Nachdem der Schreibtest meiner ersten Info funktioniert hat, nachstehend meine ausführliche Antwort:
Den Beitrag von "aladoro"/Andreas am 10.10.2014 habe ich erst dies Woche gelesen, da ich bisher kein Leser und auch kein Mitglied des Forums war. Inzwischen bin ich Mitglied geworden und kann somit die Fragen von Andreas beantworten.
Im übrigen moechte ich auch die anderen Mitglieder über die Notwendigkeit von Cholesterinsenkern informieren. Da ich mehr als 20 Jahre für verschiedene Pharma-Unternehmen tätig war, verfüge ich über das erforderliche Wissen und kenne auch die fragwürdigen Marketing-Maßnahmen der Pharma-Multis.
Bevor ich mich zu dem von Andreas verwendeten Wirkstoff Atorvastatin und dessen sinnvollen Einsatz äußere, einige allgemeine Angaben zu Cholesterinsenkern. Als der von Pfizer, USA, patentierte Wirkstoff Atorvastatin (USA: "Lipitor", BRD: "Sortis") im Jahr 2012 seinen Patentschtz verlor, wurden für Cholesterinsenker (Statine mit gleicher Wirkung) weltweit rund 27 Mrd. Dollar ausgegeben.
Pfizer machte mit dem Atorvastatin weltweit zeitweise mehr als 10 Mrd. Dollar pro Jahr, hiervon allein in den USA rund 50% aufgrund überhoehter Preise und massiver Werbung in Milliardenhoehe, die man schon als Cholesterin-Panikmache bezeichnen kann. Es wurde und wird in den USA eine Cholesterin-Hysterie entfacht, die fast der seinerzeitigen Panikmache bei der vermeintlichen Schweine-/Vogelgrippe entspricht, derzufolge das fragwürdige Medikament "Tamiflu" von Roche für etliche Milliarden Dollar gekauft wurde. Anschließend musste es ungenutzt vernichtet werden (Einzelheiten sind dem Buch und dem Youtube-Video "Virus-Wahn" zu entnehmen).
Inzwischen erloschen die Pfizer-Patente für Atorvastatin und Sildenafil ("Viagra") und der Umsatz von Pfizer stürzte um einige Milliarden Dollar ab. Inzwischen ist Pfizer umsatzmäßig weltweit nur noch Nummer 2 nach Novartis, deren Generika-Sparte Sandoz (incl. Hexal) weltweit Nummer 2 ist nach Teva, Israel.
Atorvastatin von Sandoz ist mittlerweile auch in Thailand lieferbar und Sildenafil ("Sidrega 50 mg") aus thailändischer Produktion zu einem Bruchteil des bisherigen "Viagra"-Preises, der inzwischen zwar reduziert wurde, aber weiterhin überhoeht ist.
Im Gegensatz zu Europa darf in den USA für verschreibungspflichtige Medikamente geworben werden. In Anbetracht dessen wird dort in einem ungeheuren Ausmaß für die sehr teuren patentierten Arzneimittel geworben, z. B. für Cholesterinsenker, Magenmittel und Psychopharmaka.
Zur Veranschaulichung folgender Preisvergleich für den Wirkstoff Atorvastatin, Stand Oktober 2014: 1) "Lipitor"-Pfizer: 90 x 20 mg 544,50 Dollar, 2) "Sortis" 90 x 20 mg: 144,40 Euro, 3) Generikum von Hexal: 100 x 20 mg Atorvastatin 18,69 Euro.
In Deutschland schlucken täglich rund 5 Mio. Menschen einen Cholesterinsenker (2004: 444 Mio. Euro), 7 Mio. ein Magenmittel, zumeist Omeprazol (2004: 996 Mio. Wir Euro), 15 Mio. einen Blutdrucksenker = 20 verschiedene Wirkstoffe (2004: 390 Mio. Euro) - die Daten sind dem Arzneiverordnungs-Report entnommen.
Allerdings ist vermutlich nur bei einem Drittel der Verwender von Cholesterinsenkern dieses Medikament erforderlich (Aussage von Dr. Bartens von der Süddeutschen (Video: "Das Cholesterinparadoxon" 4:17 - ). Die übrigen Verwender setzen sich unnoetig den diversen unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels aus (rund 30% der Verwender klagen über Muskelschmerzen).
Außerdem empfehle ich folgende Videos: "Der Cholesterin-Betrug - oder wie Becel & Co uns für bloede verkaufen (6:38) und "3sat nano - Mythos Cholesterin" (5:42).
In Deutschland wird seit mehr als 20 Jahren anstelle Atorvastatin überwiegend der weitaus kostengünstigere und gleichwertige Wirkstoff Simvastatin eingesetzt, der vor der Einführung von Atorvastatin weltweit der erfolgreichste Cholesterinsenker war. Aufgrund des günstigen Preises ist Simvatstatin mengenmäßig weiterhin die Nummer 1 weltweit.
