Zu den zwei haeufigsten historischen Gebaeudearten in Japan zaehlen wohl
Tempel und
Schreine.
Doch wodurch unterscheiden sich denn die Tempel von den Schreinen?
Macht man es sich einfach, sind Tempel
buddhistisch, beherbergen Buddha Statuen und verfuegen ueber auch ueber einen Weihrauchbrenner, die Schale wo die brennenden, bezw. rauchenden Staebchen nach kurzem Gebet gesteckt werden (kennen wir ja von unseren Frauen).
Der Buddhismus, urspruenglich von Indien ueber China, fand in der Heian Periode (794 to 1185) seine Verbreitung.
Schreine sind
shintoistisch und werden durch ein meist zinnoberrotes Tor (
Torii) betreten.
Der Shintoismus entstand im alten Japan und die Idee des Shintoismus ist, dass es in dieser Welt Tausende von verschiedenen Arten von Goettern gibt, wie Berge, Fluesse, Steine und Baeume. Angeblich soll es in Japan acht Millionen Goetter geben, was eher bedeutet, dass es eine unendliche Anzahl von Goettern und Goettinnen gibt.
Man sagt, dass die Geister von Japans Goetter als heiliger Gegenstand existieren, der im Inneren des Gebaeudes verankert ist. Der bereits erwaehnte
Torii gilt als ein Tor zwischen dieser Welt und der Welt der Goetter.
Die traditionelle japanische Hochzeit findet in einem Schrein statt, die Beerdigung hingegen in einem Tempel.
Mit diesem scheinbaren Widerspruch haben die Japaner keine Probleme, leben sie diese Kultur doch bereits seit Jahrhunderten.
Etwas suedlich des bekannnten
Hirosaki Parkes liegt ein stimmungsvoller Tempelbezirk, der an die feudalen Zeiten von Hirosaki erinnern.
Am Ende einer Strasse, auf der leichten Anhoehe, liegt der
Choshoji Tempel mit seinem Sanmon Gate aus dem Jahre 1629 und gilt als aelteste Holzkontruktion der Region.
Auf dem Weg dahin, links und rechts der Strasse, befinden sich die vielen
Mausoleen, die fuer die Herrscher des
Tsugaru Clans gebaut wurden.
Vieles ueber die Herkunft dieses Samurai Clans liegt im Dunkeln, gesicherte Aufzeichnungen gehen aber bis ca. 1550 zurueck.
Nachkommen des Clans ueberlebten das Ende der feudalen Samurai Herrschaft,
Tsugaru Tsuguakira wurde in der Meiji-Zeit sogar mit dem Titel eines Grafen ausgezeichnet.
Da er keinen Sohn hatte, adoptierte er den jüngeren Sohn des Hofadligen Konoe Tadafusa, der den Namen
Tsugaru Hidemaru (1872-1919) annnahm, und macht ihn zu seinem Erben.
Hidemaru wurde in Deutschland ausgebildet, studierte an der Universität Bonn, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Genf und kehrte 1907 nach Japan zurueck. Sein Sohn, geboren 1907 verstarb 1994, also vor knapp 25 Jahren und damit reicht die Geschichte dieses Clans bis in unsere Zeit hinein.
Mit den obigen, reichlich gekuerzten Information, bekommen die nun nachfolgenden Bilder eventuell ein „zusaetzliches Gesicht“.
Jeder der hier gezeigten Tempel verfuegt ueber einen Friedhof, meist hinter dem Tempel angelegt. Von Fotos davon habe ich aber abgesehen.
Beginnen wir mit dem Eingang:
Obwohl jeder dieser Tempel einen eigenen Namen hat, werde ich sie aber nicht einzeln benennen
Ja, da liegt noch etwas Schnee