Ein Plan, alle Ausländer mittels ihrer Sim-Karte verfolgen zu können, wird konkreter
BANGKOK - Ein Vorgabe, die alle sich in Thailand aufhaltenden Ausländer dazu auffordert, eine spezielle SIM-Karte zu verwenden, die es ermöglichen soll, den Aufenthaltsort jederzeit feststellen zu können, wird von den Behörden am Dienstagnachmittag überprüft werden.
Letzte Woche wurde von der nationalen Regulierungsbehörde für Telekommunikation angekündigt, dass diese Vorgabe alle Ausländer in Thailand betreffen würde, Touristen, Geschäftsleute und Residenten - also jeden, der keinen thailändischen Pass besitzt, sagte der Generalsekretär der Kommission des Amtes für den nationalen Rundfunk und Telekommunikation.
Ausnahmen würden auch nicht für ansässige Ausländer gemacht werden, die sich auf Basis eines Langzeitvisums für Beschäftigung, Ehe mit einem thailändischen Staatsbürger oder Ruhestand in Thailand aufhalten.
"Wir werden die SIM-Karten für Ausländer und Thais trennen", sagte Takorn Tantasith am Montag. "Die Ortungsmöglichkeit dieser speziellen SIM-Karte für Ausländer wird immer eingeschaltet sein und wird sich auch nicht abschalten lassen. "
Der Plan für die neue Vorgabe wurde erstmals am 2. August nach einem Treffen von Vertretern der Telekommunikationsaufsichtsbehörden der 10 ASEAN-Ländern auf Phuket bekannt gegeben. Takorn behauptete, dass er über gleichlautende Pläne von den Beamten aus Malaysia und Singapur erfahren habe. In diesen Ländern wird scheinbar jedoch kein Tracking eingesetzt. Vielmehr sind Sim-Karten-Inhaber dazu verpflichtet, ihre Karten registrieren zu lassen, wie es auch in Thailand der Fall ist.
Technischen Einzelheiten, wie das in Thailand geplante Tracking funktionieren soll, wurden nicht bekannt.
Nach Aussage von Takorn ist der Hintergrund der Vorgabe, die nationale Sicherheit zu bewahren und internationale Verbrechen zu bekämpfen. Ausländische Touristen, die in Thailand ihre Sim-Karte aus dem Ausland verwenden möchten, könnten dies auch weiterhin tun. Lediglich beim Erwerb einer Sim-Karte eines thailändischen Providers würde die Trackingfunktion automatisch mit erworben.
Bedenken, über eine Verletzung der Privatsphäre, habe Takorn keine.
"Wir würden nur die Arbeit der Polizei erleichtern. So könnten sie leichter Ausländer verfolgen, die das Land betreten und Verbrechen begehen ", sagte er. "Die Tracking-Funktion ist in SIM-Karten für Thais nicht vorgesehen, weil wir sie immer leicht lokalisieren können."
Takorn erwartet, dass die Vorgabe in sechs Monaten in Kraft tritt.
Obwohl die Vorgabe Bedenken aufwerfen würde, dass Thailand sich dem Status eines Big Brother Staates nähert, sagte Takorn, dass sich kein Ausländer Gedanken machen müsse, da die Ortungsfunktion von der Polizei nur mit einem gültigen Gerichtsbeschluss genutzt werden darf. Jeglicher Missbrauch würde bestraft werden.
"Sollte ein Provider die Ortungsfunktion ohne einen gerichtlichen Beschluss einsetzen, würde der Provider strafrechtlich verfolgt werden."
Weiterhin sagte Takorn, dass zukünftig Pre-Paid-Simkarten nach einer Zeit von 15 Tagen deaktiviert werden könnten, nachdem der Ausländer das Land verlassen hat. Dies würde dabei helfen, die Nutzung von Pre-Paid-Rufnummern zu maximieren, da aktuell mindestens 90 Tage vergehen müssen, bevor eine Rufnummer neu vergeben werden darf.
Quelle der Nachricht ist khaosodenglish