In Laos 18.10.2010
In Udon, wo wir nicht auf Gepäckstücke warten mussten gingen wir schnell an den Schalter um die Fahrkarte für den Van nach Nongkay für je b 200 zu kaufen. Der Bus fuhr erst bis zur Grenzstation, bevor er übrige Passagiere zum Hotel chauffierte.
Ich fragte nochmals in meinem geplanten Gästehaus nach, aber es war weiterhin voll. Aber kein Problem, daneben gab es auch Eines, das Zimmer für B 400 anbot.
Nachdem wir in einem Restaurant gegessen hatten gingen wir auf der neuen Promenade über dem Mekong spazieren. Aber es begegnete uns fast niemand.
Ich kenne keine ödere Stadt als Nongkai, das fast schon laotisch wirkt. Nun suchten wir nach einem 7/11 um etwas fürs Frühstück einzukaufen, denn alle Lebensmittelläden waren um 20 Uhr schon geschlossen. Da der 7/11 Kilometerweit weg zu sein schien kaufte ich etwas Gepäck (man muss da arg aufpassen, denn in den meisten Gebäcks sind Wurst oder sonstige Fleischwaren, anstatt Marmelade, drin) und Ovomaltine an einem kleinen Kiosk. Kein Wunder das man hier jedes Jahr weniger Farangs sieht und die was hier noch rumhängen müssen wohl am englischen Pfund (35% Verlust) hängen.
Am nächsten Morgen fragte ich einen Mototaxifahrer, was er bis an die Grenze nehme, B 40 pro Person, unakzeptabel. Ein paar Schritte weiter, fragte ich die Putzfrau, die mich im April schon gefahren hatte, B70 für 2 Personen meinte sie. Das war ok, aber erst wollte ich noch zu einem Pharmashop um für ON einen Hustensaft zu besorgen. Danach ging es zu einem Reisebüro, damit ON ihren Grenzschein bekommt. Als ich der Putzfrau, die sich an mich noch erinnerte B 100 gab, war sie sehr erfreut.
Mit einem Bus müsste man für B 20 auf der Friedensbrücke über den Mekong fahren.
An der Laogrenze musste man als A $ 35 bezahlen, als D $ 30 und als CH $ 25, so ist das.
Vor mir stand ein junger Mann mit neuer Glatze, er bekam leichte Schwierigkeiten wegen seinem Passfoto. Hoffentlich haben sie ihm nicht gesagt, er solle erst seine Haare wieder wachsen lassen und dann wieder kommen.
Vorab kam ein junger Mann auf mich zu, etwas schräg dreinschauend und wollte ein Taxi nach Vientiane anbieten. Da er auch schlecht Englisch sprach ignorierte ich ihn einfach, sodass er ON ansprach. Die erzählte mir dann, dass er B 500 wollte. Es kamen hinter der Grenze noch weitere, mit der Vorstellung von B 300.
Als Einer mit B 200 sich zufrieden gab, nahmen wir diesen. Der Kerl wollte aber dann an der Immigration nicht warten, wollte wohl noch ne Fuhre von der Grenze holen, na egal.
Es waren ganz wenige Leute dort, jetzt gab es einen Nummernautomat, aber die Anzeige funktionierte nicht, sodass man doch selbst anstellen musste.
Als ich dran kam, blätterte der Offizier meinen Pass durch, reichte ihn mir, da war ein roter Stempel drin, schwer zu lesen.
Remark: The holder of this passport travels in Thailand under A touristvisa several times which may result in the refusal of a visa in the future.
Ich fragte, was das bedeute, er meinte, ich sei zu lange in Thailand und er könne mir kein Visum geben.
Was soll das bedeuten : ZU LANGE in THAILAND
4 Jahre als Entwicklungshelfer und Ernährer einer Thaifamilie, samt ihren Ködern!
Diesen Alptraum hatte ich schon öfters, weil wir Farangs ja nur geduldet sind, nun war es Realität. Ich ging zu ON zurück und sagte ihr, dass ich kein Visum bekommen habe, sie sah mich verständnislos an. Ich glaubte in ihrem Gesicht gelesen zu haben, “da muss ich mich nun um einen anderen Farang umsehen“.
Ich musste mich erst mal setzen, ich staune heute noch wie ruhig ich war.
Es galt der Wahrheit ins Auge zu sehen, das Leben neu zu ordnen. Ich musste an Mr. G denken, er hatte es versäumt seine Lebensweise zu ändern.
Es gibt Momente im Leben, wo man Umdenken muss, um neue Ziele zu definieren, den alten Pfad, der in eine Sackgasse geführt hat, zu verlassen.
Das sind Augenblicke, wenn Einem ein guter Partner verlassen hat oder man wacht verletzt in einem Krankenhaus auf und ist nicht mehr der gesunde alte Hengst.
Ich war zu müde für neue Überlegungen. Eigentlich hätte ich gleich wieder umkehren können, aber ich brauchte jetzt eine Ruhepause und Zeit, der Flug ging erst in 2 Tagen, Hotels waren reserviert, also bloß keinen neuen Stress, sondern die Tage einfach wie geplant durchziehen.
Der rote Stempel las sich wie ein Todesurteil.
Man kann in den meisten Ländern Asiens fast alles regeln,
mit Geld,
aber ich habe keines mehr, da dieser Trip B 15.000 gekostet hat.
fred2