Visum:Neuerdings gibt es fuer Vietnam sogenannte "Landing-Visa", die man angeblich sozusagen im Internet machen kann.
Die Praxis sieht, wie selbst gesehen, so aus, dass man mit seinem angeblichen "Landing VISA" dann in Saigon mit 500 anderen meist russischen und Ex-Ostblock (genervten) Touristen in einem grauenhaften Stau-Chaos vor einem einzigen Schalter steht und gefuehlt stundenlang auf die Bearbeitung wartet (Pass abgeben samt den aus dem Internet ausgedruckten Unterlagen, warten, bis man dann aufgerufen wird, zahlen, Pass entgegennehmen. Ausserdem ist der Papierkrieg verdoppelt. denn die ueblichen Formulare muss man trotzdem noch extra ausfuellen.
Vielleicht wartet man hier auch manchmal tagelang, wenn man das Kauderwelsch nicht versteht, wenn ein Vietnamese zum Beispiel "Heinz-Friedrich Ahnungslos" radebrecht, wer weiss
)
Das richtige Visum ist in Bangkok (Botschaft Th. Witthayu, bequeme Laufnaehe vom Witthayu-Pier) und in allen anderen Nachbarlaendern voellig problemlos binnen zwei Arbeitstagen zu machen. In Brunei, wo ich allerdings inzwischen bekannt bin und bisher immer der einzige "Kunde" war (wer macht hier schon ein Visum...), habe ich es beim letzten Mal sogar am gleichen Tag bekommen.
Vom Flugplatz in die Stadt Der internationale Flughafen befindet sich mitten in der Stadt. Eigentlich ein Wahnsinn. Anflug fast wie frueher in Hongkong. Man kann den Leuten gefuehlte zwei Etagen tiefer schier in den Kaffee spucken...
Der klimatisierte Bus
152 kostet 3000 Dong (etwa 80 Cent) und wartet schon vor dem neuen Internationen Terminal. Er dreht dann noch eine Runde ans alte Terminal, das jetzt als "Domestic" fungiert und faehrt in 25-30 Minuten ins Zentrum und direkt in die "Khaosan Saigons", die
Pham Ngu Lao. Endpunkt bzw Wende ist in der Naehe des Hotel Metropole, das einen Schwimmpfuhl hat und fuer uns immer angesagt ist, wenn die holde Gattin dabei ist.
Nebenbei: Man kann uebrigens den
Schwimmpfuhl im
Metropole fuer ein paar Dollar auch als "Externer" nutzen. 2007 kostete das 3 Dollar. Heute hat mir zwar einer gesagt, es wuerde jetzt 10 kosten, aber so wie der gummilatschendahergenwatschelt ist, wuerde ich ihm glatt 20 abknoepfen, wenn ich in dem Nobelschuppen an der Rezension waere.
Unterkunft:Wenn ich alleine, aber beruflich hier bin (oder mit Frau nur 1, 2 Tage vor einem Rueckflug oder so), gehe ich ins
Elios Hotel http://www.elioshotel.vn/ Man muss von der Bushalte
152 etwa 150 Meter laufen.
Die 50 Dollar fuer den Standartraum sind OK. Superior mit getrennten Betten und geraeumigem Bad mit modernster Einrichtung erst recht. Der Laden ist keine 2 Jahre alt und blitzsauber. Auf Zwangsfruehstueck im Hotel stehe ich normalerweise nicht, aber hier hat es ein kuehles Dachrestaurant im 12. Stock, wo man morgens im schattigen Freien sitzen kann und es gibt sogar
Nudelsuppe Der Service ist hervorragend (vor allem der Zimmerservice: richtig nette Maedels), ausser dass sie hierzulande immer den Pass beschlagnahmen wollen. Aber ich muss dann eben noch schnell ein Flugticket buchen und habe das Ding sofort wieder. Man hat W-lan oder kann, wie ich gerade, Tag und Nacht jederzeit kostenlos ueber drei in einem ruhigen Nebenraum der Lobby bereitstehende Rechner ins Internet. Derzeit klicke ich Fernsehmuffel mich abends rauf und runter durch die 54 (kein Witz) hier angebotenen Fernsehprogramme um mal wieder aufs Laufende zu kommen, mit was sich die Menschheit derzeit verbloedet.
