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Autor Thema: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft  (Gelesen 22327 mal)

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wufgaeng

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Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« am: 21. März 2010, 15:01:57 »

Seit vor etwa 25 Jahren das Land Laos für Touristen seinen Vorhang öffnete, war es für mich immer wieder eines meiner bevorzugten Reiseziele. Eine langjährige Freundschaft zu einem Laoten, namens Ounheuane, der einstmalig noch zu DDR-Zeiten in Halle studierte, zog es mich fast jedes Jahr nach Laos und in seine historische Hauptstadt Luang Prabang.

Diesmal war es der ausdrückliche Wunsch meiner Tochter Sylvia (28), die, obwohl in Thailand aufgewachsen, noch nie vorher in Laos war und sich diesmal wünschte, Weihnachten 2009 in diesem wunderschönen Reiseland zu verbringen.

Wir starteten unsere Reise in den Norden des Landes von Luang Prabang und wir endeten dort die Fahrt. Luang Prabang ist ein idealer Ausgangspunkt für uns, zumal uns Ounheuane, wie auch bei vorhergehenden Touren in Laos, alles Notwendige organisierte: einen Minibus, mit seinem Schwager, der uns die gesamte Strecke sicher und schonend chauvierte, die Hotelbuchung in einem empfehlenswerten Gästehaus, mitten im Zentrum der historischen Stadt, gepflegte Dinner in typisch laotischen Restaurants oder auch in einer belebten dunklen Seitengasse, wo man für wenig Kip ganz ausgezeichnete Spezialitäten aus Luang Prabang angeboten bekam, und er war auch sehr behilflich bei unserer ganzen Tourplanung bis nach Phongsali.

Ursprünglich hat mich TIPjaner, @angkor, dazu animiert, den Norden und die Stadt Phongsali zu bereisen; er jedoch unternahm die Reise noch viel abenteuerlicher mit einem Geländemotorrad. Eine mit Sicherheit sehr interessante und aufregende Tour, zumal der Verkehr in Laos deutlich weniger agressiv ist, als in Thailand, (jedoch nicht weniger gefährlich, denn hinter fast jeder Kurve lauert ein Gefahrenmoment).

Über die Stadt Luang Prabang ist im TIP Forum schon sehr viel berichtet worden, sodass ich diesmal aus der historischen Hauptstadt nur ein paar Bilder ohne viel Beschreibung posten werde. Mit meinen weiteren Photos aus dem Norden, aus Luang Namtha, aus Boten, aus Phongsali, von unserer Bootstour auf dem Maenam Ou, aus Oudom Xai und von den Festen bei den Hmongs berichte ich umso mehr.



Unsere Tour im Norden von Laos



Der Start und das Endziel unserer Reise war Luang Prabang, die alte Königstadt mit seinen 48.000 Einwohnern.



Wenn möglich, setze ich jeden folgenden Tag vier Bilder vom Verlauf der Reise. Ich freue mich sehr, wenn ich mit meinem Blog wieder dazu beitrage, den kulturinteressierten Reise- und allen meinen TIP-Freunden einen Anreiz zu geben, das faszinierende Nachbarland ebenfalls zu besuchen.

 :] [-] :]
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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #1 am: 21. März 2010, 23:24:01 »

Ich freue mich schon drauf, Wolfgang.
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wufgaeng

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #2 am: 22. März 2010, 19:33:41 »

Luang Prabang war seit der Öffnung des Landes Laos für Touristen immer schon eines meiner bevorzugten Lieblingsziele, obwohl auch diese alte Königsstadt nicht an seiner Entwicklung vorbeiging. Ich begegnete letzten Dezember mehr Fremde, als noch ein Jahr zuvor zur gleichen Jahreszeit.

