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Autor Thema: Sakura auf Tohoku  (Gelesen 11595 mal)

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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #30 am: 22. Mai 2018, 07:28:52 »















Da waren wohl alle Besucher gleichzeitig auf Toilette  ;]



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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #31 am: 22. Mai 2018, 07:41:17 »

















Dannn war es so langsam an der Zeit den Rueckzug anzutreten, nochmals einen letzten Blick bevor es zum Ausgang ging



Nach dem Ausgang nahmen wir einen anderen Weg, als denn wir gekommen sind



und dann zu Fuss Richtung Bahnhof





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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #32 am: 22. Mai 2018, 07:48:08 »

Auch hier noch ein paar bewegte Bilder



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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #33 am: 25. Mai 2018, 09:41:43 »

Auf dem daraufflogend Tag gings it dem Shinkansen hoch in den Norden von Tohoku, via Aomori nach Hirosaki.
Erwartungsgemaess waren hier die Temperaturen niedriger, die Kaltfront hatte auch hier ihren Einfluss.
Waehren meine Girls sich etwas ausruhene wollten, machte ich mich "auf die Socken", wollte wissen wie es bluetenmaessig im Park von Hirosaki aussieht.

Der Park hat einige Eingaenge, er ist ja auch sehr gross und hat mehr als 2600 Kirschbaeume, doch schon zu Beginn zeichnete sich ab, sie sind noch im Stadium der Knospen.





Ein paar wenige, kleinere Baeume, vermutlich besser geschuetzt vor dem kalten Wind, hatten bereits goeffnete Knospen.
Da fiel einer besonders auf, knappe 3 Meter hoch, aber mit knallroten Blueten, die einen sehr betoerenden Duft abgeben.









Links auf obigem Bild ist der aelteste Kirschbaum des Parkes, ein Tafel weist hin, dass er 1882 gepflanzt wurde



Nichstdestotrotz startete ich einen Rundgang durch den Park.
Der Vorteil, er war noch nicht mit Touristen ueberfuellt.
Ich habe mich dann bei Parkangestellten erkundigt, wann die Bluetenzeit zu erwarten ist, denn es liefen bereits Vorbereitungen fuer 100 Jahre Hirosaki Festival.
Das Festival war auf das kommende Wochende angesagt, also bei Programmumstellung kommen wir in den Genuss.

Trotzdem einige Fotos vom Park ohne viele Besucher









Zurueck im Hotel habe ich alle Wettervorhersagen durchforstet, ein Temperaturanstieg war in Sicht, damit die Chnace gross, dass wir am Samstag von Aomori nochmals nach Hirosaki zur Eroeffnung des Festival fahren.

Dennn Besuch eines Skiresorts, denn die Kleine freute sich so sehr einmal Schnee zu sehen und damit zu spielen, setzte ich daher auf den naechsten Tag an, die Wetteraussichten waren auch nicht schlecht, zumindest war kein Regen angesagt.

Also blieb fuer einen guten Abschluss dieses Tages nur noch ein schoenes Nachtessen uebrig.
Bezueglich Kosten muessen fuer 3 Personen umgerechnet schon um die 1500 bis 2000 einkalkuliert werden.



Das Bier war sehr gut, kraeftiges Bier mit leichtem Malzgeschmack, mir hat auf jeden Fall geschmeckt, Kosten ca. 200 Baht



Die oben verlkinkte Seite auf Deutsch gibt leider nicht viel her, Interessierten stehen ausfuehrliche Seiten auf Englisch zur Verfuegung

https://en.wikipedia.org/wiki/Hirosaki_Castle

http://www.hirosaki-kanko.or.jp/en/edit.html?id=edit14
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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #34 am: 28. Mai 2018, 12:53:21 »

