Das wird sich sicherlich lohnen, die alten Dias umzuwandeln!
Einige Ergänzungen:
Die Häuserzeile imm ersten Bild oben ist die
Th. Ang Thong in
Nathon, die in diesem Bereich heute noch weitgehend so aussieht. Die alten Geschäftshäuser standen erstaunlicherweise damals schon unter Denkmalschutz.
In Samui fing ich 1983 an, meinen ersten Reiseführer zu schreiben. Ich hatte extra aus Bangkok eine Reiseschreibmaschine mitgeschleppt.
Weil Du dich auch ans
Aloha erinnerst, hier mal ein Auszug Lamai, Umgebung Aloha, Stand Ende 1983, im Januar 1984 in 100 Exemplaren hektographiert und privat in Samui verscherbelt: (zitiert nach meinem Notizbuch; habe selbst keines der alten Exemplare mehr)
Aloha: 15 gleiche Bungalows 50 Baht pro Nacht, teils uralte undichte Hütten. Die Leute kamen aber trotzdem; denn die Attraktion war Miss
Jearani Petchtae an der Rezeption mit zwei schweren goldenen Fußkettchen und perfektem Englisch, eine Ausnahme in Samui. Zusätzlich gab es eine Mietfrau aus Chiangrai in einem eigenen Bungalow, von der die Sage ging, daß sie ein "Weißer Tiger sei"... Sie kam zuerst als Angestellte des "German Beergarten" und machte sich dann selbstständig, ihr Ruf war unglaublich, irgendein Liebeskasper hat, soweit ich hörte, das Samthaut-Kätzchen dann 1985 weggeheiratet.
Im
Aloha verkaufte man 1983 Touren nach
Ko Matsum für 80 Baht, Die Tour in den
Ang Thong Nationalpark machte
Samui Holiday Tour von Suraphong Viriyanont in Nathon für kaum 100 Baht mit Lunchpaket.
Kurz noch, was es 1983 in nördlicher Richtung vom Aloha gab
Seabreeze 18 unterschiedliche neue Bungalows 1 Person 20-50 Baht, 2 Personen 30-60, alte Hütten undicht, neue gut. Dauernervende Schlepperin mit Cowboyhut auf der Fähre, die mich zuerst hierher abgeschleppt hatte (da war sie noch nett). Ich floh nach einer Woche ins Marina Villa nebenan.
Marina VillaIm Mai 1983 eröffnet, Familie
Thongsuk aus Bangkok, Top sauber, klasse Küche, freundliche Leute einzige Anlage mit Sitztoiletten am Strand, Diesselbe Familie eröffnete später noch das
Fantasy-Resort.
Lek Thongsuk wurde in den 1990ern Bürgermeister von Lamai und mußte wenig später die Insel Hals über Kopf verlassen...
Lamai Inn:Besitzer:
Somsak, Manager:
Weera; drei käufliche Damen in eigenen Bungalows (Freelancer, die den ganz normalen Mietpreis zahlten):
Daeng,
Duan und die dritte habe ich vergessen. Motorrad 60 Baht pro Tag (Wechselkurs 1 DM = 7,60 Baht), Windsurfbrett 40 Baht. Küche winzige Portionen. Vergammelte Bungalows. Mit
Weera habe ich abends oft Armdrücken veranstaltet. Angeblich hatte er noch nie verloren. Bei mir hat er allerdings kein einziges Mal gewonnen und wollte es immer wieder wissen...
Weekender28 Bungalows 40-60 Baht Single-Double, Motorräder 80 Baht, Postservice, gute Küche.
Weekender Villa (ab hier war der Strand unbrauchbar zum Schwimmen:) 10 neue Bungalows, Besitzer
Somchai Aumpai, neue Bungalows, gute Küche, Bester Coconut-Shake am Strand. Unbequeme Sitzplätze außer an der Bar.
Lamai Pearl 19 unterschiedliche Bungalows 30-30 Baht. Besitzer:
Pagorn.
Lamai Villa16 Bungalows. Motorrad 60 Baht, Ladybike 80, Auto 500 nur tagsüber 7 Stunden, Schnorchelausrüstung.
Sunrise 26 bungalows, 30 Baht ohne, 50 Baht mit "Dusche".
Rock20 Bungalows, 30 -50 Baht.
Coconut 20 Bungalows 15 zu 30 - 5 zu 40 Baht.