Der Nachtmarkt (Night Bazaar), immer ein beliebtes Abendvergnügen und meine Lieblingsmeile in Luang Prabang, hat jetzt noch mehr Stände, ohne dass der Markt an seiner ursprünglichen angenehmen ruhigen Atmosphäre einbüste. Kein unerträgliches Marktgeschrei aus diletantisch übersteuerten Lautsprechern, keine unverschämt überhöhten Preisvorschägen der Aussteller, keine störende Neobeleuchtung von anliegenden, meist indischen, Schneiderläden, sondern eine angenehme Marktstimmung, die jeden Besucher zu einen Markt-Bummel verführen und zu einen Einkauf mehr Freude bereitet. Ich war schon vielemale den Markt entlangspaziert, und immer wieder finde ich neue Sachen die ich kaufte. Meine Tochter Sylvia konnte sich fast nicht genugsehen. Meine Frau Salama musste mich mehrmals bremsen, weil ich wegen dem Charme der Verkäuferin meist mehr kaufte, als ich ursprünglich wollte.
Es kam noch dazu, dass unsere Unterkunft in Luang Prabang, ein sehr empfehlenswertes Gästehaus namens Villa Phattana, sich gleich am Nachtmarkt befindet und wir so mit dem täglichen (nächtlichen) Marktgeschehen jeden Abend unmittelbar verbunden waren. Der Nachtmarkt und sein Treiben ist schon um 9 Uhr zu Ende, so dass die Anlieger ab 10 Uhr ihre Ruhe finden. Mitternacht werden die Bürgersteige hochgeklappt.
 :'(


Restaurants an der Sakkarine Road in den ersten Abendstunden


Der Nachtmarkt entlang der Sisavangvong Road


Sylvia beim Einkauf eines Bettüberzuges


Charmante Verkäuferin von Handarbeitprodukten, wie hier eines Keenex Taschentuchspenders

Ein Spaziergang entlang des gut einen Kilometer langen Nachtmarktes war für uns die goldrichtige Tätigkeit am ersten Tag unserer Laosreise, die zahlreichen Tempelbesuche und das Kulturelle sollten noch folgen.

Eine Sache ist mir auf dem Night Bazaar noch aufgefallen - und die möchte ich hier unbedingt erwähnen:
Noch vor einem Jahr hatten vereinzelt Händler exotische Produkte angeboten, von deren Kauf man unbedingt abraten musste. Damit meine ich Produkte, wie lebendige seltene Tiere, deren Zähne, Felle, Krallen, Tatzen, Leder, Federn, aufgespießte Schmetterlinge, getrocknete Skopione oder Tausendfüßler ect., die früher des öfteren auf dem Markt angeboten waren. Diesmal habe ich kein einziges dieser Angebote erlebt. Vielleicht haben gewisse strenge Regelungen und Kontrollen geholfen. Oder - und das wäre sehr lobenswert - das bessere Bewusstsein der Touristen und Käufer.

(Beim Elfenbein von asiatischen Elefanten habe ich eine ganz andere persönliche Meinung, als die meisten Menschen weltweit:
Die Asiaten töten die Elefanten nicht, wenn sie ihnen das Elfenbein abschneiden müssen, aber die letzten Jahrzehnte können die Mahoots wegen der weltweiten Ächtung des Elfenbeins ihre Produkte nicht mehr verkaufen. Was können die Asiaten dafür, dass die Afrikaner und skrupellose Geschäftsleute das verabscheuungswürdige Geschäft mit dem "schwarzen Elfenbein" machen, die Asiaten aber in diese weltweite Ächtung miteinbezogen werden!?)
« Letzte Änderung: 22. März 2010, 20:30:03 von wufgaeng »
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wufgaeng

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #3 am: 23. März 2010, 15:07:49 »

Es ist nicht so schwer, von schönen Orten schöne Bilder zu knipsen, in Luang Prabang hat man dazu viele Gelegenheiten. In meinem heutigen Beitrag sind wir noch in der Königsstadt, bevor wir am selben Morgen die Bundestraße Nr. 13 in Richtung Norden losziehen. Weitere Bilder aus der malerischen Kleinstadt werde ich noch am Ende des Blogs setzen, denn über Luang Prabang ist schon sehr viel berichtet worden.

