, einen Braunkohlebagger zu blockieren.

Erst einmal wäre niemand auf so eine Idee gekommen, außer einigen „verwirrten“ Umweltschützern, die abseits der sozialistischen Idiologie tatsächlich sahen, wie der Sozialismus die Umwelt zerstörte. Vom “ … und wir lieben die Heimat, die Schöne, und wir schützen sie, weil sie dem Volke gehört …“ war im real existierenden Sozialismus nämlich nichts zu spüren. In die Flüsse wurde der Industriedreck eingeleitet, aus den Schornsteinen wurde der Industriedreck über die Landschaft verteilt und wer mit der Bahn von der Ostsee kam und in den Bereich von Leuna einfuhr, der spürte das deutlich olfaktorisch. Dort wurde im Winter der Schnee regelmäßig schwarz und die Abraumbagger der Tagebaue ließen gigantische Wüsteneien zurück, deren Renaturierung am Sankt Nimmerleinstag erfolgen sollte. Dann nämlich, wenn der Sozialismus den Westen ökonomisch geschlagen hätte. Bis dahin hieß es, jede Rücksicht auf Natur und Menschenleben dem Sieg des Sozialimus unterzuordnen.

Das wurde jedem Schulkind eingehämmert, jedes Schulkind verinnerlichte das, außer, es wuchs in Dissidenten- oder theologischen Familien auf. Dann war das aber auch nie ein Gesprächsthema, denn es war heikel.

Im Unterricht wurden so erstaunliche Sachen gelehrt, wie daß unser Planet verschiedene Klimazonen aufweist, daß diese sich in der Erdgeschichte immer mal geändert hatten, da war der Mensch noch nicht einmal aufgetaucht. Insofern wäre niemand auch dem Wahn verfallen, das Klima müsste geändert oder eine Klimaveränderung aufgehalten werden, weil sonst alle stürben. Der Mensch hatte sich angepasst und würde das auch künftig tun.

Wenn es Klimabeeinflussung gab, dann durch die Sowjetunion, die durch die Umleitung von Flüssen, zum Beispiel den Aralsee fast trocken legte aber die Auswirkungen waren nur um den Aralsee zu spüren, nicht  in Afrika, Indien, Asien, Australien oder Amerika. Genausowenig hätte die komplette Deindustrialisierung Deutschland Einfluß auf irgendwas, nur auf die Lebensqualität in Deutschland. Die Inder würden weiter ihre Leichen in den Ganges pfeffern und die Indonesier ihren Plastikmüll in den Ozean. Und in Afrika liefe die Menschenproduktion weiterhin volle Pulle.

Hier gehts weiter:
https://karleduardskanal.wordpress.com/2019/06/26/sabotage-am-sozialistischen-aufbau/
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franzi

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #67 am: 28. Juni 2019, 08:10:32 »


Versailles 1919 – Die Unterwerfung Deutschlands unter das Kriegsschuld-Diktat

Morgen, am 28. Juni 2019, jährt sich zum 100. Mal der Tag, an dem die Vertreter Deutschlands erpresst wurden, das Versailler Diktat zu unterzeichnen und die Lüge von der deutschen Kriegsschuld zu akzeptieren – ein folgenschweres Ereignis, das die weitere äußere und innere Zerstörung Mitteleuropas bis heute bestimmt hat. Umso wichtiger ist es, die wahren Kriegstreiber aufzuzeigen, wie sie heute nachgewiesen werden können. Der Deutsch- Franzose Cyril Moog stellt aufgrund der Forschungen schottischer Historiker übersichtlich das Netzwerk dar, das gegen Mitteleuropa geknüpft wurde. (hl.) . . .


https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/06/27/versailles-1919-die-unterwerfung-deutschlands-unter-das-kriegsschuld-diktat/

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Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung

Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #68 am: 28. Juni 2019, 17:59:53 »


Hallo @franzi,

der Artikel ist schon nicht schlecht. Wer sich für das Thema interessiert, dem sei das Buch 1918 Die Tore zur Hoelle empfohlen. Einiges, was ich schon anderweitig gehoert und gelesen hatte, bestätigt dieses Buch, aber mein Erkenntnisgewinn war sehr viel groeßer. Das Thema ist ein echt "dicker Hund".  Gibt auch prima Quellen-Angaben. Mir standen - bildlich gesprochen - die Haare zu Berge, wie wir - eigentlich über fast jedes Detail belogen wurden (schon in den Zeiten 1917/18 usw.) und (danach sowieso) werden. Auch die unrühmliche Rolle u.a. der SPD und der USPD an der "Heimatfront" wird kurz beleuchtet.  Ist spannender als fast jeder Krimi. Und man erkennt manche Mechanismen, die auch heute so greifen.....

