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Neues aus Vietnam

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Sonex:
Übervolle Krankenhäuser
Vietnams Sehnsucht nach Privatkliniken
von Martina Merten

Der Aufschwung hat in Hanoi und Saigon eine Mittelschicht hervorgebracht, die sich eine bessere Gesundheitsversorgung leisten kann. Die Folge ist ein Boom der Privatkliniken.

Auf den ersten Blick wirkt das Ngam Tam General Hospital unscheinbar.
Die Fassade der Privatklinik für Gynäkologie unterscheidet sich kaum von anderen Außenwänden auf der Dien Bien Phu Street in Saigon.
Über dem Eingang hängt nicht einmal ein Schild. Doch die Patienten, die hier täglich ein- und ausgehen, erwarten westliche Standards:
Die Ausstattung haben Siemens, Abbott und La Roche gestellt.
Die Behandlungsräume könnten genauso gut einer Privatklinik in München gehören.

Vietnam zählt noch immer zu den armen Ländern Südostasiens.
Jeder Sechste lebt hier von 1 $ täglich.
Vor 15 Jahren waren es allerdings noch 70 Prozent der Bevölkerung.
Seitdem hat das Land einen rapiden Aufschwung erlebt mit jährlichen Wachstumsraten von knapp unter zehn Prozent.
Auf dem Höhepunkt 2007 verbuchte Vietnam, dessen Einwohnerzahl ungefähr der Deutschlands entspricht, doppelt so viele ausländische Direktinvestitionen wie das weitaus größere Indien. Deutschland ist inzwischen der größte Handelspartner des Landes.

Die neue Mittelschicht in Vietnam sucht gerade bei der Gesundheitsversorgung nach Alternativen.
 "Warum sollen wohlhabende Leute in überfüllte staatliche Krankenhäuser gehen, wenn sie bei uns bessere Qualität bekommen?", fragt Nguyen Thi Ngoc Phuong.
Die Professorin hat das Ngam Tam General Hospital 2008 gegründet.
Jetzt sind auch hier die Termine ausgebucht.
Darum arbeitet die ehemalige Direktorin einer renommierten Saigoner Klinik schon am nächsten Projekt: einem Haus mit 500 Betten für diejenigen, die heute noch zur stationären Behandlung nach Thailand oder Singapur fliegen.

Phuong ist längst nicht allein. 30 Minuten außerhalb des Zentrums von Hanoi sitzt Trinh Tu Vanh vor einem Stapel Unterlagen.
Die Projektmanagerin der Beratungsfirma Newlife Vietnam Medical JSC zeigt auf mehrere Abbildungen: "Das sind unsere Pläne für ein neues Privatkrankenhaus." 66 Mio. $ werden dort investiert, 2010 soll das 300-Betten-Haus fertiggestellt sein.
Geplant ist es als Spitzenzentrum für die Krebstherapie, ein Bereich, den das staatliche Gesundheitswesen vernachlässigt.
Der Standard soll international, die Kosten für die Patienten sollen "verträglich" sein.
Die Gehälter werden sich an denen von Ärzten in Thailand oder Singapur orientieren, noch nicht an denen in Europa, sagt Vanh.

"Wenn das staatliche Gesundheitswesen nicht kollabieren würde, bräuchten wir keine Privatisierung", sagt einer, der selbst von der Privatisierung profitiert: Rafi Kot.
 Der Israeli und Arzt errichtete 1994 die erste Privatklinik für wohlhabende Vietnamesen und Ausländer in Hanoi.
Heute befinden sich Filialen seiner Gesundheitskette Family Medical Practice in Saigon und Danang. Auch Kot und sein Team arbeiten an Entwürfen für eine neue Privatklinik in Saigon.
Die Eröffnung ist 2011 geplant.

Die Privatisierungswelle im vietnamesischen Gesundheitswesen setzte zeitgleich mit der wirtschaftlichen Öffnung des Landes in den 90er-Jahren ein.
Vor rund zehn Jahren gab es nur einige wenige Krankenhäuser wie etwa das French-Hospital in Hanoi.
Heute zählt die Regierung 70 Privatkliniken im Land, die meisten davon in Hanoi, Saigon und Danang. Gemessen an mehr als 1000 staatlichen Krankenhäusern bilden die privaten noch eine kleine Minderheit. Doch ihre Zahl steigt Jahr für Jahr.