Also gings wie bereits geschrieben, ins Skiresort.
Dazu mussten wir den Zug nach Aomori nehmen, von da faehrt ein Bus der JR Linie (damit im Rail Pass inbegriffen) Richtung Lake Towada, mit Halt an der Talstation der Hakkoda Luftseilbahn, die auf etwa 660 M.ue.M. liegt.
Die Busfahrt dauert etwas mehr als eine Stunde.
Auf der Fahrt dahin gabs ein sehr kurzer Fotostop, wobei aber die Tueren nicht geoeffnet wurden, die Sicht aus dem Fenster musste genuegen.



die Talstation mit grossem Parkplatz



Die Fahrt (Hin- und zurueck) kostet fuer Erwachsene so um die 600 THB, fuer Kinder knapp die Haelfte.



An der Bergstation standen fuer Touristen genuegend Gummistiefel zur Verfuegung, so stand also einem Spaziergang im Schnee nichts im Wege.
Fuer die Nichte, die sich schon die ganze Anfahrt riesig freute, endlich mal in Schnee zu spielen, ein Riesenspass.



erstaunt war sie nur, dass der Schnee "so kalt" war  ;]

die Bergstation, auf ueber 1300 Meter, wo nach Schneereport noch mehr als ein Meter Schnee lag





Es waren auch noch ein paar Skifahrer unterwegs, meiner Meinung nach waren die Verhaeltnisse fuer eine Abfahrt nicht mehr bestens geeignet.
Der Schnee nass und sulzig, halt typischer Fruehlingsschnee bei Temperaturen so um die 12 Grad rum.

Noch ein paar Bilder der Umgebung









Nach gut eineinhalb Stunden bestiegen wir die Bahn nach unten, der letzte Bus zurueck nach Aomori ging bereits um 16 Uhr und wir mussten ja eh wieder zurueck nach Hirosaki.
Dieser Ausflug entspricht natuerlich nicht ganz dem Titel in Bezug auf "Sakura" denn hier hats sicherlich keine Kirschblueten.
Aber versprochen ist versprochen und fuer die Nichte ein unvergessliches Erlebnis.
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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #35 am: 28. Mai 2018, 13:49:14 »

... denn hier hats sicherlich keine Kirschblueten.

Aber kräftig zerrupfte Bäume! Da pfeift wohl manchmal ein mörderischer Wind.
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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #36 am: 28. Mai 2018, 16:08:54 »

Da pfeift wohl manchmal ein mörderischer Wind.

... da scheint es wettermaessig ganz grob abzugehen, hier ein paar Winterbilder aus dem Netz
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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #37 am: 29. Mai 2018, 03:18:37 »

Eins dieser Winterbilder:

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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #38 am: 30. Mai 2018, 15:54:27 »

Zu den zwei haeufigsten historischen Gebaeudearten in Japan zaehlen wohl Tempel und Schreine.
Doch wodurch unterscheiden sich denn die Tempel von den Schreinen?

Macht man es sich einfach, sind Tempel buddhistisch, beherbergen Buddha Statuen und verfuegen ueber auch ueber einen Weihrauchbrenner, die Schale wo die brennenden, bezw. rauchenden Staebchen nach kurzem Gebet gesteckt werden (kennen wir ja von unseren Frauen).
Der Buddhismus, urspruenglich von Indien ueber China, fand in der Heian Periode (794 to 1185) seine Verbreitung.

Schreine sind shintoistisch und werden durch ein meist zinnoberrotes Tor (Torii) betreten.
Der Shintoismus entstand im alten Japan und die Idee des Shintoismus ist, dass es in dieser Welt Tausende von verschiedenen Arten von Goettern gibt, wie Berge, Fluesse, Steine und Baeume. Angeblich soll es in Japan acht Millionen Goetter geben, was eher bedeutet, dass es eine unendliche Anzahl von Goettern und Goettinnen gibt.

Man sagt, dass die Geister von Japans Goetter als heiliger Gegenstand existieren, der im Inneren des Gebaeudes verankert ist. Der bereits erwaehnte Torii gilt als ein Tor zwischen dieser Welt und der Welt der Goetter.