Beste Grüße
Lung Tom
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Helli

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Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #69 am: 28. Juni 2019, 18:00:20 »


Versailles 1919 – Die Unterwerfung Deutschlands unter das Kriegsschuld-Diktat

Morgen, am 28. Juni 2019, jährt sich zum 100. Mal der Tag, an dem die Vertreter Deutschlands erpresst wurden, das Versailler Diktat zu unterzeichnen und die Lüge von der deutschen Kriegsschuld zu akzeptieren – ein folgenschweres Ereignis, das die weitere äußere und innere Zerstörung Mitteleuropas bis heute bestimmt hat. Umso wichtiger ist es, die wahren Kriegstreiber aufzuzeigen, wie sie heute nachgewiesen werden können. Der Deutsch- Franzose Cyril Moog stellt aufgrund der Forschungen schottischer Historiker übersichtlich das Netzwerk dar, das gegen Mitteleuropa geknüpft wurde. (hl.) . . .


https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/06/27/versailles-1919-die-unterwerfung-deutschlands-unter-das-kriegsschuld-diktat/

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Man kann zu diesen "Erkenntnissen" stehen wie man will, zu reparieren sind sie nicht mehr. Dazu ist ganz normal, dass die Sieger zunächst mal die Geschichtsbücher schreiben! Die "Wahrheiten" kommen nie oder erst viel später heraus.

Fakt dürfte aber wohl sein, dass die Arroganz des englischen Adels (ersatzweise die selbsternannte "Elite" bzw. der Geldadel) sprichwörtlich ist.

Sie haben sich in Kolonialzeiten ohne irgendwelche Rücksichten die Taschen gefüllt (man müsste den Trotta nochmal mit den gleichen Befehlen ins südliche Afrika schicken, um "bevölkerungsreduzierend" mit den Engländern gleichzuziehen, die letztlich ja auch diesen Aufstand gegen die Deutschen dort angezettelt bzw. befeuert haben) und einen erblichen Einfluss gesichert, der bis heute ungebrochen ist. Siehe Manipulationen und offensichtliche Lügen um den "Brexit"!

Der Klima-Hype (und die Gründung von Greenpeace) soll ja ursprünglich auch aus englischen Club-Hinterzimmern stammen (und da ging es nicht um die Umwelt sondern um Geld).

De Gaulle hatte schon recht, dass er sie (wenigstens in der Zeit seines politischen Einflusses) von der EU fern gehalten hat! Er kannte deren "Elite" ja auch aus persönlichen Erfahrungen.

Fazit: Geld regiert die Welt!
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #70 am: 15. Juli 2019, 19:43:55 »


Heute in diesem Format:

Steimles Welt vom 17.03.2019 - Unvergessen




G E N I A L !
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #71 am: 23. Juli 2019, 16:12:39 »


Heute habe ich mal einen kleinen Leckerbissen rausgesucht. Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber passt sehr gut hier ins Thema:

Sozialdemokrat Adolf Hitler

Ralf Georg Reuth belegt linke Herkunft und Motivation des Diktators

„Jeder war einmal Sozialdemokrat“, so die Bemerkung des NSDAP-Führers Adolf Hitler, als er sich 1921 schützend vor Hermann Esser stellte, nachdem dieser innerparteilich dafür attackiert wurde, dass er als Journalist für ein sozialdemokratisches Blatt gearbeitet hatte (1923 sollte er zum ersten Propagandaleiter der NSDAP avancieren). Hitler wurde dabei sekundiert von Sepp Dietrich, den späteren Kommandeur der „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“, der einst als gewählter Vorsitzender eines Soldatenrates fungiert hatte, indem er zum Ausdruck brachte, dass die Nationalsozialisten alle einmal Sozialdemokraten gewesen seien. Die Tatsache, dass Hitler selbst zur Revolutionszeit in München um 1919 eindeutig Sympathisant der (Mehrheits-)Sozialdemokratie und dabei auch als gewählter Soldatenrat aktiv gewesen war, wird im  jüngst erschienenen Buch des Historikers Reuth eindeutig belegt. Diese Tatsache war noch 1923 vom damaligen SPD-Vizepräsidenten des Bayerischen Landtages Auer in der „Münchner Post“ bestätigt worden: Danach „galt seiner politischen Überzeugung nach“ Hitler „in den Kreisen der Propagandaabteilung als Mehrheitssozialdemokrat und gab sich auch als solcher aus, wie so viele war er aber nie politisch oder gewerkschaftlich organisiert.“

