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Das San Paulo Hospital

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madaboutsingha:


Das San Paulo Hospital ist ein privates Hospital im Zentrum von Hua Hin. Es wurde 1997 eröffnet und verfügt über 120 Betten.

Insgesamt beschäftigt das Krankenhaus 200 Menschen, hiervon 8 fest angestellte Ärzte, doch das Gros der Ärzte arbeitet halbtags im Krankenhaus und betreibt in Hua Hin private Praxen.

Das Hospital bietet ambulante medizinische Dienste aus folgenden medizinischen Kliniken an:
Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie, Pädiatrie (Kinderklinik), Zahnmedizin, Rehabilitation und Physiotherapie.

Das Hospital verfügt über eine Intensivstation mit 6 Betten, 3 Operationsräume, ein eigenes Labor, eine kleine Blutbank und eine Geburtshilfestation. Es hat eine Hämodialyse-Abteilung, die montags bis samstags in der Zeit von 6 bis 20 Uhr erreichbar ist. Der Preis für eine Blutwäsche beträgt 6300 Baht. Eine Physiotherapie-Abteilung ist täglich in der Zeit von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.


Weiter lesen hier: https://sites.google.com/site/thailandprivat/home/hua-hin/das-san-paulo-hospital

drwkempf:
Lieber Paul,

Du hast das meiste dazu ja schon selbst in Deinem ausführlichen Bericht auf Deiner Website aufgeführt.

Meine eigenen Erfahrungen mit dem San Paulo Hospital würden mich jederzeit davon abhalten, die Dienste dieses Krankenhauses in Anspruch zu nehmen. Viel zu teuer für den vergleichsweise dürftigen Standard!
Bei vielen Einwohnern Huahins hat ohnehin lange die Meinung vorgeherrscht, das nächstgelegene gute Hospital sei 60km entfernt. Man war recht allgemein der Ansicht, dass man den Weg nicht scheuen sollte, wenn das auch nur irgendwie möglich war.
Ich tendiere aktuell eindeutig zum "Städtischen Krankenhaus", auch wenn man da schon einmal warten muss.

Wolfram

popey:
in etwa 1 1/2 Jahren wird das Bangkok Hospital in Hua Hin sein , dass auch in Pattaya ist und einen guten ruf genist
nicht weit vom San Paulo Hospital

Die Bauarbeiten haben schon begonnen

Dann Kann San Paulo dicht machen und dass zu recht keine Leistung und teuer

madaboutsingha:
Hallo Wolfram,

in meinen Hospital-Reports bemühe ich mich um die Darstellung neutraler Sachverhalte. Ich versuche so viele Informationen zusammen zu tragen wie möglich. Auf dieser Basis kann der Leser dann vergleichen. Das kann man ihm nicht abnehmen.

Der Ruf des San Paulo ist sehr schlecht. Selbst jene, die dort gut behandelt worden sind, berichten von hohen Rechnungen. Meine eigenen Erfahrungen sind ebenfalls sehr enttäuschend. Mehr will ich an dieser Stelle dazu nicht sagen.

Die Leistungen des staatlichen Hua Hin Krankenhauses haben sich seit den umfangreichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen im Hinblick auf Ausstattung und Behandlung sehr verbessert. Wer die langen Wartezeiten vermeiden will, kann für einen Aufschlag von 200 Baht den angebotenen „Express Service“ in Anspruch nehmen, der innerhalb von 20 Minuten zu einem Arzt führt. (Bevor hier manche wieder aufheulen: Dieser Service gilt für Thais wie Farangs gleichermaßen.)

Was meinst du mit:


--- Zitat ---Bei vielen Einwohnern Hua Hins hat ohnehin lange die Meinung vorgeherrscht, das nächstgelegene gute Hospital sei 60km entfernt.
--- Ende Zitat ---

Wie bekannt, können Thais nur in dem Krankenhaus kostenlos behandelt werden, in dessen Stadt- bzw. Gemeindebereich (Tesaban) sie sich vorher registriert haben. Wenn sie diesen Bereich verlassen und woandershin fahren, müssen sie die Rechnungen selber bezahlen. Im Übrigen ist das 60 km entfernte Petcharat Krankenhaus (das du wohl meintest) ein privates Krankenhaus, wo alle Rechnungen bar oder ggfs. von einer privaten Krankenversicherung bezahlt werden müssen.

Für die „einwohnenden" Farangs in Hua Hin werde ich demnächst einen Bericht über das Petcharat veröffentlichen.