Das Gästehaus, die Villa Pattana, servierte ein ausgiebiges Frühstück. Eigentlich wollten wir am frühmorgendlichen Treiben und am Marktgeschehen teilnehmen, verbunden mit einem Tempelbesuch des Wat Choumkhongsourintharame und einem zweiten Frühstück zusammen mit Laoten, die sich in frühen Stunden bei Khanom Khu und grünen Tee zu einem Plausch treffen. Khanom Khu entspricht dem thailändischen Badon Go oder den bairischen Schmalznudeln, wobei man den Leckerbissen vorher in eine süße Pandanus-Soße taucht. Eine leckere Angelegenheit (die mir aber - offen gesagt - in Bangkok auf dem morgendlichen Märkten besser schmeckte).

Von Luang Prabang nach Luang Namtha im Nordwesten von Laos sind es 310 Kilometer. Wir hatten nicht mehr viel Zeit am Morgen, zumal wir unterwegs immer wieder interessante Pausen einlegten. In den Dörfern der Hmongs feierte man gerade das Fest der zwischenmenschlichen Beziehung, über das ich morgen in meinem nächsten Beitrag berichten werde.



Die Sisavangvong Road in den frühen Morgenstunden


Frühstück mit Khanom Khu, das man in Thailand als Badon Go kennt


zu lange aus dem Fenster geguckt {+


Salama beim Photographieren desWat Choumkhongsourintharame
(wer kann sich wohl diesen Namen merken?)
besser bekannt unter den Namen Wat Choum Khong
« Letzte Änderung: 23. März 2010, 15:21:21 von wufgaeng »
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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #4 am: 24. März 2010, 17:17:38 »

Nur wenige Kilometer nördlich von Luang Prabang bei Pak Xuang (Flussmündung des Nam Xuang in den Nam Ou) kündigte sich durch ein Massenstau und zahlreichen, mit farbigen Trachten bekleidete, Menschen ein großes Fest der Hmongs an, das dieses Volk regelmäßig um die Weihnachtszeit in ihren Dörfern feiert, das Neujahrsfest der alteingessenen Volksgruppe mit ihren vielen verschiedenen Bezeichnungen Hmong, Mong, Meo, Miao, Hmung, Hmu u.a. Mir ist der Name Hmong am liebsten, denn er bedeutet aus der Sicht vieler Meos außerhalb Chinas "die freien Menschen".

In Laos leben etwa 450.000 Hmongs, insgesamt sind es neun Millionen. Bei der Gesamt-Bevölkerung von Laos mit ihren 6,85 Millionen Bürgern sind die Hmongs keine Minderheit mehr, aber trotzdem ein Volk, das in Laos und vielen anderen asiatischen Ländern dauernd mit Repressalien zu kämpfen hat.

Ich will hier gar nicht darauf eingehen, wer wann und wie (un)recht hat, diese Volksgruppe zu diskriminieren. Thailand hat sich vor kurzer Zeit den internationalen Regeln über politische Asylanten einfach widersetzt und letzten Dezember 4.000 im Asyl lebende Hmongs aus dem Flüchtlingslager Huay Nam Khao in der Provinz Phetchabun gewaltsam nach Laos zurückdeportiert. Dies ist besonders kritisch zu betrachten, da die Hmongs in ihrer Heimat als "Amerikas vergessene Krieger" gelten und von den Militärs der Volksrepublik Laos verfolgt werden. Vor allem die USA protestierten bei den Thais gegen diese Deposition, sie selbst aber weigerten sich, die Flüchtlinge aufzunehmen.
Hmongs allgemein bringen den Thais keine finanziellen Vorteile, wie z.B. die für touristische Zwecke in menschlichen Zoos gehaltenen Padaung Karens mit ihren Giraffenhälsen.

Wir fuhren an Gruppen farbig gekleideter Frauen und Mädchen vorbei und wurden höflich mit lächelnden Gesichtern aufgefordert, am Fest teilzunehmen. Eine Geste, die wir im Laufe unserer Reise mehrmals erlebten.