Die traditionelle japanische Hochzeit findet in einem Schrein statt, die Beerdigung hingegen in einem Tempel.
Mit diesem scheinbaren Widerspruch haben die Japaner keine Probleme, leben sie diese Kultur doch bereits seit Jahrhunderten.

Etwas suedlich des bekannnten Hirosaki Parkes liegt ein stimmungsvoller Tempelbezirk, der an die feudalen Zeiten von Hirosaki erinnern.
Am Ende einer Strasse, auf der leichten Anhoehe, liegt der Choshoji Tempel mit seinem Sanmon Gate aus dem Jahre 1629 und gilt als aelteste Holzkontruktion der Region.

Auf dem Weg dahin, links und rechts der Strasse, befinden sich die vielen Mausoleen, die fuer die Herrscher des Tsugaru Clans gebaut wurden.

Vieles ueber die Herkunft dieses Samurai Clans liegt im Dunkeln, gesicherte Aufzeichnungen gehen aber bis ca. 1550 zurueck.
Nachkommen des Clans ueberlebten das Ende der feudalen Samurai Herrschaft, Tsugaru Tsuguakira wurde in der Meiji-Zeit sogar mit dem Titel eines Grafen ausgezeichnet.
Da er keinen Sohn hatte, adoptierte er den jüngeren Sohn des Hofadligen Konoe Tadafusa, der den Namen Tsugaru Hidemaru (1872-1919) annnahm, und macht ihn zu seinem Erben.
Hidemaru wurde in Deutschland ausgebildet, studierte an der Universität Bonn, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Genf und kehrte 1907 nach Japan zurueck.  Sein Sohn, geboren 1907 verstarb 1994, also vor knapp 25 Jahren und damit reicht die Geschichte dieses Clans bis in unsere Zeit hinein.

Mit den obigen, reichlich gekuerzten Information, bekommen die nun nachfolgenden Bilder eventuell ein „zusaetzliches Gesicht“.
Jeder der hier gezeigten Tempel verfuegt ueber einen Friedhof, meist hinter dem Tempel angelegt. Von Fotos davon habe ich aber abgesehen.

Beginnen wir mit dem Eingang:



Obwohl jeder dieser Tempel einen eigenen Namen hat, werde ich sie aber nicht einzeln benennen













Ja, da liegt noch etwas Schnee  {:}






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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #39 am: 30. Mai 2018, 23:41:16 »





im Inneren dieses Tempels, selbstverstaendlich laesst man die Schuhe draussen













ein weiteres Detail aus dem Bereich Holzbearbeitung/Schnitzereien eines dieser Tempel



Wie bereits erwaehnt, das Sanmon Gate von 1629 zum Choshoji Temple, dem Haupttempel des Tsugaru Clans



Die Holzkonstruktion ist schon sehr beeindruckend, da fallen dann die 2 oder 3 Tempelgebauede dahinter im Vergleich zum Tor ab, um nicht zu sagen eher enttaeuschend, da haette ich doch etwas "historischeres" erwartet.



Der Tag war noch nicht zu Ende... aber das wird dann das Thema des naechsten Kommentares werden.
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Lung Tom

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #40 am: 31. Mai 2018, 18:37:38 »

Super viele interessante Fotos. Hab gerade nochmal nachgelesen, war im April, werde ich mir merken. Sollte es mich doch noch mal nach Japan verschlagen, werde ich dorthin mit Sicherheit einen Abstecher machen.

