ThailandTIP Forum

Thailand-Foren der TIP Zeitung => Mein Tagebuch => Thema gestartet von: wufgaeng am 08. November 2017, 20:14:49

Titel: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 08. November 2017, 20:14:49
Nach langer Zeit - da bin ich wieder, nachdem ich die vergangenen Jahre meine Zeit nun überwiegend meinem Reiseziel Bali und wieder Deutschland widme.
Über Bali und seine Kultur berichtete ich bereits mehrere Male, die Insel ist und bleibt seit vielen Jahrzehnten über Land fast unverändert eins meiner meist besuchten Reiseziele. Bali wurde, nach Thailand inzwischen meine zweite Heimat. Mehr über die Insel der Dämonen wieder mal demnächst in einem anderen Thread.

Für Besuche in meine Ursprungsheimat Deutschland bleibt für meine Frau und mich wieder mehr Zeit. Wir sind mittlerweile Großeltern zweier Enkel in München, Finn (4) und Liam (1 1/2) die wir mit Liebe helfen zu betreuen. Das gab uns die Gelegenheit, einmal wieder ein europäisches Land zu bereisen, Norwegen stand im Programm, obwohl das Land der Wikinger zum teuersten Reiseland der Welt gezählt wird.

Trotz meiner Abwesenheit vom TIP-Forum für mehr als zwei Jahre, hat sich mein Kontakt zu einigen Tipjanern kaum verändert, sodass ich bei unserer Reise nach Norwegen einen Besuch beim Norwegerklaus nicht auslassen wollte. Es hatte sich gelohnt - wir kamen zurück mit wunderschönen Eindrücken von Norwegen, von der Insel Hitra und dem Reich von Klaus, der auf Hitra jedes Jahr "übersommert".

Meinen Thread im Sammelsurium starte ich auf Wunsch von Klaus, mit dem ich nun sehr viele Eindrücke teile und für seine herzliche, liebevolle Gastfreundschaft für immer dankbar bleibe.

Warten wir es bitte ab, ich bearbeite und sortiere noch viele meiner Fotos, die ich während der Reise geschossen hatte, einige dieser werden bald zu sehen sein.

Wolfgang
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Kern am 09. November 2017, 13:59:55
Hallo Wolfgang

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Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 09. November 2017, 16:59:55
Unsere Tour in Norwegen starteten und beendeten wir in Oslo. Von Oslo zum Klaus auf die Insel Hitra sind es gut 585 km. Die Entfernungen in den skandinavischen Ländern werden von uns meist total unterschätzt, denn die sind extrem. Zum Beispiel ist die Entfernung der Luftlinie von Oslo zum Nordkap dieselbe wie etwa von Oslo nach Rom.
Wir wählten den Weg mit der Eisenbahn nach Bergen und mit dem Postschiff der Hurtigruten von Bergen nach Trondheim, der alten Hauptstadt von Norwegen. Von dort aus mit einem Hybrid Leihwagen zur Insel Hitra und zurück nach Oslo.
Ich fange an mit meinen Fotos von Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens und schließe in der Hauptstadt Oslo.

Bergen ist von seinem Stadtbild ein unbedingtes Ziel eines jeden Besuchers in Norwegen. Bekannt der Bryggen Hafenpier mit seiner malerischen, eindrucksvollen Gebäudereihe und der Ausblick auf die naheliegenden sieben Berge, davon Fløyen und weiter weg der Hausberg Ulriken, von dem aus ich diese Panoramabilder schoss.

(https://c1.staticflickr.com/5/4525/38225539596_010c11bdea_c.jpg)

Blick auf den Bryggen (norwegisch für Landungsbrücke) Hafenpier vom Hausberg Ulriken

(https://c1.staticflickr.com/5/4565/26505619969_43ca88a2a6_c.jpg)

Blick auf Arstad, den Stadtteil von Bergen

(https://c1.staticflickr.com/5/4534/38281313931_64666f2a29_c.jpg)

Blick auf Nøstet, den Hafen und Start mit der Hurtigruten Postschifflinie

Bergen war auch der Ausgangspunkt nach Trondheim, doch mehr über die Stadt und seinen Reiz erzähle ich demnächst mit weiteren Bildern.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 10. November 2017, 17:35:05
Einer der ersten Passanten, der uns in Bergen besonders auffiel, kam uns geradezu entgegen und streckte seine Hand aus. Dahinter verborg sich ein Ausländer mir unbekannter Herkunft, der besonders die Kinder belustigte und sich für ein paar NOKs gerne fotografieren ließ.

(https://c1.staticflickr.com/5/4540/38304244901_be8287ca6b_c.jpg)

Unterhaltung und Aufheiterung der Passanten

Der Bummel durch die Stadt ging weiter durch das Hafenviertel mit den malerischen Häuserfassaden, wie sie als Stadtbild von Bergen allgemein bekannt und in das Weltkulturerbe von UNESCO einbezogen wurde. Gleich davor ein Fischmarkt, doch auch hier berappte man uns für ein kleines Krabbenbrot gleich 8 Euro.
Hansekaufleute kamen vor nicht langer Zeit, um Geschäfte zu machen, und Bryggen war vor Ort als Hansestadt der Deutschen oder Deutsche Werft bekannt.

(https://c1.staticflickr.com/5/4525/38304245861_eabb2da5c6_c.jpg)

Das Hafenviertel Bryggen mit den Fassaden der ehemaligen Handelskontore

(https://c1.staticflickr.com/5/4539/24434047278_49d7c3c5b1_c.jpg)

Die St. Johns Kathedrale heißt in Norwegen Johanneskirken und ist mit seinem 60 Meter hohen Turm ein weiteres Wahrzeichen von Bergen.

Die Stadt macht man am besten zu Fuß, Taxis sind unbezahlbar. 1,6 km kosten leicht 27 Euro - und das ist Normaltarif, kein "Farang"-Preis.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 11. November 2017, 17:20:16
Am Tag der Abreise mit dem Postschiff der Hurtigruten blieb uns noch Zeit für einen Ausflug auf den Hausberg Mt. Fløyen. Rauf mit der Standseilbahn, runter drei Kilometer zu Fuß. Wir begegneten Ausflügler, die die Sache andersrum brachten, rauf sogar rannten oder mit dem Mountainbike bewältigten. Wir alle wurden an der Bergstation mit einem prachtvollen Ausblick belohnt, doch schon wenige Minuten später zogen dichte Wolken auf und die Sicht war gleich annähernd Null.

Das Wetter spielt in Norwegen die große Rolle, man hat Glück oder Regen, Schnee und Kälte. Wir hatten beides, wobei das Glück mit gutem Wetter bei uns sogar übertraf. September in Norwegen, da kündigt sich schon der Winter an. Regen, Matsch, Schnee und dicke Wolken. Kurze Tage, lange Nächte. Ein Grund, warum Norwegerklaus dann in Thailand überwintert.
 
(https://c1.staticflickr.com/5/4562/38253444116_3ac2232af8_c.jpg)

Klare Sicht vom Fløyen Berg auf den Hafen von Bergen im Puddefjord. Das Postschiff von Hurtigruten wartet auf seine Passagiere.

(https://c1.staticflickr.com/5/4572/24437929868_49c712dafb_c.jpg)

Abfahrt 20 Uhr, die Decks waren leer, die Passagiere auf Ebene Vier beim Briefing. Die schöne Aussicht bei der Abfahrt genossen nur wenige. Trotz Wolkenvorhang und Regen konnten wir Wenige auf Deck 7 den Blick zurück nach Bergen voll genießen.


