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Autor Thema: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands  (Gelesen 91686 mal)

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Lung Tom

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #210 am: 18. Mai 2019, 21:20:20 »

Schön langsam nervt es, entweder die Nachbarn verbrennen entsorgen ihren Müll anders - oder ich gewöhne mir meinen Reflex ab, was wahrscheinlich leichter realisierbar ist...

Schoenen Gruss in den Wilden Osten, kann Deinen Bericht gut nachvollziehen:

Meinen Nachbarn kann ich eigentlich gut leiden. Leider ist es ihm nicht auszutreiben, seine Holzkohle mit alten Mopedschläuchen anzuzünden. Normal tun mir nur seine Enkel leid, die in diesen "Pest-Schwaden" rumturnen. Aber ab und an, wenn der Wind ungünstig steht, und ich mal oben was zu tun habe - z.B. Pflanzen vor dem Grundstück wässern - da krieg ich echt Angst um meine Lunge  {:}

Zum Glück gibt es seit einigen Jahren eine funktionierende Müllabfuhr hier - sodas die ganz großen Belastungen ausbleiben.

Am besten wird es wohl sein, in solchen Situationen einen Mund/Nasenschutz zu tragen. Mach ich jetzt auch beim Laub fegen; durch die Hunde sind soviele Haare verteilt, die mag man auch nicht einatmen.

In dem Zusammenhang fällt mir gerade noch ein, man sollte auch ab und an mal auf moeglichen Wurmbefall bei den Haustieren und natürlich auch bei sich selbst achten. Kann recht schnell vom Haustier auf den Mensch übertragen werden, durch eine kleine Unachtsamkeit oder was auch immer.

Zum Moped-Thema: an der Uni gibts hier eine Truppe, die sich in ihrer Freizeit der Restaurierung bzw. Verschoenerung alter Zweiräder widmet. Immer wieder spannend zu sehen, was die Studenten so zusammen basteln. Nummernschilder sehe ich an den "antiken" Fortbewegungsmitteln selten und ein grünes Buch ist wahrscheinlich auch meist nicht mehr vorhanden...

Schoenen Abend
Lung Tom

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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #211 am: 18. Mai 2019, 21:56:11 »



Tja, Müllabfuhr? Nie gehört!  ;] ;] ;]

Es sind ja auch keine extremen Schwaden, die zu mir ziehen - nur der Geruch macht mich nervös (aus beschriebenem Anlass)

Und Haustiere: unzählige Tschintschoks, ein Pärchen samt Nachwuchs Tukää, eine Eidechsenfamilie, die im Haus ein und aus geht, und seit kurzem im Garten eine Echse,

die wie ein Mini-Waran aussieht, hochbeinig hellbraun...

Keine Wurmgefahr...  :D

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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #212 am: 06. Juni 2019, 18:04:36 »

Heute möchte ich einmal einen Beitrag verfassen, der hart an der Grenze zu Werbung ist -
andererseits ist er aber auch vielleicht hilfreich für Farangs in meiner Ecke...

Also von Anfang an:
ich hatte unerträgliche Vibrationen bei meinem 28jährigen Mitsubishi L200 4WD in einem gewissen Geschwindigkeitsbereich zu ertragen - das nervt mit zunehmender Länge der Strecke.
Ausserdem sah ich, dass die Aussenflanke des rechten Vorderreifens etwas mehr abgefahren war als das restliche Profil.
Da ich ja erst vor kurzem dem alten Büffel vorne neue Antriebsachsen spendiert hatte, dachte ich, es könnte sich bei den Arbeiten Spur und/oder Sturz verstellt haben.

Also fuhr ich zu meinem (relativ neuen) Freund Norbert, der einen gutgehenden Farangtreff (Pizza4You) in Kantharalak betreibt.
Ja, er wisse da eine Werkstätte, sehr neu und top ausgestattet - und man spricht englisch!

Da musste ich hin, es sind von ihm aus (Busbahnhof) ca. 5 km in Richtung Sisaket.
Richtig, da war die Firma auch schon, wie sie Norbert beschrieben hatte, auf der linken Strassenseite, mit einem markanten betonierten Vorplatz und Buswartehüttchen,
ca. 200 m nach dem offiziellen Mitsubishi-Stützpunkt:





(links verglast der klimatisierte Kundenwarteraum)

(Koordinaten:  14°39'51.33"N     104°36'7.82"E )
(Kleiner Hinweis für etwaige Autobesitzer, die hinfahren: wenn man von Sisaket kommend zum Land Transport Office kommt, ist man schon weit vorbei)

Als ich ausstieg, stürzte sich gleich ein junger Mann auf mich und fragte, wie er mir helfen könne.  Ich erklärte ihm meinen Verdacht, er nahm es offenbar mit Sachverständnis auf,
denn er führte mich gleich zum Mess-und Prüfstand, den er nicht ohne Stolz präsentierte:



Na, das liess mich nicht unbeeindruckt, sowas sieht man selten im LoS - und schon gar nicht im "Wilden Osten" - aber er belehrte mich eines Besseren.
Direktimport aus USA, nicht der Schrott, den man in Thailand evtl. erhält - inkl. Einschulung fast eine Million...