Danke für Deine Inspiration  ;}

Zur Kirschblüte gibt es ja auch ein altes, und dennoch populäres japanisches Lied (aus der Edo-Epoche, ca. 1603-1868):

Sakura, Sakura

Sakura, sakura
sakura sakura
noyama mo sato mo
miwatasu kagiri
kasumi ka kumo ka
asahi ni niou
sakura sakura
hana zakari
sakura sakura
yayoi no sora wa
miwatasu kagiri
kasumi ka kumo ka
nioi zo izuru
izaya izaya

Deutsche Übersetzung

Sakura, sakura
Sakura, Sakura,
in den Feldern und Hügeln und den Dörfern
So weit das Auge reicht.
Wie Nebel, wie Wolken.
leuchtend in der aufgehenden Sonne,
Sakura, Sakura
Die Blütezeit
Sakura, sakura,
der Frühlingshimmel
So weit das Auge reicht.
Wie Nebel, wie Wolken.
Der Duft und die Farben,
gehen wir, gehen wir...
 
Von wann diese Fassung ist, mai ru muanggan  8)

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Bruno99

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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #41 am: 01. Juni 2018, 22:20:49 »

... war im April, werde ich mir merken.

dann solltest du dich eher auf die letzten Tage des Aprils fokussieren und wie eingangs des Themas erwaehnt, dich vorgaengig ueber die Prognosen informieren.
Meine Fotos des Hirosaki Parkes zu Beginn der Bluetezeit und der 100 Jahr Feier stehen noch an.
Eines kann ich bereits jetzt schon verraten, es war es wert, das Programm umzustellen, auch wenn wir dadurch einiges an Zeit fuer Zugfahrten opfern mussten.

Der Tag war noch nicht zu Ende... aber das wird dann das Thema des naechsten Kommentares werden.

Darf ich vorstellen



Kenichi Fujita, der erste Vorsitzende der Japanischen Industrie- und Handelskammer und lokaler Geschaeftsmann.
Ihm zu Ehren, und als erster Besitzer,  wurde 1919 der sehr grosszuegige Garten, der Fujita Memorial Garden auf zwei Ebenen angelegt.
Im oberen Teil befindet sich ein westliches Haus mit Teestube aus der Taisho-Zeit (1912-1926), ein kleines “Museum” mit Toepferangeboten und Utensilien fuer den japanischen Esstisch (ich vermute dem Preis nach, handgemacht) und ein traditionelles japanisches Haus.
Im unteren Teil, ein Teezeremoniehaus inmitten eines traditionellen japanischen Landschaftsgartens.

Ein Wasserfall, so ist es erwaehnt, verbindet die beiden Ebenen.
Angetroffen haben wir ein Baechlein, das den traditionellen Teich im unteren Bereich mit Wasser versorgt.

Ich bin mir sicher, dass die, zweifellos, schoene Gartenanlage im spaeteren Fruehling oder zur Herbstzeit den Eintrittspreis wert ist .
Wir haben einen Garten angetroffen, der aus dem Winterschlaf erwacht.

Der obere Eingang, wo sich auch der Gedenkstein befindet



die Gartenanlage mit dem Teezeremonienhaus (welches uebrigens geschlossen war) im unteren Bereich





die tradtionelle rote Bruecke beim "Wasserfall"



und die Bruecke zur angelegten Insel im Teich



Irgendwie werde ich einfach das Gefuehl nicht los, dass die Fische von mir Futter erwarteten   ;]



Hinten links die Rote Bruecke und der "Wasserfall"



Der Garten als solcher war schnell besichtigt, das tradtionelle Haus mit Ausblick auf den oberen Teil des Gartens war angesagt














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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #42 am: 05. Juni 2018, 11:55:10 »

Am Folgetag ging es Aomori, der Hauptstad der gleichnamigen Praefektur.
Die Hafenstadt zaehlt ueber eine Viertel Million Einwohner und liegt am suedlichen Ende der Aomori Bucht und noerdlich des Hakkoda Gebirges (sieh Bilder vom "Schneeausflug").
Wahrend der Edo Periode (1603 bis 1868) wurde die Stadt vom Hirosaki Clan errichtet.

US B29 Bomber zerstoerten 1945 beinahe 90% der Stadt mit ihrem Bombardement.
Doch bereits 1951 ging Radio Aomori zum erste Mal auf Sendung, 4 Jahre spaeter fand die erste Fischauktion statt und 1958 oeffnete der staedtische Fischmark seine Tueren.