Darauf reagieren auch private Versicherungsunternehmen. Die beiden Marktriesen Bao Viet und Bao Minh stellen sich zunehmend auf den Verkauf privater Krankenversicherungen ein. Schließlich deckt die einzige staatliche Krankenversicherung kaum eine Behandlung im öffentlichen Krankenhaus ab.
Noch dazu sind derzeit nur 40 Prozent der Bevölkerung überhaupt krankenversichert.

aus:  http://www.ftd.de/politik/international/:%DCbervolle-Krankenh%E4user-Vietnams-Sehnsucht-nach-Privatkliniken/475653.html

hmh.:

--- Zitat von: Sonex am 17. Februar 2009, 06:09:45 ---Als die Vietnamesen 1979 in Phnom Penh einmarschierten, fanden sie im Gefängnis Tuol Sleng nur noch sieben Gefangene lebend vor.
--- Ende Zitat ---

Kleine Korrektur: Sie fanden keinen einzigen lebenden Gefangenen vor. Allen wurde zuvor schön säuberlich der Hals durchgeschnitten.
Insgesamt haben aber in sieben (!) Gefangene das Gefängnis insgesamt überlebt.

Viele kleine fiese mörderische Beamtenschweine in vielen gemeinen Regimen dieser Welt wurden später sehr religiös, nachdem sie zuvor schon dem Totschlag mit religiöser Inbrunst gehuldigt hatten. Scheint bei gewissen Leuten irgendwie die gleichen Regionen im Hirn anzusprechen...

Kamerad Duch, mit 17 Jahren ein hübscher Kerl, von der gemeinen Ratte noch nichts zu sehen: (Wikipedia)

Literatur über das kambodschanische Terrorregime:

http://www.silkwormbooks.com/subject_page2/cambodia.htm
http://www.silkwormbooks.com/subject_page2/cambodia_02.htm


Nachtrag: Heute steht ein Artikel in der Süddeutschen über einen der drei noch lebenden Gefangenen: http://www.sueddeutsche.de/politik/894/458545/text/

Waitong, bitte entschuldige, daß ich Deine Antwort übersehen hatte, als ich diese Meldung neu faßte. (Bin heute nicht besonders gut drauf und muß gleich zum Arzt...) Ich stelle Deinen Beitrag hier wieder rein:


--- Zitat von: Waitong am 17. Februar 2009, 09:28:35 ---
--- Zitat von: hmh. am 17. Februar 2009, 08:28:00 ---Viele kleine fiese mörderische Beamtenschweine in vielen gemeinen Regimen dieser Welt wurden später sehr religiös, nachdem sie zuvor schon dem Totschlag mit religiöser Inbrunst gehuldigt hatten. Scheint bei gewissen Leuten irgendwie die gleichen Regionen im Hirn anzusprechen....
--- Ende Zitat ---

Korrektur: sehr scheinreligiös.....  ;)
--- Ende Zitat ---

Sonex:
 Wirtschaftsnews -  von heute 12:47
Vietnam: Handelsbilanz-Saldo dreht ins Positive


Hanoi 19.02.2009 (www.emfis.com) Vietnam hat im Monat Januar einen Handelsbilanzüberschuss von 400 Millionen Dollar erzielt. Dies berichtete heute die vietnamische Zentralbank.
Die Exporte beliefen sich dabei auf 3,72 Milliarden Dollar und die Importe auf 3,3 Milliarden Dollar. Vergleichsziffern wurden nicht veröffentlicht.

Die Regierung hatte zuvor ein Defizit von 300 Millionen Dollar erwartet. Auch dies wäre gegenüber dem Vorjahr – als ein Negativ-Saldo von 4,1 Milliarden Dollar entstanden ist – bereits eine deutliche Verbesserung gewesen. In den vergangenen 14 Jahren hatte das Land jeweils erhebliche Handelsbilanzdefizite angehäuft.

Die neue Entwicklung dürfte allerdings in erster Linie einem deutlichen Rückgang bei den Einfuhren und fallenden Öl- und Stahlpreisen zu verdanken sein. Das Nationale Statistikamt hatte vor kurzem prognostiziert, dass die Importe im Januar um 45 Prozent und die Exporte um 24 Prozent schrumpfen würden.


Quelle: EMFIS.COM,
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 Wirtschaftsnews -  16.02.09
Direktinvestitionen nach Vietnam 09 vs 08 nur noch ein Drittel


Hanoi 16.02.09 (www.emfis.com) Vietnam rechnet für dieses Jahr mit einem erheblichen Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen. Laut einem Bericht von VietnamNet, wird in diesem Jahr ein Volumen von 20 Mrd. US Dollar erwartet.
Die Seite bezieht sich dabei auf Phan Huu Thang, Leiter der Foreign Investment Agency (FIA).