Kaum betraten wir das Feld, kamen sofort schon Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die einen jeden von uns in ihre Reihen stellten. Ein Stoffball, oder schlicht ein Tennisball wurde zugeworfen, den man dann gleich wieder an seinen Gegenüber zurückwarf. Verfehlte man den Wurf, dann musste man als "Bestrafung" einen Talismann oder ein Andenken an seinen Gegenüber schenken. Mädchen werfen zu Mädchen, zu Jungs und zu uns fremden Gästen, aber immer nur zu einem oder einer, der oder die gegenüber steht. Die Jungs dürfen nur zu anderen Mädchen werfen, niemals zu anderen Jungs (oder vielleicht doch ... dann aber nur mit Wattebällchen?)
 ??? ;] ???
Der Sinn dieses Spielchens, das man Pov Pob nennt, ist ein gegenseitiges Kennenlernen, darum auch der farbige Outfit. Oft entwickelt sich dann auch eine Dauerbeziehung, eine Ehegemeinschaft (bei den Hmongs ist die Polygamie gang und gebe).

Während unserer Reise und meiner letzten Touren in Laos ist mir bei den Hmongs stets ihr Sinn für Ordnung und Sauberkeit aufgefallen. In ihren Häusern fühlt man sich auf Anhieb wohl. Man betritt den Wohnraum und findet eine gemühtliche Wohnkultur vor, man besichtigt die Küche und würde gleich gerne aus jeden Topf naschen, man geht aufs WC und nichts stinkt, sauberes Wasser befindet sich daneben. Die durchgestochenen, dann meist wieder mit Klopapier zugestopften, Löcher in den Wänden fehlen auch hier nicht, denn die "Hông Nams" dienen auch als Duschraum für Damen und Mädchen.
 {; {--










« Letzte Änderung: 24. März 2010, 17:56:34 von wufgaeng »
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Tigerwoods

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #5 am: 24. März 2010, 19:00:40 »

Hallo Wulfgaeng,

ein toller Bericht mit sehr schoenen Fotos, der Lust auf mehr macht. ;}
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Say_What??

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #6 am: 24. März 2010, 23:03:48 »

In der Tat, Wolfgang, 1A Berichte, interessant, machen Spass und vor allem Laune selbst hinzufahren.
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wufgaeng

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #7 am: 25. März 2010, 13:24:54 »

Zitat
In Laos leben etwa 450.000 Hmongs, insgesamt sind es neun Millionen.

Ich wurde eines Besseren belehrt und muss mich korrigieren, danke für jeden konstruktiven Einwand:

Insgesamt leben weltweit etwa 12 Millionen Hmong
davon in China etwa 9 Millionen
in Laos 450.000
in Thailand 150.000
in Burma etwa 100.000
in Vietnam sind es etwa 800.000
in USA etwa 250.000
in Frankreich 15.000
in Australien 2.000
und viele weitere Hmong in den Ländern Kanada, Argentinien, Französisch Guayana,
einige auch in Deutschland, ich hatte einmal zwei junge Hmong Studenten an der Uni München getroffen.

Danke auch @Tigerwoods und @Say_What?? für Eure Beiträge.

Im Laufe unserer Reise sind wir dem Hmong Volk noch viele Male begegnet. In der Nähe von Luang Namtha waren wir wieder auf ihrem Fest eingeladen worden.
Mit diesem reizenden Bild von dem jungen zwölfjährigen Hmong-Backfisch verabschiedeten wir uns aus dem Dorf, denn wir hatten bis Luang Namtha noch eine lange Strecke vor uns.