Ueber 80 Jahre langt bediente ein Faehrdienst von Aomori aus die Verbindung nach Hokkaido.
1985 stellte die Linie ihre Dienste ein, der Seikan Tunnel wurde nach 23 jaehriger Bauzeit eroeffnet und verbindet doppelspurig die beiden Inseln Honshu und Hokkaido.
Der Tunnel ist ueber 53 Km lang, liegt 100 Meter unter dem Seebett und 240 Meter unter Meereshoehe.
Mit der Eroeffnung des Tunnels verlor Aomori als Hafenstadt an Bedeutung.

Wie bei alle anderen Ortswechseln suchte wir zuerst das Hotel auf und deponierten unser Gepaeck.
Die fruehen Check-Out und spaeten Check-In-Zeiten der Hotels sind etwas gewoehungsbeduerftig, aber, wie geschrieben, man kann ja das Gepaeck einstellen.

Durch die Programmumstellung, eigentlich waere ja der Ausflug is Hakkoda-Gebirge geplant gewesen, gingen wir es gemutlich an, machten einen Spaziergang ans Meer, suchten ein Restaurant fuers Mittagessen und erkundeten die Umgebung des Hotels zu Fuss.

Blick auf den Hafen



Die Temperaturen waren fruehlingshaft, also sehr angenehm, die Kaeltefront schien definitiv vorbei zu sein.
Die Kirschbaeume in der Hafengegend wie auch in der Stadt haben bereits ihre Bluetenknospen geoeffnet und machten so viel Hoffnung auf den naechsten Tag, den ersten Tag des 100 Jahre Hirosaki Sakurafestivals.







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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #43 am: 05. Juni 2018, 12:06:19 »

Aomori ist auch immer noch bekannt fuer seinen Fischmarkt, eigentlich sind es ja 2, aber wir besuchten mal den Auga Fishmarket.
Er liegt im Untergeschoss eines Einkaufscenters.
Obwohl schon spaeter Nachmittag, war er noch immer offen, machte aber klar, ein Besuch muss am Morgen sein.
So besuchten wir den Markt nochmals am Folgetag, er liegt auf dem Weg zum Bahnhof.

Fuer Preisinteressierte, der Wechselkurs THB/Yen ist ziemlich stabil, so um die 29 Baht pro 100 Yen rum.














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Re: Sakura auf Tohoku
« Antwort #44 am: 05. Juni 2018, 23:06:52 »

1. Danke, Bruno, für viele interessante und schöne Eindrücke von Japan.

2. Mir war schon lange klar, dass Japaner (im Allgemeinen und im Durchschnitt) Fans von unaufdringlicher Schönheit und Ästhetik sind und (trotz ihrer diversen Fähigkeiten) absichtlich meist Bescheidenheit zeigen.

3. Aber durch Deinen Foto-Bericht wurde mir bewusst:
Anscheinend gibt es kaum klassische "Protz"-Bauten. Buddha-Tempel und Shinto-Schreine sind meist nicht groß, sondern eher klein und glänzen mehr durch exzellente Schnitzereien und dezente Eleganz. Auch Shogun-Burgen schauen meist mehr zweckmäßig als protzig aus, was auch für Bahnhöfe, Regierungsgebäude usw. gilt.
Zwar gibt es etliche, neuzeitliche, auch äusserlich relativ unbescheidene 5-Sterne-Hotels ... aber sogar der Kaiser-Palast in Tokyo schaut so aus:


---
Auch die Skyline von Tokyo zeigt kaum besondere Hochhäuser.

---
Zwei der wenigen Ausnahmen:
Die Burg Himeji aus dem 17. Jahrhundert (Stadt Himeji, Präfektur Hyōgo)



und die Burg von Ōsaka aus der Mitte des 16. Jahrhunderts (Stadt Osaka in der gleichnamigen Präfektur Osaka )
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