Gegenüber 2008 wäre das nur ein Drittel an Investitionstätigkeiten aus dem Ausland.
Im vergangenen Jahr hatte Vietnam mit 64 Mrd. US Dollar an FDIs ein Rekordvolumen erlebt.
Im Vergleich dazu, nehmen sich Chinas 92,4 Mrd. US Dollar FDIs im vergangenen Jahr recht dürftig aus.
Von den FDIs des vergangenen Jahres, flossen allein 24 Mrd. US Dollar in den Immobilienbereich.

Dennoch setzt man weiterhin auf die kräftigen Geldgeber aus dem Mittleren Osten, Ost – Asien und Singapur.
Allein von diesen sollten mit etwa 11,5 Mrd. US Dollar in diesem Jahr genauso viel kommen wie im vergangenen Jahr.
Die vietnamesische Regierung erwartet für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 6 bis 6,5 Prozent und würde damit im Bereich des vergangenen Jahres liegen. Das BIP lag nach 8,5 Prozent in 2007, lag es in 2008 bei 6,23 Prozent.


Quelle: EMFIS.COM, Autor: (il)

Sonex:
Elfenbeinpreise bedrohen die Elefanten

In Vietnam wird mit 1500 US-Dollar pro Kilo weltweit der höchste Preis für die Stoßzähne der Dickhäuter bezahlt.

Elefant In Vietnam sind nur 150 Elefanten am Leben.
Die dramatische Situation der wenigen überlebenden Elefanten in Südostasien ließ nun den Worldwide Fund for Nature (WWF) Alarm schlagen:
Neue Studien haben ergeben, dass die Tiere durch ständig steigende Elfenbeinpreise bedroht sind.
In Vietnam etwa, wo nur noch 150 der seltenen Riesen existieren, wird der weltweit höchste Preis für Elfenbein bezahlt - für ein Kilo verlangen die Händler bereits 1500 US-Dollar (1170 Euro).

Das Netzwerk zur Beobachtung des Wildtierhandels (TRAFFIC) hat in 73 Geschäften insgesamt 2444 Objekte aus Elfenbein entdeckt.
Der Großteil stammt aus Laos, kleinere Mengen kamen aus Vietnam und Kambodscha.
Lebende Elefanten und Elfenbein werden auch aus Burma nach Vietnam geschmuggelt.
Es tauchte sogar Elfenbein von Mammut-Stoßzähnen aus Russland auf.

Steigende Nachfrage

Die steigende Nachfrage ist laut WWF bedenklich, auch die Zahl von Elfenbeinschnitzern hat seit 2001 zugenommen.
"Besonders besorgniserregend ist der Handel im Internet.
 Die steigende Nachfrage treibt die Preise immer mehr in die Höhe", sagte Jutta Jahrl vom WWF.
"Das meiste Elfenbein wird nach China verkauft."

Der Handel wurde zwar 1992 in Vietnam offiziell verboten, doch eine Lücke im Gesetz macht den Verkauf weiter möglich.
So ist es erlaubt, Elfenbein aus der Zeit vor dem Verbot zu verkaufen.
Das ermöglicht den Händlern, ihre Lager aus frischem Elfenbein weiter aufzustocken, da der Nachweis der Herkunft und des Alters schwierig ist.
Tierschützer fordern deshalb eine strengere Gesetzgebung und die Einhaltung der internationalen Artenschutzkonvention

http://www.kurier.at/nachrichten/295286.php

Sonex:
Vietnam gelingt weltgrößter Fund illegaler Wildtierprodukte

Hanoi/Frankfurt - Der Umweltpolizei in Vietnam ist der weltweit größte Fund illegaler Wildtierprodukte gelungen.
Die Fahnder entdeckten in einem Geschäft in Hanoi unter anderem zwei Tonnen Knochen, Tigerhäute, Bärenpranken und Stachelschweinmägen, berichtete die Umweltstiftung WWF am Montag in Frankfurt am Main.
Der Fall sei der größte und jüngste einer Serie von spektakulären Beschlagnahmungen der erst 2007 gegründeten Umweltpolizei.
 „Für den WWF ist das ein Beweis dafür, in welch großem Stil die Artenvielfalt im Mekonggebiet gefährdet ist“, warnte WWF-Artenschutzexperte Volker Homes.

Obwohl Vietnam Mitglied des Artenschutzabkommens CITES sei und die Behörden gegen Wilderei und illegalen Artenhandel ankämpften, sei der Handel mit vom Aussterben bedrohten Tieren und Pflanzen dort immer noch verbreitet, erläuterte der World Wide Fund for Nature (WWF).
 (dpa)

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