(https://c1.staticflickr.com/5/4586/24437928928_fa4fb730d7_c.jpg)


(https://c1.staticflickr.com/5/4515/38276753792_eca752ab3d_c.jpg)

Wir sehen nochmal die Hausberge Fløyen ganz links und dahinter den Mount Ulriken

An Bord des Postschiffs der Hurtigruten hatte ich gemischte Gefühle. Alles war super komfortabel, alles war da, sogar Jacuzzi, Sauna, Fitnessraum, Panorama-Salon, mehrere Fahrstühle, Bars, Internet ect. ect. Passagiere überwiegend nur ältere Leute - und ich gehöre so ziemlich zu den ältesten (70).
 {--
Nix für Kinder oder Jugendliche, kein Remidemi und auch keine Disco.

Eine richtige Seefahrt z.B. auf einem Containerschiff sieht anders aus: Bei Wind und Seegang und Beaufort 9 etwa geht wirklich die Post ab, der Bug 8 Meter auf und ab, die Gischt spritzt über Deck und fast jeden hats mit der Seekrankheit erwischt (dunkle Erinnerung an eine Passage im Indischen Ozean).
 {/
Verglichen dazu war das hier eine Spazierfahrt.

Hurtigruten heißt genau übersetzt "schnelle Route", eine Bezeichnung für die traditionelle norwegische Postschifflinie. 1984 wurde der eigentliche Postverkehr eingestellt und man beförderte zahlende Kreuzfahrtpassagiere. Mittlerweile kreuzen die Dampfer der Hurtigruten sogar in antarktischen Gewässern.

Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 12. November 2017, 19:53:25
Norwegen ist das Land der Fjorde mit einzigartigen Landschaftsformen, wie man sie in solchen Ausmaßen kaum woanders antrifft.
Über tausend Fjorde gibt es in Norwegen. Doch die legendärsten von ihnen, der Nærøyfjord, der Sognefjord, der Lysefjord und der Geirangerfjord, haben wir uns vorgenommen. Ein Tagesausflug mit einem Touribus ermöglichte uns auch die Sicht auf Fjorde von ganz oben.
Die außergewöhnliche Naturschönheit der Fjorde ist auf die schmalen und steilen kristallinen Felswände zurückzuführen, die sich bis zu 1.400 Meter aus der Norwegischen See emporheben und bis zu 500 Meter unter den Meeresspiegel reichen.

Wir verließen das Schiff der Hurtigruten für einen Tag in einem Fjord und kleinen Ort namens Urke. Abends viele Kilometer weiter in der Provinzstadt Molde ging es mit der Kreuzfahrt weiter.

(https://c1.staticflickr.com/5/4534/38321946472_d362415757_c.jpg)

Das Schiff erreicht den kleinen Ort Urke in Rånahalvøya am Norangsfjord 

(https://c1.staticflickr.com/5/4556/37638624834_423387b6ee_c.jpg)

Das kleine Dorf Urke in Ørsta, dahinter die schneebedeckte Sunnmørsalpenne

(https://c1.staticflickr.com/5/4577/38300578586_7b634ae74e_c.jpg)

Gebirge bei Sæbø, einer kleinen Siedlung gegenüber Urke.

In den anliegenden Orten herrscht eine auffallende Ordnung und Sauberkeit, die man selten woanders vergleichbar vorfindet.

Wenn ich in Norwegen nach überall hinblicke, scheint sich zu bestätigen, dass die Bürger – im Gegensatz zum großen Rest der Welt – ihre Stätten hervorragend hegen und pflegen: Eine Fähigkeit, die sich führende Köpfe auf der ganzen Welt aneignen sollten, um sie auf ihre eigenen Gegebenheiten anwenden, auch ganz besonders hier in Thailand.
 ???
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 13. November 2017, 18:02:17
Fast jeder Fjord und viele Steilwände sind mit einer Geschichte oder Legende verbunden. Von einigen sagt man, sie wären wahr, andere sind mit viel Phantasie verbunden.
Irgendwo in der oberen Steilwand im nachfolgenden Bild hatte ein Viehzüchter seine Behausung, die nur mit der Strickleiter von unten her erreichbar war. Er blieb die Steuer über Jahre schuldig. Als ein Steuereintreiber und Vollstrecker die Schulden eintreiben wollten, zog der Farmer die Leiter einfach hoch und konnte so für die Beamten nicht erreichbar sein. Die Steuer blieb er weiter schuldig.
(Wenn alles nur so einfach wäre!)
 ???

(https://c1.staticflickr.com/5/4536/26609475079_d929e0ac2c_c.jpg)

Ørsta Steilwand im Geirangerfjord, in der Steilwand hatte angeblich der Steuerschuldner seine Behausung

Eine andere, eher traurige Geschichte erzählt über einen Freier, der sich in sieben Schwestern verliebte und eine nach der anderen heiraten wollte. Alle lehnten jedoch ab und wiesen sein Werben zurück. Daraufhin griff der Freier zur Flasche und wurde zum Alkoholiker. Dieses spiegelt sich in der Form des Wasserfalls nieder, welcher die Form einer Flasche annahm.
 --C

(https://c1.staticflickr.com/5/4518/37638622314_9fdd6b135b_c.jpg)

Die Sieben Schwestern sind sieben direkt nebeneinander in den Fjord stürzende Wasserfälle im Geirangerfjord. Die größte Fallhöhe des Wassers beträgt über 300 Meter. Da es in den Wintern immer weniger schneit und die Wasserfälle vom Schmelzwasser aus den Fjell gespeist werden, sind in den Sommermonaten teilweise nur noch drei bis vier Schwestern zu sehen.

(https://c1.staticflickr.com/5/4519/38324397472_a64db6abd9_c.jpg)

Der gegenüberliegende Wasserfall „Freier“ ist eine der Naturattraktionen bei einer Fahrt durch den Geirangerfjord. Das Aussehen des Wasserfalls soll das der Flasche des Freiers entsprechen. Ein bisschen viel Phantasie gehört schon dazu.

(https://c1.staticflickr.com/5/4540/37638620624_32099a9fbf_c.jpg)

In dieser Felswand hatte angeblich der Freier ein Abbild seiner Visage hinterlassen. Hier braucht man gar nicht viel Phantasie.
 ;]

Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: norwegerklaus am 13. November 2017, 19:29:33
Danke @wufgaeng,
wunderbare, herrliche Bilder und hervorragende Kommentare, als wärest Du ein einheimischer Fremdenführer ;}
Gruß Klaus
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Kern am 13. November 2017, 20:09:40
Ich schließe mich meinem Vorredner voll an.   ;}
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 14. November 2017, 19:53:41
danke Klaus und Achim, ich wusste nur nicht, ob ich hier mit meinem Bericht über Norwegen im Thailand Tip so ganz richtig bin, denn Norwegen ist ja sehr weit weg von Thailand. Trotzdem trafen wir viele Thais in Norwegen, die alle sehr zufrieden zu sein schienen, weil sie relativ gut verdienen (aber auch einen hohen Lebensunterhalt haben).
Mein Bericht geht noch ein bisschen weiter, erst über den Trollstigen-Pass nach Molde, dann nach Trondheim und zu Dir, lieber Klaus, auf die Insel Hitra. Ganz besonders beeindruckte uns der über fünfeinhalb Kilometer lange Hitra-Tunnel, der bis 265 Meter unter dem Meeresspiegel vom Festland rüber zur Insel führt. Grandioses Bauwerk!

Morgen geht es weiter und wir hoffen, dass uns die Norwaytrolls bis dahin keinen Streich spielen.

 ;D
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Lung Tom am 14. November 2017, 20:27:32
Guten Abend @wufgaeng,

vielen Dank für Deine Berichte und die schönen Bilder. War zwar (leider) nur einmal in Norwegen, aber es hat mir damals sehr gut gefallen.
War in Stavanger für drei Wochen, zum Ferienhaus gabs ein Boot dazu, so konnten wir im Fjord angeln, und der Besitzer hat mich mal mit mitgenommen, als er mit seinem Fischfangkutter rausgefahren ist. War wirklich ein toller Urlaub an den ich mich gerne erinnere.