Wie auch immer, als der Mechaniker dazukam, stellte der fest, dass der Reifen auch auf der Innenflanke bereits Erscheinungen des Abgefahrenseins aufwies -
also nix mit Spur und Sturz: ich war der Arxxx, ich hatte den Reifen eine Zeit lang mit zuwenig Druck gefahren.

Ausserdem bemerkte der Mechaniker, dass der Reifen einen minimalen Schlag aufwies.
Da fragte mich der junge Mann, wieviel ich normalerweise auf meinen Pickup laden würde, über 1000 kg? - Nein.
Na gut, dann könne man ja die Räder vorne mit hinten tauschen, hinten wirken sich (leichte) Unwucht und (minimaler) Schlag nur marginal auf den Fahrkomfort aus.
Hätte ich schwere Lasten transportieren wollen, hätte er mir zu einem Neukauf von Reifen - die er vorrätig hatte - geraten.

DAS hat mir aber gewaltig imponiert!
Ad 1 hätte er auch versuchen können, mir eine Vermessung mit den verbundenen Kosten aufzulegen,
Ad 2 hätte er in weiterer Folge mir neue Reifen andienen können.
Ad 3 hat der Mechaniker im Zuge des Umsteckens auch noch alle Gelenke überprüft

Aber nein, die 2 ehemalig hinteren, jetzt Vorderräder wurden auf den (nagelneuen) Wuchtmaschinen nochmals präzise gewuchtet,
im Zuge des Umsteckens wurde ich noch darauf aufmerksam gemacht, dass da irgendein Plastikteil, der zwischen den Blattfedern stecken sollte,
praktisch nicht mehr vorhanden war (mit dem Hinweis auf 50 Baht/Stk., 2 Stück) nach meiner Zustimmung gleich miterneuert,
eine Probefahrt gemacht, mir auch eine angeboten und ich verneinte (wenn sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind, dann passt es)

und schlussendlich schlappe 400 Baht in Rechnung gestellt....

Das Problem war damit restlos behoben - ich war vorher bei ZWEI Reifendiensten, die immer brav wuchteten....

Blick in die Halle:



Ich bin jedenfalls von so einer Werkstatt und Kundenbetreuung schwerstens beeindruckt...

PS: falls gebraucht, die Tel.Nr. des englischsprachigen Juniorchefs: 0810747475



« Letzte Änderung: 06. Juni 2019, 18:10:16 von Suksabai »
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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #213 am: 10. Juni 2019, 14:17:14 »



Vor einiger Zeit - es mag auch schon ein Jahr her sein - verspürte unsere Nachbarin, eine Frau in den Sechzigern und nicht gerade die Hellste

(so mancher spricht auch von dem berühmten "Sprung in der Schüssel" ), natürlich auch zur angeheirateten Verwandtschaft meiner Mia zählend,

ein Brennen in der Brust.

Sie machte sich sogleich fertig für den Letzten Gang, stellte alles ein, was irgendwie nach Arbeit roch und wartete auf ihr Ableben.

Nach ein paar Wochen wurde es ihrem Gatten zu bunt und er schleifte sie zum Arzt, der eine Magenübersäuerung konstatierte,

ihr ein paar Tabletten und den Rat mitgab, so oft als möglich die Luft rauszulassen - sprich: zu rülpsen.

Das nahm sie sich zu Herzen! Nicht nur, dass sie ihre Werktätigkeit wieder aufnahm, sie perfektionierte auch ihren Rülps-Stil!

Jedenfalls kann die Umgebung live und lautstark miterleben, wenn sie sich in Sachen Gasen Erleichterung verschafft.

Momentan dürfte es wieder ein bisschen schlimmer sein, es hört sich an, wie wenn ein Ochsenfrosch-Pärchen balzen würde.

Obschon: wenn man genau hinhört, mischt sich in das Geräusch auch ein bisschen was vom Gegrunze eines Wasserbüffels...

 {:}  ;] ;] ;]


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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #214 am: 10. Juni 2019, 14:21:49 »

 :D   :D
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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #215 am: 26. Juli 2019, 17:10:32 »


So, die Endlichkeit meiner Geduld und Leidensfähigkeit hätte ich ausreichend ausgelotet - heute war es genug!

