Inzwischen wird das ja so geschrieben, als ob er die letzten Monate mindestens die meiste Zeit in D gewesen wäre, extrem unwahrscheinlich.
Thaksin hatte rechtmäßig eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Damit konnte er sich in Deutschland so lange aufhalten, bis die vom Thaivolk bekanntlich nicht legitim durch Wahlen an die Macht gebrachte jetzige Thairegierung beim Deutschen Auswärtigen Amt derart viel Theater gemacht hatte, daß man sich genötigt sah, diese Genehmigung wieder zu "kündigen", angeblich um "außenpolitischen Schaden" zu vermeiden.
Also wurde kräftig gemauschelt im deutschen Rechtsstaat und mit äußerst fadenscheiniger Begründung die erteilte Aufenthaltsgenehmigung Ende Mai widerrufen.
Kurz nach seiner Antragstellung um Neujahr war er in Rom um sich den päpstlichen Segen abzuholen, hatten wir im Forum, dann kam wohl Nicaraguatrip, meistens Dubai, Trips nach Afrika.
Thaksin konnte mit seinem Nicaragua-Paß reisen und hat es bestimmt nicht versäumt, auch den Kollegen Berlusconi über die zur Zeit stattfindenden thailändischen Fortschritte auf dem Weg zu einer stabilen Militär-Demokratie zu unterrichten..
Dann waren da noch Gerüchte um eine deutsches Visum, von der Botschaft sofort dementiert, aber nicht unbegründet ...
Die deutsche Botschaft ist eine „Filiale“ des Auswärtigen Amtes und diesem untergeordnet. Wenn das Auswärtige Amt sich gezwungen sieht, „ außenpolitischen Schaden“ zu vermeiden, kommen ihm untergeordnete Dienststellen nicht in die Quere. Vergiß also, was dort berichtet oder dementiert wird. Das muß nicht unbedingt die ganze Wahrheit sein..
Na vielleicht wär statt Bonn Bielefeld besser gewesen, da könnte immer noch nachgeschoben werden, dass das nicht existiert und er demzufolge auch nicht da sein kann. -- Dort bestehen nicht erst seit diversen Drogenkriegen beste Beziehungen zum ortsansässigen etablierten Agentenbüro Kubowsky
Nicht nur dort.. Thaksin ist mit seinen Berichten über die Umstände, die zu seiner gewaltsamen Entmachtung geführt haben und die jetzigen Zustände in Thailand , nicht nur in Deutschland auf „offene Ohren“ gestoßen. Das wissen auch Abhisit und seine Hintermänner und daher agieren sie hochgradig nervös..
Vielleicht befürchten sie sogar , dass auf Grund von Thaksins in aller Welt verbreiteten „Enthüllungen“ seine Verurteilung durch die von den Putschisten „mitgebrachten“ Richter für ausländische Beobachter eher nach einer Schmierenkomödie mit dem Titel „Gauner gegen Gauner“ aussehen könnte ?
Wenn es Deutschland darum geht, „außenpolitischen Schaden“ zu vermeiden, muß ..ggf. auch mit Geheimagentenhilfe.. derart umsichtig und diplomatisch gehandelt werden, dass sich die BRD möglichst die aus anderen Ländern ins Land getragenen Probleme zur Zufriedenheit aller Beteiligten vom Halse schafft, soweit das den außenpolitischen Interessen der USA nicht zuwiderläuft.
Nichts anderes ist im Fall Thaksin geschehen Es braucht also niemand zu hoffen oder zu befürchten, dass Deutschland den von einem Putschistengericht wegen Korruption verurteilten Khun Thaksin ausgerechnet denjenigen „ans Messer“ liefert, welche im Moment für das Fortbestehen der im Lande gepflegten Korruptionskultur zuständig oder verantwortlich sind.