Habe auch den Prekistolen unsicher gemacht, und die "unwirtlichliche" Schönheit des Landes fasziniert mich bis heute. Insofern freue ich mich über Deine Bilder besonders.

Was hälst Du davon, aus Deinem Thema ein Tagebuch zu machen?  Dann wärst Du mit Deinen interessanten Berichten nicht im "Sumpf"  ;] des Sammelsuriums.
Nur eine Idee, aber wenn Du sie aufgreifst, sind die Mods bestimmt einverstanden...

Beste Grüße
Lung Tom  {*
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 14. November 2017, 20:33:32
Geiranger ist ein kleiner Ort am Ende des gleichnamigen Fjords, der im Jahre 1934 durch einen Erdrutsch und die dadurch in Fjord ausgelöste Todeswelle eine dunkle Vergangenheit aufweist. Die Tragödie wurde verfilmt und kam erst kürzlich in die Kinos. Das im Film "The Wave" thematisierte Hotel gibt es in abgewandelter Form tatsächlich.
Jetzt lebt das 250-Einwohner-Dorf fast ausschließlich vom Tourismus. In den Wintermonaten aber schläft das Dorf, denn dann ist der Ort mit dem Schiff oder über den Trollstigen-Adler-Pass nicht mehr erreichbar.

(https://c1.staticflickr.com/5/4577/38331064626_30392b8330_c.jpg)

Das Geiranger-Hotel und ein Campingplatz mit Ferienhäuser

(https://c1.staticflickr.com/5/4555/37671312524_61b690da94_c.jpg)

Der Ort Geiranger am Ende des gleichnamigen Fjords

(https://c1.staticflickr.com/5/4521/37671357084_f30f7419af_c.jpg)

Eine Aussicht von der Adler-Passstraße auf den Fjord

Der Fjord ist eine Besonderheit und ein Naturwunder in dieser Region. Der kleinste Seitenarm des sogenannten Storfjords ist rund 15 km lang und die stahlblaue Wasseroberfläche wird von steil aufragenden Felswänden eingerahmt. In schwindelerregender Höhe liegen verlassene Bergbauernhöfe an grünen Almen, die es uns reizte zu erkunden. Vielleicht das nächste Mal, sollten wir wieder einmal durch Norwegen touren.
 ???


Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 15. November 2017, 15:43:31
Die Begegnung mit den Trolls

Auf der "Golden Route" von Geiranger über den Trollstigen-Pass kommt der Reisende an den Trolls nicht vorbei. Norwegische Gnome, die sich über Nacht zu Steinstatuen verwandeln.
Eine Legende erzählt, dass sich besonders die weiblichen Trolls tagsüber als bildhübsche Mädchen oder Damen zeigen, auf die sich der Reisende sehr gerne einlassen würde. Dies hätte zur Folge, dass dann er selbst sich zum Troll verwandeln würde. Um dies zu verhindern sollte man die Schönheit vorher testen und ihr vorher unter den Rock gucken, ob sie einen Schwanz nach hinten hat und so eine Trolldame ist. Hat sie aber keinen Schwanz, dann erlebt man zwar mit Sicherheit ein anderes blaues Wunder, verhindert jedoch selbst zum Troll zu werden.
 {+
Am besten aber, man lässt sich von Anfang an erst gar nicht auf eine Verführung ein.
 {--

(https://c1.staticflickr.com/5/4530/37717910244_cab9f1fdf7_c.jpg)

Eine Trollstatue noch aus der Wikingerzeit

(https://c1.staticflickr.com/5/4546/38360018406_e231900d4e_c.jpg)

Ein trolliger Landstreicher

(https://c1.staticflickr.com/5/4578/26639331459_b9a334a617_c.jpg)

Dreiköpfiger Troll und Inhaber eines Souveniershops

(https://c1.staticflickr.com/5/4568/38360016676_75ec788b67_c.jpg)

Einladung in Trollstigen zum Softeisschlecken

Bisweilen sind die Trolls sehr erfolgreich und verbreiten sich auch über die Landesgrenzen hin bis nach Übersee. Einer der witzigsten Trolls mit lauter Widersprüchen hat es sogar bis zur Spitze einer Weltmacht gebracht und ist dabei quietschlebendig.

(https://c1.staticflickr.com/5/4524/26639330099_0a2fc26bfe_m.jpg)

 ;) ;D ;]

Ein guter Rat wird den Reisenden mitgegeben:
"Seid wachsam, und betet zu Odin, dass ihr niemals so einem Troll begegnet. Außer natürlich seinen versteinerten Überresten."
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 16. November 2017, 17:48:57
Die Fahrt entlang der Passstraße Geiranger-Trollstigen hält einige Höhepunkte bereit. Üppig bewachsene Täler, Erdbeerdörfer in geschützter Lage, steile Berge und einzigartige Aussichtspunkte sorgen für heftiges Kribbeln im Bauch und bieten einen in Norwegen fast unübertroffenen Blick auf die umliegende Landschaft. Schade dass der Touribuss immer weiterfährt, ich hätte viel mehr von der malerischen Gegend genießen wollen. Egal, ob man die Herausforderung mit einer Bergtour startet oder einfach nur die Aussicht auf sich einwirken lässt. wenn man sich nicht von der Zeit und den Reiseablauf einer Touristengruppe treiben lässt, gäbe es noch viel mehr entdecken.
Oben angelangt gab es doch mal eine Pause, eine Stunde. Viel zu kurz für einen längeren Treck durch die atemberaubende Gebirgslandschaft.

(https://c1.staticflickr.com/5/4564/37548701285_a6b9a00118_c.jpg)

Die Spitze des Berges Bispen (auf deutsch Bischof) reizte ein paar Wagemutige für ihre Wingsuit-Sprünge mit dem Gleitschirm. Mit Hilfe eines Spezialanzugs, dem sogenannten Wingsuit, sausen die Adrenalinfreaks vogelähnlich in die Tiefe, bis sie im letzten Moment den Gleitschirm öffnen. Mein Photoshooting war leider misslungen.
Der eiskalte Gebirgssee war aalglatt, kein Zentimeterwellchen war zu sehen.

(https://c1.staticflickr.com/5/4518/37548698745_7d5604cc51_c.jpg)

Hier wollten wir am liebsten losziehen, eineinhalb Stunden zum Stigbotthornet, den man teils schneebedeckt gut erkennen konnte. Doch die verbliebene Zeit unseres Aufenthaltes war viel zu kurz.

(https://c1.staticflickr.com/5/4545/37548694915_2ce6bd7224_c.jpg)

Eine Aussichtsplattform, von der wir den Panoramablick auf den Passstraße genießen konnten.
Ein Vertrauen zum freischwebenden Balkon war für jeden Voraussetzung.

(https://c1.staticflickr.com/5/4516/37548691385_0bffa6a5a0_c.jpg)

Die Trollstigen Passstraße mit 11 atemberaubenden Haarnadelkurven.
Auch bekannt als "Trolls Path" windet sich die schmale Passstraße durch ein gebirgiges Gelände aus Wasserfällen, Fjorden, Tunneln und zu Teil zugefrorenen Seen. Es ist ein beeindruckendes Stück Straßenbau.

