Bestimmt ist es fuer den Thailand-Fan angebracht auch einmal in historischen Kochbuechern zu stoebern, welche sich auf die gleiche geostrategische Lage wie Thailand beziehen:
Unter dem Stichwort Klops, welches @schiene als Frikadellen definiert, obwohl er ja als gelernter Dresdner auf Saechsisch von einem Beefsteak sprechen muesste, steht geschrieben:
Weiter ein Textauszug betrifft die Ziffer 6:
Weiter im Text die Ziffer 10:
Von richtig alten Kneipen Dresdens informiert der neustadt-ticker.de:
"Namen schießen mir durch den Kopf. Namen wie Konzertklause, Goldquelle, Nordpol, Goldenes Hufeisen, Schmiede oder Alaungarten. Alles Kneipen, die in in den vergangenen Jahren nach und nach dichtgemacht haben und mit neuem modischen Inhalt aufgepeppt und dem Zeitgeist angepasst wurden.
Hier gab es Kellner, die noch danach aussahen, mit weißem Hemd und Lederweste und einen Wirt hinterm Tresen, der für jeden Sonntagskrimi eine Topbesetzung gewesen wäre. Jetzt ist an selber Stelle ein modischer Szenetreff entstanden. Oder auf der anderen Straßenseite das Hufeisen. Angeblich soll es hier nach dem Krieg Pferdefleisch gegeben haben, davon habe ich jedoch nichts mehr mitbekommen, wohl aber von den etwas ruppigen Sitten in der Kneipe. Einmal konnte ich miterleben wie ein zahlungsunwilliger Gast mit kräftigem Tritt in den Hintern auf die Straße befördert wurde, ein andermal wie sich zwei reifere Damen wegen eines Herren mit ihren Handtaschen angriffen und nur mit Mühe vom Personal zurückgehalten werden konnten. Heute isst man hier gepflegt italienisch und unterhält sich nur noch im Flüsterton.
Hans-Joachim BUschmann meinte am 17. Februar 2012
"Von wegen im Goldenen Hufeisen (volkstümlich „Happeldiele“) habe es „Früher angeblich“ Pferdefleisch gegeben!
ICh war noch bis in die Mitte der siebziger Jahre Stammgast dort und habe das sehr preiswerte und schmackhafte essen genossen. Z.B zwei faustgroße Beefsteaks mit Kartoffeln für 1,30 MDN (Ostmark). dazu schmeckte ein Malzbier.
Und was das Publikum betraf, da gab es keine rauhen Sitten, wie beschrieben. Es bestand aus dem Querschnitt durch die damalige Bevölkerung Dresdens. Vom Straßenkehrer bis zum Universitätsprofessor, und alle an einem der großen runden Tische. Die Athmosphäre war familiär, die Kellner mit den Stammgästen per DU. Eine schöne Zeit."
Die "schoene Zeit" in der DDR:
Die "Neue schoene Zeit" in der BRD:
Wikipedia: Denkmalgeschütztes Mietshaus mit Gaststätte „Goldenes Hufeisen“ in geschlossener Bebauung in der Alaunstraße in Dresden-Neustadt
Diese "schoene Zeit" erlebte ich dort jahrzehntelang als Kellner, Buffetier und Inhaber, der natuerlich auch fuer die Rezepturen verantwortlich war.
Unter historisch-kochen.de wird ein Grundrezept angezeigt wie die Sachsen Kloppse und Frikadellen von frischem Fleisch zubereiten:
Die allseitig beliebten Beefsteaks (preussisch in - und um Berlin herum Buletten genannt) wurden im "Goldenen Hufeisen" auf 1 kg Hackfleisch mit 0,160 kg trockenen Weizengries ohne irgendwelcher "Semmelei" gestreckt und somit verfestigt.
Sicherlich ist es fuer den Thailand-Freaks, nebst der Kolonial-Rezeptur, ein weiterer Hinweis wie man seine "Frikadellen" o.Ae. genannt, optimieren kann.