@popey
Ja, das ist richtig. Das Bangkok Hospital baut derzeit zwischen den Soi 94 und 96 eine neue Depandance. Man rechnet mit der Neueröffnung zum Ende nächsten Jahres. Anfangs wird das Hospital 50 Betten haben.

Paul

drwkempf:
Hallo Paul,

Du weißt ja, mein Thai ist "rather basic", sodass ich ich mich nur mit Thais unterhalten kann, wenn diese recht gut englisch sprechen. Das sind nun ganz selten die eher armen Mitglieder der Thaibevölkerung.
Die reichen (englischsprechenden) Thais sind entweder ausreichend versichert oder verfügen über genug Geld, um die Qualität einer Behandlung in den Vordergrund zu stellen. Diese Thais hatte ich gemeint.
Dazu natürlich die Falangs, die dauernd oder über längere Zeit des Jahres in Huahin wohnen. Alleempfahlen mir, im Falle eines Falles ins Petcharat zu gehen - damals war das staatliche Huahin Hospital noch nicht renoviert.

Ich hatte persönlich einmal das "Vergnügen", einen Patienten aus dem Sofitel ins San Paulo bringen zu müssen, klinisch frischer Herzinfarkt.
Zusammen mit einem schwedischen Kollegen war es uns auf der Frühstücksterrasse gelungen, den zusammengebrochenen leblosen Patienten ohne jedwede Hilfsmittel zu reanimieren. Es dauerte quälend lange, bis aus dem sofort verständigten San Paulo Hospital ein Krankenwagen kam (Fahrtzeit Sofitel - San Paulo etwa 1 Minute!). Dabei sahen unsere erstaunten Augen dann einen hübsch bemaleten Lieferwagen mit den Insignien des San Paulo und mit einer beeindruckenden Lichtanlage, dafür ohne jedwede medizinischen Hilfsmittel. Nicht einmal ein Blutdruckmessgerät oder die einfachsten Infusionslösungen mit den dazugehörigen Infusionssystemen waren an Bord, vom dringend erforderlichen Intubationssystem für eine künstliche Beatmung ganz zu schweigen. EKG-Gerät oder Pulsoximeter -wovon wollte ich denn an Weihnachten träumen. {+
Wir mussten den bedauernswerten Patienten also mit Herzdruckmassage und Mumd-zu-Mund-Beatmung ins San Paulo schaffen, was uns wunderbarerweise auch gelang.
Nächstes kapitel: Emergency room (bei uns "Schockraum" genannt).
Obwohl wir angemeldet waren, gab es erst mal keinen Arzt - und ohne Arzt wollte niemand etwas unternehmen. Wir durften allerdings nun auch nichts mehr machen.
Während der Wartezeit verstarb der Patient entgültig.
Nun Auftritt des Thaikollegen: Es entwickelte sich nun einige Betriebsamkeit, deren erster Akt darin bestand, nachzufragen, ob der Patient denn angemessen versichert sei - als ob das bei einem Gast aus dem Sofitel Hotel ernsthaft in Frage stehen könnte!
Als ich ihm inzwischen doch recht ungeduldig versicherte, dass der Patient ausreichend versichert sei, gings medizinisch weiter, alles in allem ein Lehrstück, wie mans nict machen sollte. Nun ja, das war inzwischen egal, dem Patienten konnte zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr geschadet werden!
Es war nun mittlerweile auch die Ehefrau des Verstorbenen eingetroffen. Der fassungslosen Frau wurde lapidar mit geteilt, man bringe den Patienten - inzwischen tot, aber beatmet - auf die Intensivstation (noch war ja kaum etwas verdient!). Später berichtete mir des skandinavische Kollege, der mit der Ehefrau im San Paulo ausgeharrt hatte, dass man nach etwa zwei Stunden auch bemerkt hatte, dass der Patient wohl tot war: "Husband dead, please pay bill" war die knapp gehaltene Auskunft der Hospitalangestellten.
Die Rechnung war dann deutlich weniger knapp - aber das hast Du sicherlich inzwischen vermutet...

Soviel zum San Paulo Hospital voe einigen Jahren.
Ob sich da inzwischen etwas gebessert hat? Alle meine Hua Hiner Bekannten verneinen diese Frage frenetisch.
Soviel dazu.

Natürlich muss das San Paulo Hospital genannt werden, wenn man von den Krankenhäusern Hua Hins berichtet, gleichzeitig ist aber eine kleine Warnung vor dieser Einrichtung sicherlich nicht ganz unberechtigt.

Ich würde sehr gern zusammen mit Dir einen Blick ins renovierte staatliche Hospital werfen, wenn ich nächstes Mal wieder in HH bin. Vielleicht können wir das ja einrichten.

Wolfram

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