Unterwegs erzählte der Guide eine Geschichte von einem Schweden. Wie auch immer hat man die Schweden in Norwegen genauso auf dem Veräppelungskicker, wie (zu Unrecht) die Deutschen mit den Ostfriesen, Bayern und die Preußen (oder umgekehrt), Thais über die Laoten ect.:
Bauarbeiter entlang der Passstraße beobachteten einen Pkw, der rückwärts die steile Straße hinauffuhr, die Insassen schwedische Touristen. Als die Bauarbeiter den Fahrer fragten, warum er den rückwärts bergauf fährt, kam die Antwort, dass er ja nicht wüsste, ob man oben auf der Pass-Höhe umdrehen könnte. So hätte er die Rückfahrt einfacher.
Nach mehreren Stunden kam das selbe Fahrzeug rückwärts die Bergstraße wieder runtergefahren, was die norwegischen Bauarbeiter wohl erneut sehr verwunderte. Auf eine wiederholte Frage der Bauarbeiter, warum er denn jetzt rückwärts runterfährt, kam die Antwort des schwedischen Fahrers, er konnte oben unvorhersehbar doch umdrehen.
 {+


edit: Korrektur nach Angabe OP
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: norwegerklaus am 16. November 2017, 18:20:34
Lieber Wolfgang,
Deine Bilder sind fantastisch.
Habe selbst mehrfach Bilder dort gemacht,...die kann man von der Qualität in die Tonne hauen :(

Zitat
. wenn man sich nicht von der Zeit und den Reiseablauf einer Touristengruppe treiben lässt, gäbe es noch viel mehr entdecken.
Dies könnte der Einstiegssatz zur nächsten Norwegentour, ...mit einem mittelgroßem Wohnmobil , sein ;D

(http://up.picr.de/30964542vw.jpg)
Da kann Deine Frau auch selbst in der Natur Essen bereiten
und Ihr umgeht dies extrem teuren  Preise für Motels und zubereitete Speisen im Wikingerland!
Gruß Klaus
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 17. November 2017, 17:21:27
Wir machten einen weiten Sprung bis nach Trondheim, die Endstation unserer Drei-Tages-Kreuzfahrt mit dem Postschiff der Hurtigruten. Die Nacht verlief in der Koje auf dem Schiff und am Morgen weckte uns ein strahlender Sonnenschein.

Leider blieb nicht viel Zeit in Trondheim, denn ein längerer Stopp hätte sich gelohnt. 140 km weiter wartete Klaus und auch wir konnten es kaum erwarten, sein Hüttenreich bald zu besuchen.

Beim Rundgang durch die Stadt hatten wir den Eindruck, jeder Trondheimer parkt sein Boot vor der Haustür, wie sonst woanders seinen Pkw. Über eine mit Blumen geschmückte Fußgängerbrücke erreichten wir den Bahnhof und gleich davor den Hafen der Provinzstadt, die mit seinen gerade mal 190.000 Einwohnern bereits die drittgrößte Stadt in Norwegen darstellt.
Wir genossen die Provinzstadt nach einem Spaziergang entlang am Ufer des Flusses Nidelva, der in Trondheim in den Fjord mündet.
Und als Freunde des Jazz waren wir später in der regionalen Jazzszene Dokkhuset in der Nähe unseres Hotels bestens aufgehoben, wir wurden mit hervorragender Performanz bedient.

(https://c1.staticflickr.com/5/4537/38426443402_3ed4128f73_c.jpg)

Fußgängerbrücke vom Scandic Nidelven Hotel ins Stadtviertel Rosenborg Bassenget

(https://c1.staticflickr.com/5/4575/38458462871_87fb7439e3_c.jpg)

Der Hafen und der Bahnhof links

(https://c1.staticflickr.com/5/4552/38426447182_f91e82d5ed_c.jpg)

Anlegeplätze der Boote entlang des Nidelva Flusses

(https://c1.staticflickr.com/5/4577/38426446462_ce60e4b9a4_c.jpg)

Abends erweiterten wir den Spaziergang durch eine der repräsentativen Straßen in der Innenstadt. Bunte Holzhäuser, ehemals Speichergebäude, reihen sich hier aneinander. Leider werden diese nicht mehr als Wohn- und Lagerstätten benutzt, heute sind vor allem Büros und teure Restaurants darin und mit einem Mahl in einem indischen Tandoori Lokal beendeten wir unseren Aufenthalt in Trondheim.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Lung Tom am 17. November 2017, 21:33:53
Lieber Wolfgang,
Deine Bilder sind fantastisch.

Dem kann ich mir nur anschliessen.  ;}

Besonders die Fotos rund um den "Bischof" haben mir sehr gut gefallen. dii mak,

Lung Tom

Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 18. November 2017, 16:41:28
Von Trondheim zur Insel Hitra sind es gut 165 Kilometer Landstraße entlang einer malerischer Landschaft. Mehrere Zwischenstopps waren ein "Muss" für uns, um die Naturschönheit mehr zu genießen. Wegen des mäßigenden Einflusses des nordatlantischen Stromes und der Passatwinde, hat ganz Norwegen für seine Breitenlage ein erstaunlich mildes Klima. An einigen Seeufern sahen wir noch (Ende September!) Ausflügler beim Baden, bei einer Wassertemperatur von etwa 18 Grad Celsius - doch nur an der Oberfläche, denn schon ein wenig tiefer war das Wasser deutlich kälter.

Zur Insel Hitra geht es durch den (jetzt mautfreien) 5,645 Kilometer langen Hitra-Tunnel, der bis 265 Meter unter den Meeresspiegel führt, 10 % abwärts dann wieder 10 % aufwärts. Ein Meisterwerk des norwegischen Tunnelbaus. Aber vorher wird man deutlich gewarnt, im Tunnel wird auffallend oft geblitzt und gelasert - das wird teuer. Gerade vor und nach dem Tunnel wird oft gelasert und es gibt in Norwegen keine Karenz !!!!! Das konnte ich aus leidvoller Erfahrung sagen, denn auch bei 3 km/h drüber war zahlen angesagt.
 {;

(https://c1.staticflickr.com/5/4558/24623178158_3482633826_c.jpg)

Ausblick entlang der Nationalstraße Nr. 714 auf die Insel Storøya, auf deutsch übersetzt "große Insel"

(https://c1.staticflickr.com/5/4550/38463366562_eab37b3e8c_c.jpg)

Beim Norwegerklaus endlich angekommen, Begrüßung auf norwegisch "Gute Freunde"
(Klaus und meine Gattin Salama)

(https://c1.staticflickr.com/5/4558/38439650466_4d3c0f6aca_c.jpg)

Ein Bild vom Klaus seiner Behausung, fast alles selbst gebaut, denn Handwerker von außerhalb sind unbezahlbar

(https://c1.staticflickr.com/5/4516/24623176368_f767ab1317_c.jpg)

Gleich in Rundgang in die Umgebung und gleich ein Korb voller Pilze, die am Abend genussvoll verspeist wurden.

Der Weg zum Klaus wurde gut beschrieben: Nach dem Hitratunnel gleich nach links und dann 36 km nach Forsnes. Einen Kilometer danach wieder links in einen Waldweg. Davor ein Verbotsschild für Fahrzeuge jeder Art, wir haben das Verbot einfach übersehen.
 ;D
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: didiking am 19. November 2017, 17:14:29
Hallo @wufgaeng,
tolle Bilder von Norwegen und ein aufschlußreicher Bericht von Norwegen und seinem Wikinger namens Klaus.
Freu mich schon, auf die Fortsetzung.
Dieter
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 19. November 2017, 19:22:51
Zum vorausgegangen Foto schreibt mir Klaus eine erweiterte Erklärung:

Das weiße Haus auf dem Bild ist das Haupthaus, das im Jahre 1920 der Urgroßvater von Klaus Sohn selbst baute und bewohnte. Er war ein ansässiger Fischer und züchtete Kleinvieh. Der Baustil entspricht dem der Wikinger, die vierteilige Dachkonstruktion "hängt" nur auf der Mittelstütze, eine damals typische (Wikinger)- Bauweise. Die Wände bestehen aus abgeflachten Holzstämmen aufeinander gelegt. So gebaut bietet es bis heute eine Gemütlichkeit, in die ich gerne einziehen würde, wäre da nicht der lange Winter, die langen Nächte und die kurzen Tage während der Winterzeit, der Sommer geht so schnell vorüber.