Wenn ich hier nur eine Uebernachtung vor dem Weiter-/Rueckflug habe, gehe ich als ausgemachter
Cheap Charlie allerdings auch mal ins
Ngoc Thao Guesthouse in einer kleinen Soi, ein paar Schritte nach dem Elios Hotel. Das kostet nur knapp ueber 20 Dollar und hat ebenfalls kostenloses Internet. Zum Schlafen ausreichend bequem und vor allem sauber. Die hier angegebenen positiven Kommentare kann ich bestaetigen.
Die Badezimmer/Toiletten sind hier allerdings Duschzellen im Geylang-Standard, den man aus Singapurs Billigecke kennt.
InlandsfluegeDie sind das ganze Jahr ueber oft schon lange vorher ausgebucht. Ich empfehle grundsaetzlich, die Absahner im Khaosan-Stil in der
Pham Ngu Lao zu vermeiden und alles gleich direkt am Flughafenausgang bei Vietnam Airlines zu buchen. Hier wissen sie naemlich zuerst, wenn mal doch gerade noch ein Einzelplatz wieder freigeworden ist, ganz abgesehen davon, dass man die Provision spart und gleich das Ticket bekommt, also auch keine Rennerei hat. Von den hier, wie man hoert, gelegentlichen Betruegereien ganz zu schweigen.
Dasselbse gilt fuer
Resortbuchungen, zum Beispiel fuer
Phu Quoc. Wer bei der offiziellen Hotelvereinigung bucht, bekommt tatsaechlich seinen gebuchten und bezahlten Strandbungalow; waehrend dasselbe, bei den Touriosi in der Pham Ngu Lao gebucht noch lange nicht so sein muss.
Apropos
Phu Quoc:
Wer Zeit hat, jung und gesund und abenteuerlustig ist, wie ich in solchen Faellen immer nur mit Handgepaeck reist, und auch auf einem Motrorradtaxi auf einer 20 km-Fahrt vom Flugplatz zur Faehre nicht gleich die Nerven verliert, sollte nicht direkt fliegen, sondern auf dem Hinweg ueber Rach Gia fliegen und dann mit der Faehre abduesen. Man muss sich den Zielort "Fähre" aber schon in Saigon von den Vietnam-Airlines Leuten aufschreiben lassen, sonst geht das vor Ort in die Hose, weil einen an dem Provinzflugplatz garantiert keiner versteht.
Nach der endgueltigen Ankunft in
Duong Dong auf Phu Quoc (noch ne Busfahrt von der Faehre dazwischen) hat man einen
Grundkurs Vietnam hinter sich und versteht möglicherweise, warum
Blackmicha hier gelegentlich von den "Vietcong" schreibt,
Wer schon mal in den gemuetlichen USA selbst gefahren ist und dann einen Viet-Busfahrer ausserhalb von Saigon erlebt, weiss jedenfalls ein fuer allemal, warum die braven Amis gegen die Vietcong nie und nimmer gewinnen konnten,
In
Duong Dong schliesslich empfehle iich das im
Lonely Planet wegen ewig langsamen "asiatischen Service" (ungeschulte Familienmitglieder, stimmt) verrissene Strandresort, dessen Name mir gerade entfallen ist. Es liegt in Laufnaehe zu Duong Dong und gehoert, anders als die teilweise von Auslaendern betriebenen Anlagen suedlich davon, einer alteingessenen Familie, die ansonsten von der Herstellung einer in ganz Vietnam beruehmten Fischsauce lebt und noch einiger anderer Spezialitäten lebt.
In dieser Anlage watschelte mir aufgrund des
Lonely Planet Verrisses dankenswerterweise kein einziger tätowierter optischer Terrorist in Unterhose beim Fruehstueck vor den Augen herum und ich hab dort 2007 ne wunderbar erholsame Woche verlebt.
Der Schwimmpful ist hier wichtig, weil kein vernuenftiger Mensch an den versifften Straenden von Phu Quoc badet, sobald er in Duong Dong die Kloake gesehen hat, die dort ins Meer mündet.
Ein zeitweiliger Mitreisender, den ich auf Phu Quoc kennengelernt habe, hat eine
Photostrecke von Phu Quoc, ins Internet gestellt, auf der man den Dreck natürlich weniger sieht:
http://www.flickr.com/photos/17921260@N00/sets/72157600046602499/ Nachtrag zu Phu Quoc:Das Resort in Laufnähe zum Zentrum hieß
Kim Hoa Resort, eben wie die bekannte Vietnamesische Fischsoße
Einen schoenen Gruss aus Saigon. Friede ueber den TIPis. Howgh!