Grund für Abwendung Hitlers von SPD

Hitler wäre erkennbar Sympathisant der SPD geblieben (vielleicht sogar Mitglied geworden?), wenn diese Partei die vom Reichsministerpräsidenten Philipp Scheidemann vertretene Linie beibehalten hätte, das Versailler Friedensdiktat nicht zu unterzeichnen. Und wenn sie bereit gewesen wäre, gegebenenfalls, bei dem von den Alliierten für diesen Fall angekündigten Einmarsch ins Reichsgebiet, „den Kampf gegen den kapitalistischen Westen“ aufzunehmen, um gegen diesen „das neue soziale Deutschland“ mit Waffengewalt zu verteidigen. Damit wird auch deutlich, dass Hitler mit den meisten anderen einfachen Kriegsteilnehmern auf Seite der Republik stand, was die überwältigende Zustimmung zu den republikanischen Parteien bei der Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung erklärt. Dies markierte parteipolitisch entscheidend den Erfolg des spätestens seit 1914 von der SPD verfolgten Konzepts, Sozialismus wieder mit dem deutschen Nationalismus zu versöhnen. Dieser war seit 1871 von den Konservativen vereinnahmt worden. Dabei war dem Nationalismus die sozial-revolutionäre Konsequenz abhanden gekommen, die er noch beim SPD-Gründer Lassalle aufgewiesen hatte.

Die überwältigende republikanische Mehrheit, die die beeindruckenden Erfolgsaussichten für die demokratische Staatsform in Deutschland belegt, entschwand dann nach dem Versailler Diktat rapide. Sicherlich wird man die Entscheidung, den sogenannten Friedensvertrag zu unterzeichnen, für vertretbar, wenn nicht gar für geboten halten können. Besonders die SPD ist aber dadurch Opfer der eigenen internationalistischen Erwartungen geworden, wonach den westlichen Freunden bei Abschaffung der deutschen Monarchien gar nichts anders übrig bleiben könne als einen Frieden von der Art abzuschließen, wie ihn der amerikanische Heilspräsident Wilson nahe gelegt hatte. Dabei hatte man übersehen, dass sich insbesondere die französische Kriegspropaganda mit einer rassistischen Schärfe – la race humaine contre la race Allemande – gegen das deutsche Volk als solches gerichtet hatte und nicht nur gegen den „Kaiserismus“. Die von sozialistischer Seite, wie etwa von dem von Hitler unterstützten bayerischen Revolutionsministerpräsidenten (und Juden) Kurt Eisner in internationalistischem Vertrauen und politischer Naivität abgegebenen Kriegsschulderklärungen, die die deutsche monarchischen Regierungen für den Krieg verantwortlich machten, sollten sich bitten rächen, weil sie als amtliches Zugeständnis „deutscher Schuld“ mit entsprechenden Zahlungsverpflichtungen genommen wurden. Für Hitler war damit klar, dass man sich von den verbliebenen internationalistischen Illusionen der Sozialdemokratie vollständig abwenden müsse, um den Sozialismus im Kampf gegen den Versailler Vertrag, der für ihn die politische Herrschaft des internationalen Finanzkapitals darstellte, auf nationaler Ebene als deutschen Sozialismus zu verwirklichen. Dementsprechend schloss sich Hitler auch keiner der Rechtsparteien an, die weiterhin wie DNVP und DVP (Konservative und Nationalliberale) dem monarchischen System anhingen und dabei auch entschieden den Sozialismus ablehnten, sondern sah sich genötigt, seine eigene sozialistische Partei aufzubauen. Die Abkehr von der SPD stellte demnach für Hitler keinen Bruch mit dem Sozialismus dar, sondern sollte zu dessen konkreter Verwirklichung führen. Dementsprechend wurde das NSDAP-Parteiprogramm so ausgestaltet, dass „auch all jene angesprochen werden, die es einmal mit der Linken gehalten hatten, unter ihnen Hitler selbst“ (Reuth).

Hier gehts noch interessant weiter:
https://ef-magazin.de/2009/05/01/1164-vergangenheitsbewaeltigung-sozialdemokrat-adolf-hitler
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #72 am: 27. Juli 2019, 19:58:24 »


Auch wenn es immer nur Tippelschritte sind, es geht voran:

Russisch-japanischer Friedensvertrag: Abe will nun Einigung mit Rußland – und nennt Datum

Tokio/Moskau. Der japanische Premierminister Abe hat sich zur Frage des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Rußland geäußert und seine Absicht bekundet, dies noch während seiner Amtszeit zu schaffen.

