Also, das ist schon die Unverschämtheit hoch drei!
Rote üben Kritik an Evakuierung des KrankenhausesDie Führung der Rothemden-Bewegung UDD griff am Samstag das Management eines Bangkoker Krankenhauses an und behauptete, die chaotische Evakuierung der Patienten sei ein Komplott gewesen, um die Regierungsgegner in schlechtes Licht zu rücken.
Die Rothemden waren heftig kritisiert worden, nachdem etwa 100 ihrer Anhänger am Donnerstag das Chulalongkorn-Krankenhaus überfallen hatten in der irrigen Ansicht, daß sich dort Sicherheitskräfte eingenistet hätten, um von dort eine gewaltsame Auflösung der Demonstrationen vorzubereiten, nachdem es zuvor zu Gewalttätigkeiten auf der Straße gekommen war, die ein Todesopfer gefordert hatten.
Das 1.400-Betten-Krankenhaus evakuierte aufgrund dieses Zwischenfalls die meisten seiner Patienten und die UDD-Führung entschuldigte sich wortreich.
„Das Krankenhaus hat unsere Entschuldigung nicht wahrgenommen. Sie dramatisierten die Evakuierung der Patienten und stellten das Ganze als Tragödie hin, um die Rothemden anzuschwärzen,“ erklärte der UDD-Führer und Abgeordnete der oppositionellen Puea-Thai-Partei, Jatuporn Prompan, auf einer Pressekonferenz.
„Jetzt stehen wir da wie Terroristen und sicher kommt jetzt ganz schnell auch die gewaltsame Auflösung,“ fügte er hinzu.
Die Rothemden, die bereits seit über einem Monat Teile von Bangkok besetzt halten, um umgehende Neuwahlen zu erzwingen, waren der Ansicht, das Krankenhaus habe als Basis für den Granatenangriff vom 22. April auf regierungstreue Demonstranten gedient, bei dem ein Mensch getötet und Dutzende verletzt worden waren.
Die Regierung behauptet dagegen, die Granaten wären aus dem Lager der UDD abgefeuert worden, was diese bestreitet.
Die Lage in Bangkok ist extrem angespannt nach diesen schlimmsten politischen Gewalttätigkeiten in beinahe 20 Jahren, bei denen in diesem Monat während einer Reihe blutiger Zusammenstöße 27 Menschen starben und fast 1.000 verletzt wurden.
Der thailändische Ärzterat übte Kritik an der Stürmung des Krankenhauses und forderte die Demonstranten auf, medizinisches Personal zu respektieren. Die Polizei erklärte, sie werde 100 Beamte um das Krankenhaus stationieren, um sicherzustellen, daß sich dort weder die Roten noch die Sicherheitskräfte niederlassen.
Viele der Demonstranten kommen aus Thailands armer Landbevölkerung und dem städtischen Proletariat. Sie wünschen die Rückkehr des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra, der 2006 durch einen Putsch entmachtet worden war und seitdem im Ausland lebt, um einer zweijährigen Haftstrafe wegen Korruption zu entgehen.
Premierminister Abhisit Vejjajiva schwor, die an dem Krankenhaus-Zwischenfall Beteiligten zur Rechenschaft ziehen zu lassen.
Quelle:
http://www.bangkokpost.com/news/asia/176497/thai-protesters-criticise-hospital-evacuation