Da bleiben ja kaum noch Länder über!
Gut gibt es noch Polen, die Slowakei, Slowenien,
Tschechien, Ungarn, Bulgarien, oder Rumänien.
Kleine Geschichte dazu: Der Zufall wollte es, dass ich einst oberflächlich
mit dem "Rotlicht-King" von Bern befreundet war. Und so weiss ich ein
bisschen, wie es in der Szene zugeht. Die "Tänzerinnen", in den Papieren
als "Künstlerinnen" geführt, kommen fast nur noch aus Osteuropa. Das läuft
auf etwa 90%. Von daher - kein grosser Verlust. Da ich manchmal bei der
Buchführung zugegen war, kann ich auch sagen, dass das ganz grosse
Geschäft der Boss macht, nicht die Mädchen. Das dürfte wohl auch wenig
sensationell sein. Die Tagesumsätze lagen in dem Schuppen schon mal leicht
bei zweihunderttausend Franken! In den Verträgen der Mädchen stehen Beträge
um 3000 CHF monatlich, die aber durch enorme Pauschal-Abzüge Essen/Trinken/Wohnen
rapide sinken. Das kennen wir ja auch aus TH, Stichwort Mindestlohn und wie man ihn
unterläuft. In den letzten Jahren kamen dann, neben den üblichen osteuropäischen
"Verdächtigen", extrem viele Frauen aus der Ukraine. In manch einem Geschäft "tanzten"
bis zu 90 Prozent aus diesem Land. Das alles ist nun bald drei Jahre her, ich weiss also nicht,
wie der aktuelle Stand ist. Es kostet mich aber nur eine Mail ... falls sich jemand genauer interessiert.
Und nebenbei bemerkt, ich war nur Zaungast, hab gesehen, wie das System ablief - eiskalt,
knallhart und menschenfeindlich. Auch in der Schweiz sprichst du das aber besser nicht zu laut
aus. Die Stammgäste bei Marcel waren oft genug "zuständige" Polizisten und Politiker aus durchaus
höheren Kreisen. Es ist im Grunde überall gleich. Darum ist es erstaunlich, dass man sich in der
medialen Kritik so gern auf Süd-Ost-Asien fokusiert.
Mädchen ausbeuten im Sexgewerbe - ganz normal in Europa.