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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #8 am: 25. März 2010, 15:28:21 »

Je weiter wir in den Norden kamen, je dicker wurde die Wolkendecke, die sich über das zerklüftete Gebirge, den Ausläufern des Himalaya, festsetzte.
Bei Pak Nga, 75 km nördlich von Luang Prabang, begegneten wir wieder den Nam Ou, der Nam Nga mündet dort in den Nam Ou. Er ist mit seiner Länge von 448 km nach dem Mekong der zweitgrößte Fluss in Laos. Der Nam Ou ist eine wichtige Verkehrsader im Norden Laos, da viele an seinem Lauf gelegene Orte noch nicht an das Straßennetz angebunden sind. Wir werden im späterten Verlauf unserer Reise sieben Stunden auf dem Nam Ou fahren, eine Tour mit atemberaubenden Aussichten auf eine unverdorbene und vom Krieg verschonte Hügel- und Dschungellandschaft.  



Der Nam Ou in der Nähe der Flussmündung (Pak Nga) des Nam Nga




Noch weitere 40 km und wir erreichten Pak Mong eine Straßenkreuzung, wo die Nationalstraße Nr. 13 in Richtung Boten nach links abgeht und eine Nebenstraße rechts nach Nong Khiaw, dem Reiseziel, das wir ein Jahr zuvor im Oktober 2008 ansteuerten, siehe den hochinteressanten Blog von @ProfUUU
"9 Tage Laos "on the road",
an dem ich mich mit meinen Bildern von unserer Reise 2008 beteiligte:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=556.270

Pak Mong ist auch ein Verkehrsknotenpunkt, wo alle Überlandbusse eine Pause einlegen. Auch wir nutzten die Gelegenheit für einen Gaffäh Lao (Laos Kaffee) und einen Einkauf. Dann ging es hinein in die Suppe, in die dicke Wolkendecke. Dann war es erst einmal vorbei mit schönen Aussichten, denn die Wolken lifteten sich erst in den späten Nachmittagsstunden.


Pak Mong und ein luxuriöser Überlandbus auf dem Weg nach Yunnan in China


Sylvia und Salama, Tochter und Mutter beim Einkauf von Obst und Wasserkastanien
« Letzte Änderung: 25. März 2010, 15:48:26 von wufgaeng »
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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #9 am: 26. März 2010, 14:34:58 »

Schon in Pak Mong verspürten wir eine aktuelle Veränderung, die wir letztes Jahr so noch nicht erkannten: der penetrante Einfluss aus dem Norden, aus China. Im Verlauf meines Threads werde ich noch mehr darauf eingehen, in wieweit Laos im eigenen Land seine Souveränität schon verloren hat.

Gleich wenige Kilometer nach Pak Mong fuhren wir in einen Nebel, der die Sicht auf nur 20 oder 30 Meter beschränkte. Bis nach Luang Namtha waren es noch gut 200 km, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 bis 30 km in der Stunde - schneller kam man bei diesem Nebel nicht vorwärts - noch 8 bis 9 Stunden zu fahren. Ein paar Tage später, bei unserer Rückfahrt, konnten wir von der Gebirgslandschaft zwischen Oudom Xai und Pak Mong mehr genießen, die dicken Wolken hatten sich verzogen.

Spät und bei vollkommender Dunkelheit erreichten wir Luang Namtha, unseren Aufenthaltsort für die nächsten drei Tage und Ausgangspunkt für viele interessate Aktivitäten.


Offener Laden und Kaffee-Shop bereits im chinesischen Besitz.
Auf der nachfolgenden Strecke nach Boten sieht man mehr chinesische Nummernschilder als laotische


Treiben auf der Nationalstraße Nr. 13 bei Houay Gnung nach Oudom Xai
Im dichten Nebel konnten wir ansässige Hmong-Leute erst im letzten Moment erkennen und ausweichen
Auch bei Nebel und Regen spielte sich das Leben der Dorfbewohner auf der Straße ab


Drei verschieden gekleidete Figuren begrüßen zum Tempel Wat Luang Kone in Luang Namtha,
sie stellen die Herkunft von drei verschiedenen ethnischen Volksgruppen dar.



