Fortsetzung
Fußball WM in Brasilien - Quo vadis BrasilienWie schnell man sich angesichts der derzeitigen Situation verkalkulieren kann mußten auch namhafte Fußballikonen aus Brasilien erkennen.
So schimpfte Brasiliens Idol Pele anfangs auch : „man dürfe den Fußball, die eigene WM nicht beschmutzen“.
Schnell jedoch lernte er angesichts der Proteste, daß seine Sicht nicht die der Bevölkerung ist und schon kam er wieder auf die Spur und forderte :
den Armen Brasilianern mehr zukommen zu lassen.
Einer hat es noch nicht so sehr bemerkt, er hatte es schon immer mehr mit dem Fußball, als mit dem nachdenken.
Er sollte am besten wissen was mangelnde Bildung bedeutet. Ronaldo .
Er, der schon immer sehr unter seinem Gewicht und seinem Bildungshorizont litt, wenig Selbstdisziplin zeigte und sich dennoch gerne ein übergroßes Stück vom zu verteilenden „ Kuchen“ namens Geld nahm ohne allzusehr auf die eigene Leistungsbereitschaft zu schauen.
Er hat sich sogleich beim CBdF ( der bras. DfB ) sozusagen als „Chef-Botschafter“ des Fußballs engagieren lassen. Ebenfalls für Millionen!
Er, der ewig anhnungslose sitzt einsam und alleine noch auf dem Podium und hat noch nicht mitbekommen wo der Wind her kommt.
So hebt er er bereitwillig und werbewirksam das Champagnerglas in die Kameras.
Und der Deal zwischen Blatter und dem französischen Champagnerhersteller Taittinger für die Schampus schlürfende FIFA Familie,
werbewirksam auf TV Globo dem brasilianischen TV Sender gezeigt , trägt bei der Tränengas geplagten Bevölkerung auch nicht zur Freude bei.
Währenddessen hat der eigentliche Liebling der Brasilianer nämlich Romario*
( "der beste Stürmer aller Zeiten", wie Johan Cruyff ihn mal genannt hat.) längst die Kurve bekommen: Romario sitzt im Brasilianischen Parlament bei den Sozialdemokraten und ist einer der eifrigsten! Seit der Geburt einer Behinderten Tochter ist Romario ein anderer geworden. Er der früher um 8 Uhr gerade aus Bars kam, als seine Kollegen zum Training gingen.
Er , der früher nie den Slang und die Schimpfworte seiner Favela unterdrückte, ausgerechnet er ist zum größten Kämpfer für die Armen, die Unterdrückten Brasilien geworden, drückt sich gewählt aber nachdrücklich aus und hat immer den Finger in der Wunde.
*Romário
wurde 1966 in einer Favela in Rio geboren und spielte unter anderem für den FC Barcelona und PSV Eindhoven. 1994 wurde er Weltmeister und zum Weltfußballer gewählt. 2010 zog er für die Partido Socialista Brasileiro ins brasilianische Bundesparlament ein
http://www.zeit.de/2013/25/confed-cup-brasilien-romario
http://www.zeit.de/2013/25/confed-cup-brasilien-romario/seite-2
Und heute sagt er:
„Brasilien, mache die Beine für die Fifa breit.!“ Heute fragt er: "Wollen wir, dass uns die Reichen aus den Stadien drängen? Dass eine korrupte Clique über unseren Fußball herrscht?"
oder „Jetzt geht es an die Taschen des kleinen Mannes, der in Flipflops auf der Tribüne steht.
70 Euro für das billigste Ticket, ein Viertel unseres Mindestlohns, das ist absurd."
Überall im Land werden zurzeit die neuen Stadien eingeweiht, am Sonntag ist das von Brasília an der Reihe, aber weil die Hauptstadt keinen eigenen Club besitzt, werden die Traditionsvereine Flamengo aus Rio und FC Santos für ein Gastspiel eingeflogen. Die Rechte an dem Spiel hat der brasilianische Fußballverband für umgerechnet eine halbe Million Euro einem Tourismusunternehmer zugeschanzt, der jetzt allein mit dem Verkauf der Eintrittskarten drei Millionen macht.
Er fragt,
warum Brasília 600 Millionen Euro in ein Stadion investiere, das nach der WM niemand mehr brauche, weil
die Hauptstadt keine Mannschaft in der 1. und 2. Liga habe.
Er ruft ihnen entgegen, dass sie "Gauner und Banditen" seien, die aus der WM "den größten Diebstahl unseres Landes" gemacht hätten.
Er fragt, warum Brasília 600 Millionen Euro in ein Stadion investiere, das nach der WM niemand mehr brauche, während in den Krankenhäusern Ärzte fehlten
und in den Schulen Lehrer.
Romário sei "eine Stimme in der Wüste", sagen viele.
Romario ist der echte Kämpfer der die Probleme , den Sumpf offen anspricht.
Pele hat die Kurve gerade noch so bekommen und sein Fähnchen schnell nach dem Wind gedreht,
und Ronaldo der Blindheimer läßt sich noch immer Zettelchen hinlegen , von denen er bereitwillig abliest was die Verbands-Oberen wünschen.
So ist das Leben.Brasilien, das rund 25 mal so groß wie Deutschland und etwa 17 mal so groß wie Thailand ist steht vor großen Herausforderungen .
Auch wenn Brasilien nun den Confed Cup gewinnen wird (es steht aktuell 3-0 gg Spanien) werden die Probleme bleiben.
Es ist zu hoffen daß man die richtigen Antworten findet.
Die Sache der BOMP zu überlassen, einer brasilianischen Sondereinheit die derzeit an den Brennpunkten steht, wäre fatal :Die Bomp Spezialeinheit im Einsatz:
Hoffen wir, daß das nicht nötig sein wird!
sehr lesenswert auch : http://www.sueddeutsche.de/sport/fifa-beim-confed-cup-traenengas-zum-champagner-1.1708833http://www.sueddeutsche.de/sport/fifa-beim-confed-cup-traenengas-zum-champagner-1.1708833-2http://kerstinbutta.blog.de/2013/06/22/brasilien-1-2-millionen-menschen-strasse-fifa-go-home-16155554/#trackbackFormAllen einen guten Tag, in Thailand oder sonstwo!