Südlich des
Aloha:
White Sand25 Strohhütten 30 baht, Billigstes Restaurant am Strand.
Rocky7 niedrige Hütten à 20 Baht, 5 mit Dusche zu 40 Baht, schön angelegter Garten, steile Straße zum Strand, Gleiche Speisekarte wie Marina Ville (Küche empfehlenswert)
Ich könnte noch mindestens 25 weitere Namen nennen... Die Geschichte vom
Annika und
Pat Somwong zum Beispiel habe ich ja noch gar nicht gestreift, die hatten wir schon mal:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=2217.msg47759#msg47759 Am guten Teil des Strands war am
Lamai 1983 alles schon mit Hütten zugepflastert und das nicht erst seit 1983. Einige der niedrigen Schlafhütten fielen bereits wieder auseinander. Natürlich fiel das nicht so auf, weil alles aus Holz war und mit Gras- oder Palmwedeln gedeckt und die Hütten natürlich damals noch sehr weit auseinanderstanden. Platzangst kam nirgends auf. und nirgends gab es "Second" Beach Roads und sowas. Überall war man direkt am Strand, aus jedem Bungalow hatte man damals in Samui noch, anders als schon vielerorts in Phuket, Meeresblick.
Im
Chaweng waren die Preise schon ndamals erheblich höher als in Lamai, weil dieser (bessere) Strand bereits mehr entwickelt war und mehr Leute Nägel mit Köpfen machten statt Micky Maus Busineß. Hier gab es zuerst Bungalows mit Sitztoiletten, abgesehen von der Nara Lodge in der Nähe des Großen Buddha-"Strands".
Das heute noch existierende
Coral Bay Resort wurde bereits
1982 an einem zum Schwimmen völlig ungeeigneten Stück Strand gebaut, das erste
White House, das die ersten "Dusch-Toiletten" in Samui hatte, 1983. Es gab am Chaweng schon seit 1981 eine Bar mit Katzen zum ausborgen:
Buncha Café Allerdings wurden die beiden, wenn ich mich an die Erzählungen recht erinnere, französischen Besitzer
1982 erschossen aufgefunden, weil dieses Geschäft in ausländischen Händen ganz und gar nicht erwünscht war.
Als ich ankam, war der Laden schon geschlossen. Ich kam trotzdem rein und habe mir eine Menükarte als Souvenir mitgenommen, die ich heute noch habe: "Drink Lady 40 Baht" steht da zum Beispiel drauf.
Ein Schwede, Sören, genannt "
Bill" lebte 1983 bereits seit 6 Jahren in Chaweng und hatte seine Bungalow-Erfahrung schon hinter sich (Freundlicher Besuch vom Konkurrenten, ob er nicht lieber seine Bungalows günstig verkaufen wolle...) und gerade als Alternative einen
"Supermarkt" aufgemacht, der exakt so lange gut ging, bis ein anderer Thai meinte, das Geschäft könne
er doch eigentlich auch machen...
Im
First Bungalow am Chaweng Noi kostete Ende 1983 ein "Wiener (Schweine)schnitzel" 40 Baht; am Lamai gab es seit Mitte 1983 schon einen "
German Beergarden" unter der Leitung von
René Schlatter und seiner genialen Köchin Jim, wo man
Cervelat und Bratwurst aus der Peninsula-Metzgerei in Bangkok bestellen konnte. Die wurden in Eistaschen im Bus nach Samui transportiert. Ich war selbst einmal, im Februar 1984, mit von der Partie.
Die
Mafia, besonders am Chaweng, war nicht vom Festland, die war
hausgemacht Samui. Nur aus Sicht der alten Samuianer waren die von "draußen" natürlich die Bösen, obwohl es in den Bungalows, die von Bangkoker Besitzern hochgezogen wurden (z. B. Marina Villa) grundsätzlich für uns als Gäste natürlich weniger Streß und Probleme gab, als in den oft viel billigeren Einheimischen-Hütten.
Am Lamai ließ man damals Auswärtige gewähren, am Chaweng nicht.
1983 war auch am Chaweng schon der gesamte gute Strand bis zum Malibu mit Bungalows zu. Ich bin fast täglich von Lamai aus einmal ins Malibu gefahren, weil man es dort schaffte, auch schon nachmittags ohne Strom einen Banana Milkshake zu machen: Handgemacht, schmeckte viel besser als abends mit Strom und Mixer...!