"Der Zweck heiligt die Mittel", werden vielleicht die Befürworter der jetzigen radikalen Drogenpolitik sagen. Allerdings kann ich diese fragwürdige Drogenpolitik nicht unterstützen.
Wird ein Drogenhändler oder -Konsument erschossen, bleibt oft eine Ehefrau mit Kindern zurück, um die sich dann der Staat oder die Gesellschaft vermutlich wenig oder gar nicht kümmert. Und die zu bekämpfende Armut wird noch vergroeßert.
Nachdem ich einige Photos von Philippinern in bitterster Armut sah, denen auch noch der Ernährer für immer geraubt wird, bin ich der Meinung, dass die Drogenpolitik und vor allem die Armutsbekämpfung geändert werden müssen.
Im übrigen muss man sich gar nicht wundern, dass sich einige Jugendliche in Anbetracht ihrer oftmals trostlosen Zukunft mit Drogen "betäuben". Werden sie Alkoholiker, so bleiben sie straffrei. Werden sie Konsument einer verbotenen Droge, müssen sie befürchten, erschossen zu werden oder im Gefängnis zu landen.
Die US-Amerikaner haben inzwischen in einigen Bundesstaaten erkannt, dass sie ihre Drogenpolitik ändern müssen, da die bisherige Politik keineswegs erfolgreich war.
Therapie statt Knast - Auch in den USA bekommen Süchtige eine Chance
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www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=59508 ---
Als ich vor längerer Zeit kaum erträgliche Rückenschmerzen hatte, nahm ich als Schmerzmittel das Opioid-haltige Tramadol, das in Deutschland am meisten verordnete Opioid als Monopräparat (2014: 78 Mio. Tagesdosen von insgesamt 11 Generika laut AVR 2015).
Da der Wirkstoff Tramadol nicht nur Schmerzen beseitigt oder lindert, sondern dem Verwender auch ein angenehmes Hochgefühl verleiht, ihn jedoch nach längerem Gebrauch auch abhängig machen kann, wird der Wirkstoff in Thailand zwar ohne Rezept abgegeben, allerdings wurde jede Abgabe mit Angabe meines Namens im Computer der Apotheke gespeichert.
Bevor in mich seinerzeit für den Wirkstoff Tramadol entschied, sammelte ich einige zusätzliche Informationen über diesen Wirkstoff im Internet. Zufällig landete ich dann bei dem Titel "Drug addiction in Gaza and the illicit trafficking of tramadol":
Wer Englisch nur unzureichend oder gar nicht beherrscht, und die komplette Übersetzung des Beitrags von mir nicht verlangt, demjenigen will ich den Inhalt des genannten Beitrags kurz erkären:
Da das jetzige Dasein und die Zukunft der jungen Bevoelkerung (und auch der älteren Bewohner) im Gaza-Streifen sicherlich noch trostloser ist als auf den Philippinen, sucht ein Großteil dieser Menschen Zuflucht in der Droge Tramadol, die ihr beschwerliches Leben scheinbar etwas erträglicher macht.
Auf dem Photo des Beitrags "Is Gaza facing an opioid epidemic?" sind die "Betäubungsmittel" abgebildet, die den "Drogen-Abhängigen" von der Polizei abgenommen wurden, darunter auch der legale Stoff Alkohol, der vermutlich von Minderjährigen stammt.
Vielleicht trägt dieser Beitrag dazu bei, über eine besssere Drogenpolitik und vor allem über eine humane Loesung nachzudenken. Ansonsten werde ich mich an einer weiteren Diskussion, die vermutlich endlos sein wird, auf dieser Webseite nicht mehr beteiligen.
--- "Drug addiction in Gaza and the illicit trafficking of tramadol" ---
www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3082799 --- "Is Gaza facing an opioid epidemic?" ---
www.al-monitor.com/pulse/originals/2016/08/tramadol-gaza-strip-pain-killer-siege-israel-hamas.html