Wir wohnen - wie schon erwähnt - in einem ca. 25 Jahre alten Haus, zwar "schon" gemauert  :D , aber in vielerlei Hinsicht thaistyle..

Einer meiner ersten Aktionen der Renovierung vor ein paar Jahren war die Erneuerung des Hong Nam, klassisch ein Zubau zum Haupthaus.

Also gab ich den Auftrag zum Bau, damals noch ahnungs- und erfahrungslos - der Betrag für die Errichtung war ja durchaus leistbar (kann mich nimmer genau erinnern).

Wie auch immer: es wurde daraus ein 5 x 3 m Badesaal inkl. Toilette.

So weit - so gut!

Das Objekt hatte nur einen Haken: das Gefälle des Bodens neigte sich ZUM Haus statt vom Haus weg, das Wasser folgte der Schwerkraft Richtung Tür und somit Küche...

Also liess ich (dermal, um sicher zu gehen, von einer anderen Mannschaft) den Boden mit Beton aufdoppeln, um das Gefälle zu korrigieren und nach einiger Zeit wurde

dann auch noch gefliest, natürlich auch in ein sattes Betonbett.

Jetzt könnte man meinen, alles wäre paletti und meine Zufriedenheit grenzenlos...

Nun ja - fast! Wenn da nicht die Sache mit der Raumhöhe wäre!

Durch DREI Lagen Beton ist der Boden zwar seeeeehr stabil, aber meine Kopffreiheit hat darunter extrem gelitten...

Klar liesse sich das mit einer zusätzlichen Lage Betonziegel auf die Wände aufgesetzt lösen - wären nicht die Dächer ziemlich kompliziert verschränkt.

Jede Änderung bedarf einer umfangreichen Umarbeitung der Dächer - und die sind momentan dicht! Never change a running system, wie die Computermenschen sagen..

Also habe ich mir im Laufe der Zeit angewöhnt, das Hong Nam ziemlich "demütig" (mit gesenktem Haupt) zu betreten.

Natürlich kommt es, wie es kommen soll: manchmal vergisst man darauf, was eine sehr unsanfte Begegnung meines Kopfes mit den Längsholmen des Daches zur Folge hat.

Gefühlte tausend Mal gab es mit einem dröhnenden Geräusch Kontakt Kopf-Dach mit wechselnden Blessuren meinerseits..

Heute habe ich kurzerhand die Rolle 8mm technischen Moosgummi, eine Dose Kontaktkleber und diverses Werkzeug gepackt und diese versch... Dachträger in Gummi gepackt.

Es dröhnt zwar noch immer, wenn ich dagegenlaufe - aber es tut nicht mehr weh!  C--


 {:} :D :D :D :D


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Helli

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Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #216 am: 26. Juli 2019, 17:21:55 »

Nun ja - fast! Wenn da nicht die Sache mit der Raumhöhe wäre!
Willkommen im Club! Warum sollte das nur Dir so gehen? Bei mir ist es die Küche der Schwiegermutter, die mir schon etliche Beulen beschert hat. Die ist unter einem "Reisspeicher" neben dem Wohnhaus. Dieses Ding auf Stelzen hat man erst vor wenigen Jahren dort hin "umgepflanzt" und sich anschließend gewundert, dass der sonst relativ freizügige Schwiegersohn keinen Satang für diese Aktion übrig hatte!  {:}
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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #217 am: 26. Juli 2019, 17:46:28 »



@Helli

Tja, wir sind für dieses Land eindeutig zu gross gewachsen...

 ;] ;] ;] ;] ;]

Btw. habe ich natürlich sämtliche Türen samt deren -stöcke erneuern müssen...

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #218 am: 28. Juli 2019, 12:22:47 »



Heute hat unsere Nachbarin mir wieder mal Anlass gegeben, einen Anfall von Schleudertrauma des Genicks (Kopfschütteln) und Lachanfall zu geniessen.

Leser meines Tagebuches kennen schon besagte Dame, die mit überschüssigen Gasen, die sie lautstark in die Umwelt entlässt.

Ich muss dazu sagen, dass die Frau immerhin 3 oder 4 Kinder grossgezogen hat und in der Zeit, wo meine Frau auswärts arbeiten war, auch teilweise

zusammen mit ihrer Mutter unseren Sohn versorgt hat - nur zu ihrer Ehrenrettung!

