@ Phuean, die Menschen sind nicht auf der Straße, weil sie mehr Demokratie wollen. Wüssten sie was Demokratie bedeutet, würden sie nicht mit dieser Gewaltbereitschaft agieren. Sie wollen weniger Vetternwirtschaft der sogenannten Eliten und mehr Wohlstand und erwarten das nach den geforderten vorgezogenen Neuwahlen - allerdings ist auch das Grund genug, auf die Straße zu gehen. Der UDD-Führung geht es aber inzwischen nur noch um Macht, und um diese zu bekommen, ist ihnen jedes Mittel recht.
Ich kann jedoch nicht die Meinung teilen, das Volk sei auf der Straße, auch wenn es inzwischen landesweit zu Übergriffen gekommen ist. Wenn die UDD glaubwürdig bleiben will, muss sie ihre Rambos und ihre militanten Gruppen an die kurze Leine nehmen. Dann könnte sie auch mit mehr internationaler Unterstützung rechnen, vor allem mit dem Ziel, dass das Land endlich eine demokratische Verfassung bekommt - denn diese ist zwingend notwendig, um faire, freie Wahlen durchführen zu können.
Im Ausland mehren sich die Stimmen, dass Thailand seine Krise nicht aus eigener Kraft bewältigen kann und internationale Hilfe benötigt. Es wird bezweifelt, dass Neuwahlen allein die Probleme lösen und die immer tiefer werdenden Gräben zwischen den verfeindeten Volksgruppen schließen können. Die internationale Hilfe will ich aber nicht zu hoch hängen - und nur zwei Beispiele anführen: Myanmar und Tibet, die deutlich machten, wer hier seine politischen und wirtschaftlichen Interessen hat und nicht daran kratzen lässt....
Den Anhängern der UDD hier im Forum, jedenfalls denen, die so kräftig vom Leder ziehen, möchte in Erinnerung rufen, dass zu einer Demokratie auch Meinungsfreiheit gehört!