Es ist dieser Tage in den Zeitungsmeldungen - China pachtet
Ackerland in der Ukraine.
Der Vertrag ueber 100.000 ha wurde soeben abgeschlossen,ge-
plant ist jedoch,dass China insgesamt 3.000.000 ha bewirtschaften
will.
Diese Flaeche entspricht rd. 75 % der Landesflaeche der Schweiz,also
30.000 km2.
Es ist fuer China nicht das erste derartige Geschaeft,es kauft(pachtet) Ackerland in
Afrika,Suedamerika und Australien an,um die Versorgung der Bevoelkerung in
China sicherzustellen.
Kollege @.derbayer. hat erst kuerzlich einen ausgezeichneten Bericht darueber ver-
fasst !
Sosehr die Motivation Chinas verstaendlich ist,sind solche Deals fahrlaessig.
Die ukrainische Regierung vernachlaessigt,dass sich die eigene Bevoelkerung,die derzeit
rd. 46 Mio zaehlt,in den 50 Jahren Laufzeit der Pachtvertraege,vielleicht so er-
hoeht,dass die Ackerflaechen dann dringend benoetigt werden,wenn nicht schon vorher.
Ein weiterer Punkt ist,dass die Boeden im zutreffenden Gebiet aeusserst erosions-
anfaellig sind und einer sorgfaeltigen Bearbeitung beduerfen,da sie sonst zu schnell
auslaugen.
Der daraus entstehende Erntemangel wird durch erhoehten Einsatz von Duengemittel
ausgeglichen,was wiederum zur Folge hat,dass die Grundwaesser belastet werden.
Man kann fuer die Ukrainer nur hoffen,dass die Pacht an den Welthandespreis ge-
koppelt ist,aber nach unten gedeckelt,damit man an der Entwicklung der Preise parti-
zipieren kann.
Jock