Scheinbar gehen Thailands Reisfarmer sehr sensibel mit Schaedlingsbekaempfungsmittel auf ihren Feldern um, da sie sich einen feinen Nebenverdienst von 300-400 Baht am Tag verdienen koennen, indem sie Heuschrecken auf den Feldern sammeln und diese verkaufen.
Ganz im Gegensatz zu Deutschlands Bauern, so zumindest im Grossraum Dresden, wo ich auf den Elbwiesen nicht ein einziges Exemplar fuer meine Angeltouren als Koeder in den Monaten Juli bis Sptember fand.
Aus der Webseite .rhein-angeln.de:
Der "Grashüpfer" ist ein guter Natur-Angelköder im Frühjahr und Sommer. Besonders dann, wenn alle anderen Köder keinen Fisch an den Haken bringen, können Grashüpfer punkten und den ersehnten Biss bringen.
Grashüpfer und Heuschrecken (eine etwas Größere Form von Grashüpfern) findet man fast überall am Wasser z.B. im Gras auf Wiesen und Büschen in Ufernähe. Wenn man vorsichtig und langsam durch das Gras läuft kann man sie recht schnell daran erkennen, dass sie durch die Schritte aufgeschreckt nach links und rechts wegspringen. Mit etwas Geschick kann man sie schnell per Hand aufsammeln. Meistens machen sie sich zusätzlich auch akustisch bemerkbar indem sie laut zierpen. Man muss dann quasi nur dem Zierpgeräuschen nachgehen um sie zu lokalisieren.
Tipp: Mit einem Schmetterlingsnetz kann man Heuschrecken einfacher und schneller fangen.
Man kann Heuschrecken inzwischen auch in Angelgeschäften kaufen - Ich persönlich würde jedoch davon abraten, da die Insekten meist gezüchtet und andere sind wie die am Angelplatz lebenden. Die Fische sind meist nur auf die jeweiligen Insekten- und Heuschreckenarten fixiert, die auch tatsächlich am Wasser vorkommen.
Zu DDR-Zeiten waren diese Insekten tatsaechlich sehr zahlreich an der Elbe im Raum Bezirk Dresden, jetzt Bundesland Sachsen, vertreten.
tierundnatur.de schreibt dazu:
Gefährdung – Rote Liste
Unsere Heuschreckenarten sind durch menschlichen Einfluß in großem Umfang zurückgegangen: Waren ihre Gesänge nach dem Zweiten Weltkrieg noch allenthalben hörbarer Beweis ihrer Anwesenheit auf Wiesen, Brachflächen, Mooren etc., so ist es heute, zur Jahrtausendwende, für viele Kinder ein Naturschauspiel, wenn beim Betreten einer Wildwiese hunderte Grashüpfer in alle Richtungen davonspringen und so die Neugier der überraschten Kinder wecken.
Die Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands von 1998 meldet unter "Geradflügler (Orthoptera s.l.)":
Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wurden bislang 35 Arten der Langflülerschrecken (Ensifera) (darunter 2 synanthrope), 44 Arten der Kurzfühlerschrecken (Caelifera), 1 Art Fangschrecken (Mantodea), 6 Arten freilebender Schaben (Blattodea) und 7 Arten der Ohrwürmer (Dermaptera) sicher nachgewiesen. [...] Folgende Artenzahlen sind einer Gefährdungskategorie zugeordnet worden: Ensifera 17 (48%), Caelifera 26 (59%), Mantodea 1 (100%), freilebende Blattodea 4 (67%), Dermaptera 3 (43%). Damit sind bundesweit etwa drei Fünftel (55%) der Geradflügler gefährdet.
Leider koennen damit Gourmets in Dresdner Restaurants nicht mehr Wildfaenge aus der einheimischen Region geniessen.
Frisch aus der Pfanne landen die Heuschrecken auf den Tellern des auf mexikanischen Speisen spezialisierten Restaurants. Neben den in Öl gebratenen Insekten liegen Grillen und Würmer.
In Mexiko bilden diese Insekten schon lange eine nahrhafte Proteinergänzung. Wir wollen unseren Gästen damit authentisches Essen aus Südamerika auftischen“, sagt Laskowski bei der Vorstellung im Restaurant an der Bodenbacher Straße am Dienstag. Die Insekten haben Mexiko allerdings nie gesehen, da sie allesamt von einem Berliner Unternehmer aufgezogen werden. Lebendig reisen sie per Paket nach Dresden und werden hier mindestens acht Stunden tiefgekühlt.
Vor dem Verzehr legen die Mitarbeiter die Insekten in heißes Öl. Knusprig gebräunt landen sie nach zwei Minuten auf den Tellern der Gäste. Bei den Heuschrecken zupft der Koch die Beine und Flügel ab, da Widerhaken und harte Körperteile nur schwer verdaulich seien.
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Klick HierEs ist eine Vorspeise mit gehobenem Gruselfaktor: Bei einer regionalen Kette mexikanischer Restaurants in Dresden, Leipzig und Chemnitz können Gäste ab sofort Insekten naschen: Zur Auswahl stehen Wanderheuschrecken mit gelb-schwarzer Musterung, dunkelbraune Grillen mit dünnem Panzer und Larven vom Großen Schwarzkäfer. Die toten Tierchen werden in der Pfanne angebraten, in Öl und Gewürzen geschwenkt und dann auf Nachos mit verschiedenen Soßen serviert, erzählt der Marketing-Chef der Espitas-Restaurants Marcel Goldberg.
Die „Dias de insectos“ (Insektentage) beginnen nächsten Mittwoch und sollen vier bis sechs Wochen dauern. „Je nachdem, wie lange der Züchter uns mit Nachschub versorgen kann.“ Die Köche haben den Termin parallel zur neuen Dschungelcamp-Staffel bei RTL gelegt, die ebenfalls nächste Woche beginnt – und bei der das Knabbern von krabbelndem Getier oft zu den Ekel-Prüfungen gehört. Die sächsischen Restaurant-Insekten haben indes nie einen Dschungel gesehen. Sie werden vom Berliner Futtertierversand Hintze in großen beheizten Terrarien gezüchtet, schockgefrostet und streng kontrolliert in die Küchen geliefert. Anbieter Carsten Hintze sei einer von nur zwei Züchtern, die für den Lebensmittelmarkt zertifiziert seien, sagt Goldberg. Er beliefert bundesweit die Gastronomie, vor allem aber Zoos, Universitäten und private Züchter, die Insekten für ihre Tiere benötigen.
Einen gemischten Teller mit allen drei Sorten gibt es für knapp acht Euro. Goldberg sieht sich bei der PR-Aktion auch als Kulturbotschafter: „Gebratene Insekten gehören zu den traditionellen Gerichten der mexikanischen Küche und werden dort auch an Straßenständen verkauft“, betont er. Diese Esskultur wolle er den Menschen in Mitteldeutschland näherbringen. Dazu habe er die in Mexiko am meisten verbreiteten Sorten ausgesucht. Der Verzehr von Insekten kommt seit Jahren auch in Europa immer mehr in Mode. Erste Insekten-Kochbücher sind bereits auf Deutsch erschienen, zudem gibt es Süßigkeiten und Drinks mit Käfer-Einlage. Viele Arten gelten als sehr eiweißreich und fettarm. Die Weltgesundheitsorganisation FAO propagiert sie daher seit Jahren als gesunde Lebens- und Futtermittel: Sie könnten bei der Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung eine wichtige Stütze bilden.
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