Da in Deutschland von den Gesetzlichen Krankenkassen für Analogpräparate (Arzneimittel einer Wirkstoffklasse mit gleicher Wirkung) ein sogenannter Festbetrag gezahlt wird, der weit unter dem "Sortis"-Preis liegt und von Pfizer nicht akzeptiert wird, war es Pfizer in Deutschland nicht moeglich, bei den Cholesterinsenkern den führenden Platz einzunehmen.
Der Jahresverbrauch in Deutschland an Cholesterinsenkern in Mio. Tagesdosen im Jahr 2004 laut Arzneiverordnungs-Report: Simvastatin 1.192 Mio., Pravastatin 88 Mio., Fluvastatin 60 Mio., Atorvastatin (seinerzeit nur das patentierte "Sortis") 19 Mio. Tagesdosen. Die Verwender von "Sortis" sind zu fast 100% privat Versicherte, deren Versicherung die überhoehten Preise zahlen. Die GKV-Versicherten müssen den erheblichen Differenzbetrag zwischen dem Festbetrag und dem hohen "Sortis"-Preis zahlen, welches selten geschieht.
Nun zu den Fragen von "aladoro"/Andreas: 1) Kann ich in Thailand das Medikament Atorvastatin mit Rezept vom CH-Arz kaufen? 2) Wie ist der Preis für Atorvastatin 40 mg?
1) In Thailand bekommt man fast alle verschreibungspflichtigen Medikamente in einer Apotheke ohne Rezept. 2) Die Preise von meiner Stammapotheke in Photharam, Landkreis Ratchaburi: Atorvastatin von Sandoz/Novartis: 10 x 20 mg 200 Baht, 10 x 40 mg 350 Baht, Simvastatin: 10 x 20 mg 25 Baht, 10 x 40 mg 45 Baht. Bei jeweiliger Abnahme von 100 Tabletten reduzieren sich die Preise.
Die Dosierung 40 mg wird selten verlangt, zumeist wird die Dosis 20 mg verkauft. Ist die ungewoehnlich hohe Dosis 40 mg überhaupt erforderlich? Bekanntlich haben groeßere Mengen Wirkstoff auch mehr bzw. staerkere Nebenwirkungen.
Warum ist Simvastatin in Deutschland und in Thailand erheblich preisgünstiger als Atorvastatin? Weil der Wirkstoff Simvastatin seit rund 20 Jahren patentfrei ist, dagegen Atorvastatin in Deutschland erst seit März 2002. In Deutschland gibt es derzeit 26 Simvastatin-Anbieter (die überwiegend Generika aus Indien liefern), aber nur 6 Atorvastatin-Anbieter (darunter die großen Generika-Hersteller Sandoz/Novartis und Stada, die Nr. 6 weltweit).
Abschließend noch eine Bemerkung zum lebenswichtigen Cholesterin, das keineswegs lebensbedrohend ist. Die Leber produziert es laufend, sofern man dem Koerper kein weiteres Cholesterin zuführt. Isst man aber beispielsweise Eier (viel Cholesterin im Eigelb), stoppt die Leber die Cholesterin-Produktion, so dass es nicht zu überhoehten Cholesterinwerten kommt. Man kann sich also ernähren wie bisher und muss sich nicht einschränken.
Wichtig ist vor allem, dass man sich ausreichend bewegt - die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen Bluthochdruck (Herzinfarkt und Schlaganfall) und überhoehte Cholesterinwerte (über 260 mg/dl). Der Cholesterinwert von 200 mg/dl wurde von den Pharma-Unternehmen bestimmt und von einigen dubiosen Professoren propagiert, die dafür von den Pharma-Multis mit Millionen Dolar fürstlich bezahlt wurden.
Da ich aufgrund meines langen Sitzens am Computer irgendwann Rückenschmerzen bekam, kaufte ich beim Robinson-Kaufhaus für 28.000 Euro (mit Kreditkarte 10 x 2.800 Baht pro Monat - ohne Zinsen) ein Laufband (US-Treadmill) für die tägliche Bewegung und benoetige keine Medikamente. In diesem Zusammenhang empfehle ich das hervorragende Buch von Joerg Blech: "Heilen mit Bewegung - Wie Sie Krankheiten besiegen und Ihr Leben verlängern", Taschenbuch 8,95 Euro, bei Amazon plus 10 Euro Auslandsversand, in Deutschland kostenfreie Lieferung. Dies ist das hilfreichste Buch für meine Gesundheit.
Ich hoffe sehr, dass die meisten Leser die genannten