Das rote Haus auf dem Bild zuvor war früher das Haupthaus und wurde später als Scheune benutzt, Dieses Haus stammt schon aus dem Jahre 1889.
Das kleine gelbe Haus mit den "Stelzen" nennt man "Stabbur" in Norwegen. Es diente der Aufbewahrung von Getreide und in Notfällen als Unterkunft der Schafe, Ziegen und Schweine.

(https://c1.staticflickr.com/5/4515/38461634896_87e9a57917_c.jpg)

Das Haupthaus des norwegischen Ur-Großvaters, einem Fischer und Kleinviehzüchter.

(https://c1.staticflickr.com/5/4548/37802028284_79d6a47985_c.jpg)

Auf dem Weg zurück zum Haus vom Klaus, das rote Haus im Hintergrund wurde schon 1889 gebaut und war früher das Haupthaus, bevor ein neues 1920 errichtet wurde. Danach diente das rote Haus als Scheune.

(https://c1.staticflickr.com/5/4575/38485973992_3f241ed3a5_c.jpg)

Ein kleiner Fjord am Weg zum Klaus. Der "See" ist am Meer angebunden und hat fast zwei Meter Differenz bei Ebbe und Flut.

(https://c1.staticflickr.com/5/4517/38485967792_6a95e1a256_c.jpg)

Schon nach einem Tag als Gast beim Klaus hatten sich unsere Erwartungen positiv übertroffen. Bisher fiel uns es immer schwer, sich vorzustellen, in Norwegen zu leben und sich dort auch wohl zu fühlen. Wenn man jedoch, wie Klaus, mit dem Land so verbunden ist und sich mit den gegebenen Umständen so sehr beschäftigt, entdeckt man was dieses Land an besonderen Reizen zu bieten vermag: Endlose Wälder, Berge, unendliche malerische Landschaften und wundervolle Flüsse und Seen. Norwegen ist ein riesiges, weites Land und hat relativ wenig Einwohner, die sehr diszipliniert miteinander umgehen.
 }}
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: samuispezi am 20. November 2017, 20:59:42

wirklich ein wunderschönes Land.

Erinnert mich von der Weite und Unberührtheit ein wenig an Irland.

Und die Fotos sind wirklich wunderschön. Wirklich toll, was wir für
ausgezeichnete Fotografen im Forum haben. {*

VG
Samuispezi }}
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 20. November 2017, 21:27:31
Ich danke Dir sehr, lieber Spezi aus Samui, für Deine liebe Anmerkung, denn ich freue mich über Dein Interesse das hier im Forum.
Für mich hat die Fotografie einen ganz besonderen Stellenwert, denn beim Bearbeiten der Bilder kommen stehts Erinnerungen auf, die ich vielleicht für immer vergessen hätte. Dabei durchlebe ich in meiner Gedankenwelt die ganze Reise nocheinmal.
Manche Fotografen stellen ihre Kunstwerke in verschiedene Foren, an denen sie stunden- oder tagelang gearbeitet haben und dann viel Bewunderung finden, natürlich auch von mir. Meine Fotos aber stehen in erster Linie für eine bildliche Dokumentation von Erlebnissen, von Eindrücken und von Erfahrungen, die ich bei meinen Reisen gemacht habe.

Heute eine kleine Pause, morgen setze ich weitere Fotos von Klaus und seiner umwerfend schönen Umgebung auf der Insel Hitra.

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Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 21. November 2017, 15:05:01
An jenem Tag war ein Ausflug mit dem Motorboot angesagt, Klaus lud die notwendigen Sachen zusammen und wir packten uns selbst in dicke, wasserdichte, warme Overrolls, denn der Tag versprach wechselhaftes Wetter. In der Bucht neben dem Haus von Klaus parkten Boote der Anwohner. Ein letzter Check und los gings mit einer Fahrt entlang und durch ein Labyrinth mit tausenden Inseln. Am Himmel kreisten mehrere Seeadler, für gute Fotos leider zu weit weg.
Eine Schar von über 4.000 kleiner Inseln umringt Hitra und die Nachbarinseln Lya, Sæbuøya, Skårøya, Giøssøya und Straumøya, um nur einige der großen Inseln zu nennen. Sie schützen somit ein Angler-Paradies vor der Wucht des offenen Meeres. In dieser Welt der Inseln ist die Natur noch intakt.

(https://c1.staticflickr.com/5/4526/37802026494_f772afc5d1_c.jpg)

Ein letzter Check und auf gehts mit dem Boot für eine Tagestour durch die Inselwelt

(https://c1.staticflickr.com/5/4530/26766223869_a0bb5dee43_c.jpg)

Bootsskipper Klaus als voll aktiver Ruheständler

(https://c1.staticflickr.com/5/4574/38461632376_e6518d3ffe_c.jpg)

Kreisende Seeadler am Himmel über der Inselwelt,
da hab ich ein wenig geschummelt, denn es waren nur zwei, den dritten hab ich reinkopiert - aber nicht weitersagen! {--

(https://c1.staticflickr.com/5/4540/38461631886_7b571524ab_c.jpg)

Fahrt zu den Nachbarinseln von Hitra. Dramatische Wolkenbildung, doch ein Unwetter blieb aus

Ein Paradies auch für Fischer. Bis zu 15 Kilo darf man privat fischen und mit nachhause nehmen. Frische Fische werden fast täglich gebraten. Qualität und Geschmack dieser Fische aus den kalten Gewässern ist mit den Fischen, welche wir im Supermarkt kaufen und die überwiegend in Zuchtanstalten in Massenhaltung produziert werden, nicht zu vergleichen.
 :-)


edit: Korrekturen auf Wunsch OP
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: samuispezi am 21. November 2017, 22:41:29
Ich danke Dir sehr, lieber Spezi aus Samui, für Deine liebe Anmerkung, denn ich freue mich über Dein Interesse das hier im Forum.
Für mich hat die Fotografie einen ganz besonderen Stellenwert, denn beim Bearbeiten der Bilder kommen stehts Erinnerungen auf, die ich vielleicht für immer vergessen hätte. Dabei durchlebe ich in meiner Gedankenwelt die ganze Reise nocheinmal.
Manche Fotografen stellen ihre Kunstwerke in verschiedene Foren, an denen sie stunden- oder tagelang gearbeitet haben und dann viel Bewunderung finden, natürlich auch von mir. Meine Fotos aber stehen in erster Linie für eine bildliche Dokumentation von Erlebnissen, von Eindrücken und von Erfahrungen, die ich bei meinen Reisen gemacht habe.

Heute eine kleine Pause, morgen setze ich weitere Fotos von Klaus und seiner umwerfend schönen Umgebung auf der Insel Hitra.

 }} 

Ehre, wem Ehre gebührt. {*

Viele Grüße
Samuispezi }}

---
Änderung:
Kommentar vom Zitat getrennt
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 22. November 2017, 22:15:39
Es ist gar nicht so einfach für mich, aus mehreren hundert Digi-Fotos, die ich während der ganzen Reise geschossen hatte, die Bilder auszuwählen, die Freund und Außenstehende interessieren könnten. Für mich selbst haben oft viele Bilder aus reiner Erinnerung oder bestimmten Grund einen anderen Wert als für Leute, die bei der Reise nicht dabei waren.
Heute noch arbeite ich an den Bildern, die ich auf Hitra am nächsten Tag mit Klaus bei einem Ausflug auf dem Lande gemacht habe, ich hoffe ich wähle die richtigen aus. Morgen gehts weiter.

Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 23. November 2017, 17:27:32
Aus dem Ausflug mit dem Boot wurde eine ausgiebige und lange Tour, Klaus führte uns viele Seemeilen von Insel zu Insel, fast jede erschlossen, im Sommer bewohnt und bewirtschaftet. Manche mit eigenen Landeplatz für einen Hubschrauber aber alle mit Anlegesteg für das private Motorboot. Hier halten sich die Reichen aus dem reichen Land Norwegen ihre Sommerwohnsitze, die auch im Winter meist eisfrei bleiben.
Klaus hatte es offensichtlich gut gewählt, sich in dieser Welt der Inseln einen eigenen Platz geschafft zu haben.

