2-seitiger Bericht zu dem Urteil gegen Frau Chiranuch, und zu weiteren Fällen von Majestätsbeleidigung.
Verurteilt für zehn User-Kommentare "In Thailand hat eine Frau wegen majestätsbeleidigender User-Beiträge eine Strafe erhalten. Der Staat betreibt rigide Online-Zensur.
Es hätte schlimmer kommen können: Der thailändischen Webmasterin Chiranuch Premchaiporn drohten bis zu zwanzig Jahre Haft, weil sie Monarchie-kritische Kommentare von Usern ihres Nachrichtenportals Prachatai nicht rechtzeitig gelöscht hatte. Konkret ging es um zehn Einträge, die zwischen April und November 2008 im inzwischen geschlossenen Forum der Website erschienen sind.
Doch das Gericht verhängte vergleichsweise milde acht Monate Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von umgerechnet rund 500 Euro. Sichtlich erleichtert, dem Gefängnis entgangen zu sein, wertete Chiranuch das Urteil dennoch als schlechtes Omen für die Meinungsfreiheit in Thailand. Sie betonte nach dem Schuldspruch am Strafgerichtshof in Bangkok: "Ich bin verurteilt worden. Und das bedeutet, dass Webmaster die Rolle der Polizei spielen sollen." Sie denke darüber nach, Berufung einzulegen. ..."
http://www.zeit.de/politik/2012-05/thailand-webmaster-urteil