Rüstungsgeschäfte - U-Boot-Basar Deutschland"Deutsche U-Boote sind weltweit begehrt, wie der Waffenexport nach Israel belegt. Bei der Kundschaft sind Regierung und Rüstungsgiganten nicht wählerisch: Seit Jahren verhandelt Deutschland auch mit Pakistan - einem Land, das Israel nicht anerkennt. Es wäre ein hochbrisanter Deal.
Wenn man über deutsche U-Boote spricht, bekommen pakistanische Marineoffiziere leuchtende Augen. Sie interessieren sich vor allem für die Klasse 214, gebaut von den Howaldtswerken-Deutsche Werft (HDW) in Kiel, Teil des ThyssenKrupp-Konzerns. "Es ist das leiseste konventionelle U-Boot der Welt", schwärmt ein pakistanischer Marinevertreter. "So ein durchdachtes, robustes U-Boot gibt es kein zweites Mal."
...Zudem erwägt Israel, in Deutschland noch drei weitere U-Boote zu bestellen. Nach SPIEGEL-Informationen ist Kanzlerin Angela Merkel den Israelis weit entgegengekommen:
Berlin übernimmt nicht nur mit 135 Millionen Euro ein Drittel der Kosten, sondern stundet auch den israelischen Anteil bis 2015.Nun will Deutschland weitere U-Boote ausgerechnet an Pakistan verkaufen. Ein solcher Handel würde das Bekenntnis von Bundespolitikern, Deutschland trage "eine besondere Verantwortung für die Sicherheit Israels", untergraben: Pakistan erkennt Israel offiziell nicht an, eine weitere Aufrüstung des Landes ist nicht im Interesse Israels.
Zudem findet in Südasien ein Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan statt. Eine deutsche U-Boot-Lieferung würde dieses zusätzlich befeuern. Ein weiterer Krieg zwischen den mittlerweile atomar aufgerüsteten Erzfeinden wäre eine Bedrohung für den Weltfrieden. ..."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u-boote-deutschland-und-pakistan-verhandeln-milliardendeal-a-836804.html