(https://c1.staticflickr.com/5/4551/37673620015_16f0328d74_c.jpg)

Als wir von Insel zu Insel die Anwesen betrachteten, sahen wir die meisten der Ferienhäuser verlassen, der Sommer war vorbei.
Herbst und Winter ist wohl nicht viel Betrieb, wir waren meilenweit die Einzigen unterwegs zwischen den Inseln.

(https://c1.staticflickr.com/5/4532/37673619255_07ca2dfef1_c.jpg)

Die Namen der einzelnen Inseln konnten wir uns nicht merken, zu viele an denen wir von Klaus vorbei geführt wurden.
Eine der großen heißt Helgbustadøya von der aus wir nun den Rückzug starteten.

(https://c1.staticflickr.com/5/4555/24689170698_bd59f601b8_c.jpg)

Noch hatte es das Wetter mit uns gut gemeint, Einzelne Tropfen, die von oben kamen, waren von denen der Fahrtgischt nicht zu unterscheiden.
Ein Regen von nur kurzer Dauer, die schwarzen Wolken blieben fern.

(https://c1.staticflickr.com/5/4536/37844685504_00fee2d3a4_c.jpg)

Vor der Haustüre der Ferienhäuser tummeln in den Gewässern nicht nur große Dorsche und Köhler, auch Lengs und Lumbs, kapitale Schellfische und selbst Heilbutt und Seeteufel kann man regelmäßig erbeuten. Dort kann der Traum von einem Riesenfisch an der Leine jederzeit Realität werden! Und wenn man den dann auf dem Grill röstet oder in die Pfanne haut ... !

 ;}
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 24. November 2017, 16:17:05
Mit Klaus machten wir schon mehrere Bootstouren, zwei auf den Klongs in Minburi bei Bangkok. Jedes Mal zeigt sich Klaus als ein erfahrener Bootsführer, auch in den Gewässern von Norwegen, wo die Umstände im Vergleich zu Thailand sehr verschieden sind. Einen ganzen Tag, acht Stunden auf dem Meer, mit Klaus als Skipper machte es uns sehr viel Spaß, solange uns das Unwetter auf dem Meer verschonte, das sich rundherum auf dem "Festland" der Insel Hitra abspielte.
Ich hätte mich, trotz Navi und GPS, schon nach kurzer Zeit verirrt, denn überall sah die Landschaft ziemlich gleich aus.
Klaus hat eine eigene Homepage, auf die ich gerne hinführe. Schaut mal rein, es lohnt sich!
https://www.norwegerklaus.de/2017/09/16/norwegen-insel-hitra/

(https://c1.staticflickr.com/5/4586/38523498126_1132ceb2be_c.jpg)

Bei der Überfahrt zur Insel Lya, der Seegang nahm mehr und mehr zu

(https://c1.staticflickr.com/5/4579/38561446781_d988837468_c.jpg)

Eine der vielen kleinen Inseln, die alle sich sehr ähnlich sind

(https://c1.staticflickr.com/5/4582/24689167768_e253913d59_c.jpg)

Dicke Wolken über dem "Festland" der Insel Hitra bei der kleinen Insel Kuholmen

(https://c1.staticflickr.com/5/4517/37844682794_c3d8c5921d_c.jpg)

Geschlossene Tankstelle für Sportboote bei der Insel Jelsøya

Die Ausrüstung die wir mit uns führten, war sehr wichtig, denn unterwegs war keine Tankstelle für Boote offen. Die Saison war schon mehrere Wochen vorbei. Doch Klaus hatte sehr gut vorgesorgt, denn es fehlte an nichts, die dicken Overrolls hielten uns warm, das Navi funktionierte perfekt und der Sprit hätte noch für eine nächsten Bootstour gereicht.
Eine Stunde Pause mit frischen Espresso Kaffee, dazu leckere Kekse waren das Dippelchen auf dem "i".

 ;]


Edit: Korrektur nach Angabe OP
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Kern am 24. November 2017, 17:15:11
Mit Klaus machten wir schon mehrere Bootstouren, zwei auf den Klongs in Minburi bei Bangkok. Jedes Mal zeigt sich Klaus als ein erfahrener Bootsführer ...

Stimmt   {*
Zwar erlebte ich ihn noch nicht als Bootsführer auf dem Meer ... aber der weiß schon, was er tut.

Wie gewohnt tolle Bilder, Wolfgang   {*
Und der Text ist sehr informativ.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: rampo am 24. November 2017, 19:35:24


Stimmt   {*
Zwar erlebte ich ihn noch nicht als Bootsführer auf dem Meer ... aber der weiß schon, was er tut.


Sei Froh  , man ist da gleich  ausgsetzt .

Sehr schoene Bilder , Wufgaeng  Natur Purr das tut einen Naturmenschen und Bauern   wie mir gut  .

Da Herr Kern  , is aum schmeichln  , beim  Wiki.

Fg.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Kern am 24. November 2017, 21:13:11
Da Herr Kern  , is aum schmeichln  , beim  Wiki.

Psst (https://www.tiguanforum.net/wcf/images/smilies/smiley159.jpg)

Sonst isst der den ganzen Lachs alleine!
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 24. November 2017, 21:54:49
... es war genug Fisch da für uns alle.
Beim Ausflug war Fischen allerdings nicht angesagt, denn sein Kühlschrank war noch voll, wir mussten uns nur bedienen.
 {--
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 25. November 2017, 14:20:30
Bei Ebbe musste man die Gewässer ganz genau kennen, denn viele Untiefen lauerten. Für Klaus ein Alltag auf dem Meer, doch Vorsicht war geboten. Bei einer Durchfahrt zwischen den Felsen fehlten nur ein paar Zentimeter und wir wären aufgesessen.
Es ging weiter von Insel zu Insel, einige Pinnacle gar nicht bewaldet, andere üppig bewachsen mit all Gestrüpp und Bäumen. In einer von Wellen geschützten Bucht bei Rørøya wollten wir den von zuhause frisch gebrühten Kaffee in der Thermokanne nicht mehr kalt werden lassen, der musste weg. Der Heimweg stand uns bevor und Klaus wählte eine andere Route. Mal sehen was uns noch bevorstand.

(https://c1.staticflickr.com/5/4538/24689162098_a5d7424b1b_c.jpg)

Durchfahrt bei Ebbe, der Wasserspiegel während der Flut ist deutlich zu erkennen

(https://c1.staticflickr.com/5/4539/24689166958_18d2d8924c_c.jpg)

Fischerboot beim Einholen des Fanges, die Möwen habens sofort begriffen

(https://c1.staticflickr.com/5/4568/38561442681_11d947099a_c.jpg)

Behausung auf der Insel Sæbuøya

(https://c1.staticflickr.com/5/4577/24689163598_2579607e36_c.jpg)

Kaffeepause im Morast bei der kleinen Insel Rørøya, an Land gehen war nicht möglich

Die Fahrt ging weiter durch glattgeschliffene Klippen, durch Moor- und Waldgebiete, entlang der Küstenlandschaft wieder aufs offene Meer dann wieder in ruhige Fjorde. In dieser fantastischen Inselwelt sind die Möglichkeiten zu intensiven Naturerlebnissen nahezu unbegrenzt.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 26. November 2017, 14:58:03
Beim Ausflug am 13. September 2017 hatte ich 183 Bilder geschossen, die Auswahl fiel mir schwer, doch acht Fotos von der Tour will ich noch setzen. Durch einen GPS-Empfang an der Kamera, der die genaue Position in den EXIF-Daten festhält, kann ich die Örtlichkeit genau zurück verfolgen. Bei den oft komplizierten Namen der Insel ist dies eine große Hilfe für mich.