Also - wie gesagt, ich komme gerade von der Wagenwäsche heim (um wohlfeile 200 Baht, innen und aussen, picobello), da fragt mich meine Frau, ob ich

10 Baht Münzen habe.

Ich hatte aber, da ich Münzgeld nicht so besonders mag, den Grossteil gerade vorher ausgegeben...

Ergo offerierte ich eine 10 Baht Münze und zwei 5 Baht Münzen, wobei die Nachbarin die kleineren Nennwerte nicht wollte..

Na gut, dann könne ich leider nicht helfen...

Als meine Frau so ganz nebenbei bemerkte, dass zwei mal 5 Baht auch zehn Baht ergäben, hat sie dann doch zugestimmt mit den Worten:

"Wieso hast du nicht gleich gesagt, dass zweimal 5 Baht auch zehn Baht sind!"

 {:} {:} {:} {:} {:} {:} {:}

PS: ich schwöre es, dies habe ich wirklich vor ca. 2 Stunden erlebt...


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Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #219 am: 28. Juli 2019, 22:39:06 »

Btw. habe ich natürlich sämtliche Türen samt deren -stöcke erneuern müssen...
Das musste ich auch (bzw. hab' damit angefangen), aber nicht wegen der Kopfhöhe, sondern weil die Termiten mir die Rahmen weggefressen haben! :'(
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Suksabai

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #220 am: 29. Juli 2019, 22:01:40 »



Heute war es wieder soweit - Besuch bei Schwiegermuttern (der lieben) im knapp 100 km entfernten Si Muang Mai war angesagt.

Die Anreise und der Aufenthalt war wie immer angenehm - aber die Rückfahrt hatte es in sich!

Gleich nach Ubon Ratchathani auf der 2178 , die bis zur Provinzgrenze zu Sisaket vierspurig und sogar mit mittig erhöhtem Grünstreifen ausgebaut ist, fuhren wir

in ein gewaltiges Unwetter.

Na gut, man verringert die Geschwindigkeit und sieht zu, dass man unbeschadet nach Hause kommt.

Dieses Vorhaben stellte sich als gar nicht so leicht heraus...

Thailändische Strassenbauer berücksichtigen nämlich in keinster Weise die Regenzeit und den damit verbundenen Niederschlag, der durchaus erheblich sein kann (so auch heute).

Auf der Strasse bildeten sich ziemlich schnell grosse, gar nicht so seichte, über beide Fahrstreifen reichende Wasserflächen - besonders dort, wo die Fahrbahn ZUM Mittelstreifen hin geneigt ist.

Abfluss gibt es dort natürlich keinen!

Also fährt man brav mit maximal 80 km/h dahin - bis man plötzlich eine enorme Fontäne verursacht und der Wagen irgendwo hin will.

In solchen Momenten könnte ich - wenn es nicht so regnen würde - aussteigen und meinen alten L200 herzen und küssen, der hat nämlich 4WD!

Also kurz an den Strassenrand gefahren, den Wählhebel auf 4WD "lang" einstellen - und weiterfahren - jetzt allerdings wie auf Schienen...

Den alten Karren gebe ich nicht so leicht wieder her,  das ist mein siebenundzwanzigstes eigenes Auto - und mein liebstes!

 :-* :-* :-*

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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #221 am: 30. Juli 2019, 07:50:59 »



Vorige Woche hatten wir hier in unserem Dorf einen Verkehrsunfall.

Eine Frau um die fünfzig, wie immer extrem langsam und unsicher  auf ihrem Moped unterwegs, bog ohne Richtungsanzeige unvermittelt vom linken Fahrbahnrand

nach rechts ab, während ein junger Bursche - gar nicht so schnell - sie mit seinem Kleinmotorrad zu überholen versuchte.

Es kam wie es kommen sollte, beide touchierten miteinander und kamen zu Fall, dem Burschen ist soweit nichts passiert - nur die Frau

klagte über Schmerzen (abgesehen von Schürfwunden), sodass sie sich in das nächste Krankenhaus begab.

Von dort wurde sie mangels was auch immer (Röntgengerät? Arzt? - Wer weiss das schon) ins Spital nach Sisaket überstellt.

Die ihr folgende Verwandtschaft machte sie dann darauf aufmerksam, dass ihre in Australien lebende Schwester für sie genau für

solche Fälle eine Versicherung abgeschlossen hatte.

Also verfügte sie sich in ein Privatkrankenhaus nach Ubon Ratchathani, wo sie auch erstklassig versorgt wurde.

Allerdings nicht lange....

Am zweiten Tag stellte sich nämlich heraus, dass die gute Schwester die diesjährige Prämie nicht eingezahlt hatte.