„Ich möchte bei der Frage des Abschlusses [eines Friedensvertrages mit Rußland; d. Red.] noch während meiner Amtszeit vorankommen“, sagte Abe in einem Interview mit dem TV-Sender NHK. Abes Amtszeit endet 2021.

Der russisch-japanische Dialog wird seit langem von der ungelösten Kurilen-Frage überschattet. Als Bedingung für den Abschluß eines Friedensvertrages besteht Japan von jeher auf der Rückgabe der Südkurileninseln: Kunaschir, Schikotan, Iturup und Habomai. Sie wurden als Folge des verlorenen Krieges von der UdSSR besetzt und sind bis heute besetztes Gebiet.

Moskau vertritt deshalb auch die Position, daß die Südkurilen Bestandteil der UdSSR geworden seien und die russische Souveränität über diese Inseln keinem Zweifel unterliege.

1956 verabschiedeten die UdSSR und Japan eine Gemeinsame Deklaration, in der Moskau zustimmte, die Möglichkeit der Übergabe von Habomai und Schikotan nach dem Friedensvertragsabschluß in Erwägung zu ziehen. Das Schicksal von Kunaschir und Iturup sei dabei nicht angetastet worden. Moskau rechnete damit, daß dieses Dokument den Streit um die Inseln beenden würde, doch Japan sah darin nur eine teilweise Lösung des Problems. Die nachfolgenden Verhandlungen brachten nichts.

Im November 2018, nach dem Treffen zwischen Putin und Abe in Singapur, verkündeten beide Seiten eine Beschleunigung des Verhandlungsprozesses hinsichtlich des Friedensvertrages und der Kurilen. Man einigte sich darauf, die Deklaration von 1956 zur Verhandlungsgrundlage zu nehmen. Allerdings wurde bis dato keine Einigung erzielt. (mü)

Quelle:
http://zuerst.de/2019/07/26/russisch-japanischer-friedensvertrag-abe-will-nun-einigung-mit-russland-und-nennt-datum/
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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #73 am: 06. August 2019, 18:36:06 »





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Lung Tom

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Re: Neuigkeiten und Altbekanntes aus der Geschichtsschreibung
« Antwort #74 am: 08. August 2019, 20:18:17 »



Besitzerin von Hitlers Geburtshaus rechtskräftig enteignet: Vergangenheitsbewältigung kann beginnen


Wien. Der jahrelange Rechtsstreit um Adolf Hitlers Geburtshaus in Braunau zwischen der Republik Österreich und der Eigentümerin ist endgültig abgeschlossen. Nachdem der österreichische Nationalrat 2016 die Enteignung des Hauses beschlossen hatte, focht die Besitzerin diese Entscheidung ebenso an wie die Höhe der Entschädigung. Jetzt ist die Klägerin beim Obersten Gerichtshof (OGH) in Wien unterlegen. Demnach bleibt es dabei, daß ihr „nur“ der von der Republik bereits gezahlte Verkehrswert von 812.000 Euro zusteht.

Das Oberlandesgericht Linz hatte im April 2019 den Beschluß des Landesgerichts Ried zur Zahlung von 1,5 Millionen Euro aufgehoben. Es hielt den vom gerichtlichen Gutachter festgestellten und vom österreichischen Staat bereits gezahlten Verkehrswert von 812.000 Euro für angemessen. Dagegen legte die Ex-Eigentümerin beim OGH Berufung ein.

Das Höchstgericht wies diesen Widerspruch zurück, teilte das Wiener Innenministerium am Montag in einer Pressemitteilung mit. Damit ist der letzte gerichtsanhängige Fall zu Hitlers Geburtshaus abgeschlossen. Bereits im März 2018 hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Beschwerde der enteigneten Besitzerin für unzulässig erklärt.

„Nach der rechtskräftigen gerichtlichen Entscheidung im Entschädigungsverfahren kann nun die gesetzlich gebotene Nachnutzung des Hitler-Geburtshauses eingeleitet werden, um jede Form der Wiederbetätigung und nationalsozialistischer Umtriebe zu unterbinden“, erklärte Innenminister Wolfgang Peschorn. Ein Architektenwettbewerb wurde eingeleitet. (mü)

Quelle:
http://zuerst.de/2019/08/08/besitzerin-von-hitlers-geburtshaus-rechtskraeftig-enteignet-vergangenheitsbewaeltigung-kann-beginnen/




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