Zurück steuerte Klaus einen anderen Weg nachhause, sodass uns der ganze Ausflug unendlich lang vorkam.

(https://c1.staticflickr.com/5/4533/26786575199_51c9be5e3a_c.jpg)

Durchfahrt bei Ebbe zwischen den Inseln Gjøssøya und Scårøya, ob's diesmal wieder klappt?
Die Inseln sind mit der Ringstraße auf Hitra verbunden

(https://c1.staticflickr.com/5/4576/24690174278_677b3c5b96_c.jpg)

Kleine Siedlung auf Scårøya

(https://c1.staticflickr.com/5/4537/26786577069_73874c1008_c.jpg)

Eine der mehreren kleinen Inseln vor Skogholmen

(https://c1.staticflickr.com/5/4554/26786574619_7651aabfe3_c.jpg)

Während der Rückfahrt bei Jelsøya

Nach fast acht Stunden im Boot von Klaus, nach der langen Tour durch die fantastische Inselwelt, ging der Ausflug dem Ende zu. Trotz dicken Overroll-Anzug waren wir alle Drei ziemlich durchgefroren und ein wenig froh, bald wieder den Ausgangspunkt zu erreichen.
Noch ein paar Bilder von der Rückfahrt werden folgen.

Ist es nicht Luxus, mal ganz ohne Luxus einen Tag lang auf einem kleinen Motorboot zu verbringen? Komplette Ruhe und Freiheit, solange der Motor nicht lief. Nur unterbrochen durch das Plätschern der Wellen, den Windgeräuschen, dem Vogelgezwitscher und das Beobachten der reichen Tierwelt über dem Wasser und über den Inseln.

 }}
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: norwegerklaus am 26. November 2017, 21:33:39
(https://c1.staticflickr.com/5/4577/24689163598_2579607e36_c.jpg)
Kaffeepause im Morast bei der kleinen Insel.....
Lieber Wolfgang der beschriebene Morast ist Seetang, sogar essbar.
Prima Bilder {*

Gruss Klaus


Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: norwegerklaus am 27. November 2017, 15:51:10
@wufgaeng Zitat:
Zitat
In einer von Wellen geschützten Bucht bei Rørøya wollten wir den von zuhause frisch gebrühten Kaffee in der Thermokanne nicht mehr kalt werden lassen, der musste weg.
(https://up.picr.de/31067332dl.jpg)
(https://up.picr.de/31067073bv.jpg)

Habe dazu Bilder von der "Mannschaft" ;D


@wufgaeng Zitat:
Zitat
Dort kann der Traum von einem Riesenfisch an der Leine jederzeit Realität werden! Und wenn man den dann auf dem Grill röstet oder in die Pfanne haut ... !
Etwas solch ein Dorsch mit ca.12 kg.....
(https://up.picr.de/31067069pq.jpg)
oder wie mein Nachbar
(https://up.picr.de/31067138ga.jpg)
ein Heilbutt von 93 kg.
"Feinschmecker" lieben aber die Fische bis 4kg , da sind sind sie "zarter".
Im Vergleich wäre es das "Kalbfleisch" und nicht der "alte Ochse" ;D

Entschuldigung , bin schon wieder weg.
Gruß Klaus
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 27. November 2017, 21:27:42

(https://up.picr.de/31067138ga.jpg)
ein Heilbutt von 93 kg.


... wenn ich den Heilbutt aufgegessen habe, mach ich gleich weiter!

 :-) ;D ;]
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 28. November 2017, 15:42:42
Kurz vor unserer Rückkehr schipperte Klaus uns nochmal an seinem Landhaus vorbei am "Wikinger"-Haus des Urgroßvaters, denn der Anlegesteg lag in der nächsten Bucht. Eine herausragend schöne und einzigartige Bootstour ging zu Ende, der Tag endete mit einer kulinarischen Wohltätigkeit. Rückblickend ein Tag mit so vielen Eindrücken, die wir auf ein Mal gar nicht alle verarbeiten konnten, denn Klaus hatte zum Ausflug auch noch viele interessante Geschichten auf Lager. Eine der Geschichten will ich hier erzählen, hier geht es mal andersrum:

Da kommt ein Schwede in eine Bar und fragt den Barkeeper, ob er einen Norwegerwitz hören will.
Darauf antwortet der Barkeeper:
"Ich bin Norweger."
Dann weist er auf einen sehr kräftig gebauten Mann am anderen Ende der Theke: "Auch er kommt aus Norwegen."
Sodann zeigt er auf einen Polizisten, der still in der Ecke sitzt: "Und der, der ist auch aus Norwegen!".
"Bist Du sicher, dass Du immer noch einen Norwegerwitz erzählen willst?"
Darauf der Schwede:
"Nein, das wird mir zu anstrengend. Ich müsste ihn dann ja dreimal erklären..."

(https://c1.staticflickr.com/5/4562/26786574199_0f0d3f832f_c.jpg)

Fahrt vorbei am "Wikingerhaus" vom Urgroßvater des Sohnes

(https://c1.staticflickr.com/5/4554/37933911194_be538c1f2b_c.jpg)

Das Landhaus vom Klaus, scheinbar klein, aber ohoo!

(https://c1.staticflickr.com/5/4551/26786573029_5403743aea_c.jpg)

Zurück an der Anlegestelle,

(https://c1.staticflickr.com/5/4550/26786571909_c9f55c832d_c.jpg)

Klaus der Skipper, ich könnte mir gar keinen besseren vorstellen.

Der Abend verging mit einer weiteren Geschichte über zwei norwegische Ehepärchen, die gerne mal 'ne Frenchparty mit Partnertausch veranstalten wollten. Nachdem sie erst genügend Aquavit genossen und dabei gesungen hatten, wurde es ernst. Jedes der Paare zog sich ins eigene Schlafzimmer zurück. Nach einer Weile hielt eine der Damen inne und fragte:
Was unsere Männer jetzt wohl so treiben?
 ???
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 29. November 2017, 21:12:03
bin in Changwat Suphanburi unterwegs und mach mal heute eine Pause.
Morgen gehts weiter mit Klaus und einer Rundfahrt auf der Insel Hitra (165 km)

Trotz vielseitigen Rauchverbot lass ich mir heute eine Cohiba schmecken
 C--
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 30. November 2017, 20:16:52
Beim Klaus und in seinem Reich verbrachten wir noch zwei weitere schöne Tage, der nächste war eine Rundfahrt auf der Insel, verbunden mit vielen Stopps, um die Aussicht zu genießen. Die Saison war schon mehrere Wochen vorbei, die Dörfer schienen wie verlassen und Touristen? Wir, die einzigen.
Auf einer großen Landkarte von der Insel Hitra, die an einer Hauswand angebracht war, erklärte uns Klaus die Route, die wir einen Tag zuvor mit seinem Boot zurücklegten:
Unsere Fahrt durch die Inselwelt im Westen und Nordwesten von Hydra.

(https://c1.staticflickr.com/5/4567/37853183725_fa90a35dd7_c.jpg)

Die Inselwelt von Hitra. Klaus erklärt den Fahrweg von unserer Tour einen Tag zuvor.

