Hab ich ganz vergessen…
zu berichten:
Wer mich kennt, weiss, dass ich ausschliesslich schwarze Kleidung trage.
Jetzt war es wieder mal soweit, meine relativ teuren Shorts – an sich noch in bestem Zustand –
waren zumindest zum Teil erbärmlichst ausgebleicht.
In Pattaya gingen und fuhren früher die Schwarzfärber umher, heute nur mehr äusserst spärlich, und wenn man einen erwischt, verlangt er Horrorpreise.
Also kurz entschlossen ab ins Internet, Alibaba durchforstet – und fündig geworden.
Ich liess mir gleich 10 Packerl schwarzes Färbepulver kommen.
Jetzt ist ja der Färbevorgang nicht so einfach, ein geeignetes Gefäss und vor allen Dingen eine unempfindliche Umgebung (im Falle eines Hoppalas)
sollte schon sein, ausserdem eine Herdstelle, wo das Wasser auf ca. 70-80 Grad erwärmt wird.
Also verschob ich das Vorhaben in den Isan, mit Holzkohlekocher, Blechkanister, wo ursprünglich Bambussprossen drin waren und vor allen Dingen
im Freien konnte nichts schief gehen.
So war es dann auch, der eigentliche Färbevorgang verlief klaglos – mit einem durchaus annehmbaren Ergebnis!
Nun sollten meine Shorts gewaschen werden. Also ab in den alten, aber bisher zuverlässigen Toplader von Samsung.
Gross war mein Erstaunen und wuchs mit der Zeit dann zu einer Verärgerung an, als die Waschmaschine zwar Lebenszeichen von sich gab,
aber konsequent den Dienst verweigerte.
Andauernd kam die Meldung, dass die Klappe offen sei.
Kurz entschlossen montierte ich den hinteren Deckel ab – und sah die Katastrophe sofort!
Eine Maus hatte es sich seit dem letzten Waschvorgang (?) gemütlich gemacht und sich an den Kabeln vergangen,
zum Teil hingen die nur mehr rudimentär herum.
Jetzt war guter Rat teuer. Der örtliche „Elektrofachmann“ erklärte sich auf Anfrage für nicht zuständig.
Also zog ich aus, organisierte mir einen kleinen Lötkolben samt Lot (Lötfett hätte die Sache vereinfacht, war aber nicht aufzutreiben – kommt auf die
Liste der aus Europa mitzubringenden Artikel) und in Ermangelung richtiger Elektronikkabel zwei Meter Lautsprecherlitze.
Schrumpfschläuche in diversen Dimensionen und Isolierband hatte ich vorrätig.
Dann ging es ans Puzzlen – eigentlich nicht sooo schwer, man muss nur die richtigen Farben wieder zusammenfügen.
Ein Kabel machte ernste Probleme, ich sah kein Gegenstück.
Schliesslich fand sich ein winziges Stück unter einem Schraubenkopf – ein Erdungskabel.
Jetzt wurde es spannend – der Probelauf stand an!
Und tatsächlich, das Ding lief wieder!
Zu guter letzt noch ein Stück zusammengeknülltes Hasengitter in den „Zugang“ gestopft sollte vorbeugend für die Zukunft wirken.
Schliesslich konnte ich meine Hosen waschen, wenn auch mit Hindernissen.
Die Freude und der Stolz über das Geleistete war um so grösser, als die Shorts trocken fast wie neu aussahen…