Hans Krankl war einer der ersten Spieler,der mit einem Anwalt unterm Arm zu
Vertragsverhandlungen erschienen ist.Die Neuzeit ist angebrochen.
Der Goleator,der in Spanien Torschutzenkoenig geworden war,spaeter als Trainer
vom Glueck verlassen wurde ,steht immer noch in der Reihe mit den Helden
der Fussballprofis der 80.ger Jahren.
Und diese Liste ist lange.Speziell in der deutschen Bundesliga finden sich Namen,
wie Ettmayer,Pezzey,Herzog,Starek oder Polster,die z.T. von der lokalen Presse
der Clubs zu Ikonen stilisiert wurden.
Zwei Beispiele :
Buffy Ettmayer,dessen bestes Kampfgewicht bei geschaetzten 107 Kg.lag,war im
staendigen Kampf mit seinen Trainern verwickelt,die eine Gewichtsreduktion verlangten.
Nahm Buffy 5 Kg, ab,schoss er kraftlos, keine Tore mehr und brachte damit seinen
Trainer in Existenznoete.
Toni Poster (Doppelpack) fiel nicht nur durch seine Tore und mit seinem wienerischen
Schmaeh auf,sondern auch durch seine Sprueche. " Ich gruesse meinen Vater und meine
Mutter und ganz besonders meine Eltern " oder " Ich habe es mir ganz genau ueberlegt und
dann spontan zugesagt "
"Schneckerl" Prohaska brillierte in Italien als Spieler,Hickesberger hat als Trainer die Nieder-
lage gegen die Faeroerinsulaner zu verantworten,bevor er gutes Geld in den Emiraten ver-
diente.Hans Krankl wurde schoen erwaehnt und auch Andy Herzog,heute Co-Trainer in den USA.
Sie alle sind mehr oder weniger noch immer dem Fussball verbunden,teils als ehemalige
Nationalteamtrainer teils als Experten bei TV-Sendern oder Kolumnenschreiber bei der Presse.
August Starek hingegen sicherte sich seinen Lebensunterhalt damit ab,indem er sein blankes
Hinterteil der Oeffentlichkeit zur Ansicht stellte.
Ein gewagtes Unterfangen,doch er hatte Glueck. Eine brasilianische Millionaerstochter ver-
liebte sich daraufhin in Herrn Starek,heiratete ihn und wenn sie nicht gestorben sind,fuehren
sie immer noch ein beschauliches,von finanziellen Sorgen ungetruebtes Leben.
Vom heimischen Fussballbetrieb ist zu bemerken,dass seit dem "Wunderteam" der dreissiger
Jahre bis heute ein Abstiegstrend,sowohl national als auch international festzustellen ist.
Ein Grund dafuer ist die Kleinheit des Marktes.Es sind einfach nicht genug Sponorengelder
vorhanden,die einen richtigen Profibetrieb erlauben wuerden. Dazu gehoeren eine schlagkraeftige Mann-
schaft mit einem namhaften Trainer und die entsprechenden Vereinsinfrastruktur.
Der Einzugsbereich eines oesterreichischen Fussballvereins ist zu klein um die Zuschauerzahlen zu
generieren,damit sich die Stadien fuellen und eine "Atmospaehre " entstehen kann,wo man gerne
hingeht.
Der Club " Red Bull " versucht es zwar mit viel Geld,ist aber bisher international trotzdem
nicht weitergekommen."Retortenclub "wird er veraechtlich genannt,gewinnt x- Mal die Meister-
schaft und bleibt trotzdem "blutleer".
Aber es ist auch ein kleines Pflaenzchen der Hoffnung auf Besserung in Sicht.
Ein Herr Alaba verkauft sich sehr gut und ein Herr Marcel Koller formt ein Team,das vielleicht
wieder bei der naechsten WM teilnehmen wird.
Jock