Jetzt sitzt die gute Frau zu Hause und hat zusätzlich zu ihren Schmerzen vom Unfall auch noch Kopfschmerzen, wie sie die

ausständigen 80.000 Baht zahlen soll....


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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #222 am: 22. August 2019, 21:49:01 »



Unternehmen "Yellow Housebook"

ich bin mir zwar nicht wirklich klar darüber, welche Benefits das Gelbe Hausbuch mir bringen sollte, aber ich dachte mir, wenn es leicht geht - warum nicht?

Also auf zum "Small Government" nach Non Khun, erfragen, was man braucht und wie es abläuft.

Wir erfuhren, dass es kein grosses Problem sei, dieses Buch auszustellen, wir bräuchten nur viele Kopien von div. Dokumenten (Pass, Heiratsurkunde, ID-Card der Frau u.a.)

und das persönliche Erscheinen des Pujai Ban und zweier Ortsbewohner, die bezeugen können, dass ich da auch wirklich wohne...

Gestern war es soweit: zuerst gingen wir zusammen auf ein kleines Mittagsmahl , auf das ich einlud.

Pünktlich ein Uhr trafen wir im Amtsgebäude ein, wo gerade mal 2 oder 3 Leute was zu erledigen hatten. Also war ich guter Hoffnung, dass wir bald wieder draussen waren.

Weit gefehlt!

Die Dame - sehr freundlich und bemüht - setzte sich zum Computer und fing an, das Formular auszufüllen. Weit kam sie allerdings nicht, weil ihr das Ding abstürzte.

Also neu anfangen. Irgendwie schaffte sie es, noch drei mal die falsche Taste zu drücken, sodass alle eingegebenen Daten weg waren.

Unsere mitgebrachten Dorfbewohner wurden natürlich auch noch einem "Verhör" ausgesetzt, wobei gefragt wurde, wie denn die Mama und der Papa hiessen usw.

Nachdem eine unserer Zeugen unsere Nachbarin (ja, die mit dem Luftproblem) war, dauerte dies auch noch ein bisschen, aber Buddha sei Dank war die andere Zeugin

ihre Schwester, die ihr die Namen und Daten soufflierte.

Was soll ich sagen, die Zeit wurde eng, der Zeiger näherte sich unerbittlich der drei-Uhr-Marke, unser Pujai Ban musste weg, er transportiert Schulkinder ...

Jetzt war aber das Formular noch weit vor der Vollendung, aber die Beamtin meinte, unsere Leute könnten gehen, meine Frau genüge ihr.

Ich verabschiedete die drei mit einem gefüllten Händedruck und rutschte auf dem nur mässig bequemen Sofa in eine annehmbare Position, um weiterzudösen.

Gegen vier Uhr weckte mich meine Frau auf, für heute war der Fall erledigt.

Im Auto erzählte sie mir dann, sie müsse nochmals zu unseren Leuten gehen und sie unterschreiben lassen, die Beamtin habe ihr gesagt, sie solle die

unterfertigten Papiere heute nachmittags zu ihr bringen, da sei die Amtsleiterin nicht da - normalerweise müssen die Zeugen im Amtsgebäude signieren.

Soweit also der Stand der Dinge, die Papiere sind bei der Beamtin, jetzt müssen noch zwei "wichtige" Personen im  Amt ihren Sanktus geben (was kein Problem sein sollte)

und in ca. zwei Wochen würde meine Frau angerufen, um das Gelbe Buch abzuholen.

Ach ja, meine "Kurze" teilte mir mit, als Inhaber des "Yellow Housebook" könne sie mich nicht mehr so einfach rausschmeissen  ;] ;] ;] ;]

Aber welchen Nutzen hat es sonst noch  ???  ???  ???


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Re: Erlebnisse im "Wilden Osten" Thailands
« Antwort #223 am: 22. August 2019, 22:15:42 »

Das gelbe Hausbuch ist ungefähr so viel wert, wie die rosa ID-Card. ;]
Aber ohne Spass, ob nun meine Herrscherin auf der Immi ihr blaues,
oder ich ein gelbes Hausbuch vorlege, kommt wohl aufs selbe raus.
Ein nettes, gelbes Souvenir, das ich mir auch schon besorgen wollte.
Ich habe das dann gelassen, als man (zu dem anderen Papierkram)
eine komplette Übersetzung meines Reisepasses in Thai verlangte.
An dem Punkt habe ich mich "überfreundlich" verabschiedet. ;]
Aber ich gönne es dir, es kann ja wirklich nicht schaden. ;}
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« Antwort #224 am: 23. August 2019, 03:52:06 »

Aber welchen Nutzen hat es sonst noch  ???  ???  ???
Nutzen? Für wen?  ???
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