In Luang Namtha an der Hauptstraße am nächsten Morgen
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camaro63

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #10 am: 26. März 2010, 19:10:16 »

super Bericht und tolle Fotos
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wenn es Dir mal so richtig mies geht, denk dran Du warst mal der schnellste und stärkste

wufgaeng

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #11 am: 27. März 2010, 20:40:45 »

Die Kleinstadt Luang Namtha selbst hat kaum großartige Sehenswürdigkeiten, mal abgesehen von Wat Luang Kone, einem neugebauten Tempel am Berghang, oder dem Markt, der sich von anderen Märkten in Laos kaum unterscheidet. Aber Luang Namtha ist ein lohnender Ausgangspunkt für interessante Ausflüge in die Umgebung und am Ufer des Nam Tha kann man ein paar Tage wunderbar entspannen.

Viele Rucksackreisende mieten sich ein Fahrrad, um die Stadt und seine Umgebung zu erforschen. Die neue Pagoda des Wat Luang Kone ist von fast allen Seiten der Stadt zu sehen und für die meisten Touristen das erste Ziel eines Ausfluges. Nichts Aufregendes, aber trotzdem lohnt sich die kurze Fahrt bergauf den Hügel. Man genießt eine Aussicht und einen Überblick über Luang Namtha und trifft auf dem Gelände des Tempels sehr freundliche Mönche. Der Hausmeister des Tempels öffnete uns nach einer großzügigen Spende den Innenbereich der Pagoda.

Bergab führt der Weg zwangsläufig zum Markt und dem gegenüberliegenden Hotel, dies morgen in meinem nächsten Bericht.


Die Pagode des Wat Luang Kone



Buddha Statue in der Pagode



Eine künstlich angelegte Höhlenniesche hinter der Tempelanlage mit seinem Buddha-Altar



Die Aussicht auf Luang Namtha, man erkennt links das Hotelgebäude und die Markthallen

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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #12 am: 27. März 2010, 20:49:19 »

Welche Kamera verwendest du?
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Re: Der faszinierende Norden von Laos und seine Landschaft
« Antwort #13 am: 28. März 2010, 13:54:24 »

Für meine Digitalaufnahmen verwende die NIKON D 200, photographiere im RAW-Format (bei NIKON heißt es NEF-Format) und editiere die Bilder mit NIKON Capture NX 2. Erst nach der endgültigen Bearbeitung der Bilder konvertiere ich ins JPEG-Format 1280 x 861 unkomprimiert.
Für meine Analog-Aufnahmen mit konventionellen Roll-Filmen benütze ich das Mittelformat 6 x 6 und eine uralte Hasselblad Bj 1949, die heute nach 61 Jahren und zig Reisen noch einwandfrei funktioniert.
Zwischen CANON und NIKON herrscht ein dauernder Streit: Wer ist der Bessere. Für mich heißt es hier unentschieden, ich benütze NIKON, weil ich an die D 200 all meine alten Nikor-Objektive ansetzen kann. Die Fachpresse schreibt, NIKON und CANON benützen den gleichen SONY-Chip.

Für weitere offenstehende Fragen kannst Du, @Say_What?,? und die Forum-Teilnehmer mich jederzeit per PM anschreiben.
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Buch über ANCIENT LUANG PRABANG
« Antwort #14 am: 28. März 2010, 14:37:24 »

Luang Prabang ist eine wunderbare kleine stadt, ich war in die letzten jahren 2x dort einfach CLASSE immer wieder


im thailändischen verlag RIVERBOOK ist ein wunderbares buch erschienen über Luang Pranbang

http://riverbooksbk.com/books/catalog/
http://www.riverbooksbk.com/books/catalog/product_info.php?products_id=79&osCsid=9604a46f7b67ec980c53caff5527a5e3

ANCIENT LUANG PRABANG
von Dennis Heywood
isbn 974-9863-240
214 pages, 240 x 170 mm
Paperback, 315 colour illustrations 63 b/w photographs

[/color]
alles was in Luang Prabang von wichtigkeit ist ist hier aufgeführt mit viele tolle bilder, historische hintergrunde einfach klasse.

in Bangkok habe ich es im SiamParagon gekauft
sonst über AMAZON.DE oder AMAZON.CO.UK

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