(https://c1.staticflickr.com/5/4547/23876004017_edcabb18c6_c.jpg)

Die Bucht von Dalavågen


(https://c1.staticflickr.com/5/4546/23876032347_af271b9631_c.jpg)

Fischerboot bei der Insel Helsoya

(https://c1.staticflickr.com/5/4527/24867562398_a3cde8f73c_c.jpg)

Der Hafen von Kvenvær, einem kleinen Ort und nächste Einkaufsmöglichkeit von Klaus seiner Behausung bei Forsnes.
(etwa 8 km seinem Domizil entfernt)

Zugegeben, hätte ich nicht GoogleMap, könnte ich all die exotischen Namen nicht nachvollziehen. (Bei einer Tour durch Island wars noch deutlich schwieriger! Man denke nur an den Namen des Vulkan Eyjafjallajökull)
 {+

Den vorletzten Tag wollten wir nochmal gründlich verbringen, denn die Zeit verging uns viel zu schnell. Hitra ist eine Perle an der Trøndelagküste, wie dieser Landstrich von Norwegen genannt wird. Zusätzlich befinden sich auf Hitra 700 Binnenseen, die wir leider nicht alle am letzten Tag besichtigen konnten - einige aber davon schon.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 02. Dezember 2017, 20:08:16
Die Landstraße 713 um Hitra führte uns etwa 115 Kilometer durch verschlafene Ortschaften. Die Saison war zu Ende, nur eine Handvoll Fischerboote unterwegs. Ferienorte wie ausgestorben, aber unzählige Motorboote an den Landungsstegen. Man hatte den Eindruck, als wenn zu jedem Haushalt das Motorboot gehört, wie woanders das Auto; der Norweger hat offensichtlich beides.

Wir aber genießen die kulinarische Köstlichkeiten, die sich von den thailändischen vollkommen unterscheiden. Das kalte Gewässer, aus dem die Meeresfrüchte stammen, geben dem ein besonderes Aroma ab.
Z.B. Ferske Reker, auf deutsch: frische Garnelen. Wir kauften sie am Hafen direkt vom Fischer. Diese kleinen schlüpfrigen Biester mussten dann erst einmal aus ihrem rosa Panzer befreit werden: Kopf ab, dann das rosa Fleisch heraus pulen. Es schmeckt einfach super gut!

Und eine weitere typisch norwegische Tradition gefiel mir ganz besonders:
Der Lørdagsgodteri. Das ist der Tag, an dem die norwegischen Kinder an den Süßigkeitentheken im Supermarkt eine Tüte füllen. Soweit ich gehört hatte, ist die Altersbeschränkung bei dieser Tradition nicht so streng, Erwachsene kriegen auch was. An gewissen Tagen gönnt sich jeder etwas Süßes. Ob supersaure Seigmen, salzige Lakris,, der norwegische Bärendreck (mag ich besonders gerne) oder Freja Schokolade, alles schmeckt lecker lecker.
 ;}

(https://c1.staticflickr.com/5/4570/38740594411_81ce48e0ba_c.jpg)

Hafen von Rekkavika bei der Ortschaft Kvenvær

(https://c1.staticflickr.com/5/4557/24867587088_3c0ab41a13_c.jpg)

Marina von Rekkavika, ein malerischer Ferienort für "wohlhabende" Urlauber

(https://c1.staticflickr.com/5/4555/37853134115_ace081d781_c.jpg)

Kleiner Hafen von Hopsjøbrygga bei der Ortschaft Melandsjøen

(https://c1.staticflickr.com/5/4524/38740630581_fe3572e3b5_c.jpg)

Wieder zuhause beim Klaus in Forsnes

Schade - es war der letzte Tag beim Klaus, der nächste führte uns zurück nach Oslo.
Ein paar Bilder aus Oslo will ich noch posten, obwohl wir die Hauptstadt leider verregnet verbringen mussten.

An dieser Stelle wiederholen wir unser herzliches Dankeschön von meiner Frau Salama und von mir Wolfgang, denn Klaus hat noch zu einen besonders schönen Erlebnis an unserer Reise nach Norwegen beigetragen.
Titel: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Helli am 02. Dezember 2017, 21:31:23
 {* {* {*
Wieviele Reiseführer hast Du schon geschrieben und erfolgreich verlegt?
Klasse!
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 03. Dezember 2017, 21:21:51
danke Dir @Helli, meinen Thread über Norwegen will ich besonders Klaus widmen. Er wäre der Hauptgrund, bald wieder mal nach Norwegen zu reisen.
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 05. Dezember 2017, 22:13:36
Unsere Reise in Norwegen begann und endete in Oslo, der Hauptstadt des Landes.
Meine nächsten und letzten vier Fotos in diesem Thread zeigen noch Bilder aus der Hauptstadt.
(Demnächst nach meiner Rückkehr aus der Provinz Kanchanaburi nach Bangkok)
 :)
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: wufgaeng am 08. Dezember 2017, 14:49:33
Die ersten zwei und die letzten zwei Tage unserer Reise durch Norwegen verbrachten wir bei Regen in Oslo.
Eigentlich hatte ich mir die Hauptstadt ganz anders vorgestellt. Ich sah eine Stadt voller Baustellen, wie ich es vergleichsweise nur in Bangkok kenne.
Aber Oslo hat auch seine andere Seite, die ich aber durch die Wetterbedingungen nicht so genießen konnte, wie es sonst zu einer anderen Jahreszeit möglich gewesen wäre. Z.B. der TusenFryd Vergnügungspark, aber an Lunaparks fehlt es in Thailand schon gar nicht und die Preise hier sind nur ein Bruchteil derer in Norwegen.
Oslo wirkt trotz seiner über tausendjährigen Geschichte für mein Empfinden zu modern und frisch. Sie gilt seit einigen Jahren als teuerste Stadt der Welt, also bleibt man bei Regen am besten im Hotelzimmer.

(https://c1.staticflickr.com/5/4537/23965906647_d165e1b98d_c.jpg)

Skyline über Oslo, Kräne, Kräne und nochmal Kräne

(https://c1.staticflickr.com/5/4524/38799713422_f413c8e1e5_c.jpg)

Sicht auf die Innenstadt von Oslo während eines verregneten Stadtbummel.

(https://c1.staticflickr.com/5/4529/37944068125_b441e7de66_c.jpg)

Oslos Opernhaus mit seiner eckigen, weißen Fassade, die sich aus dem Wasser zu erheben scheint, liegt direkt am Hafen. Es lädt die Besucher ganzjährig dazu ein, sein Dach zu besteigen und den Panoramablick über Oslo und den Fjord zu genießen.

(https://c1.staticflickr.com/5/4564/27054353699_36f77870e9_c.jpg)

Nightlife am Osloer Sentralstasjon Bahnhof und der Ruter Help Center Tower

Auch das Shopping fiel buchstäblich ins Wasser. Die Preise sind alle auf hohem Niveau, echte Schnäppchen wird man in Oslo kaum finden.

Wir verließen Oslo mit dem Zug nach Göteburg in Schweden, 295 Kilometer geruhsame Zugfahrt, mit einem Abteil, wo man nur flüstern durfte.
 :-[

ganz anders, als diese Möve, die uns am Opernhaus begegnete.

(https://c1.staticflickr.com/5/4515/23965899577_e69443fce8_c.jpg)

bye bye bis zum nächsten Thread - vielleicht über

 ???

meine Reise auf Kuba?
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: Kern am 08. Dezember 2017, 17:41:46
Hallo Wolfgang

Wunderbar geschrieben, samt vielen Informationen und herrlichen Bildern   {*   ;}   {*
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: didiking am 08. Dezember 2017, 19:08:44
Ein guter Bericht von euren Urlaub in Norwegen. Die Fotos sind auch Klasse. Einen tollen Gastgeber habt ihr euch auch noch ausgesucht. Einen Wikinger mit Berliner Dialekt.  :-X ;}

Dieter [-]
Titel: Re: Ein Besuch beim Norwegerklaus
Beitrag von: norwegerklaus am 09. Dezember 2017, 08:04:31
Hallo Wolfgang,
ein schöner Bericht und es freut mich das es Euch gefallen hat.
Zitat
meinen Thread über Norwegen will ich besonders Klaus widmen. Er wäre der Hauptgrund, bald wieder mal nach Norwegen zu reisen.

Einfach wieder kommen!


Einen Wikinger mit Berliner Dialekt. 
Na besser als säksisch oder düringisch ;D
Gruß Klaus