Ein paar kurze Randnotizen:
einen nicht unbeträchtlichen Teil meines Arbeitslebens verbrachte ich auch damit, "kranke" bis "tote" Computer zu reanimieren. Jetzt muss man wissen, dass eines der wichtigsten
Werkzeuge des Technikers in diesem Fall die Nase ist, man riecht am "toten" Gerät, ob es irgendwo nach verkokeltem Plastik riecht, das liefert den ersten Anhaltspunkt bei der Fehlersuche.
So weit, so gut! Diese Prozedur wird natürlich mit der Zeit zur Routine und geht in Fleisch und Blut über.
Vor drei Tagen sitze ich hier vor meinem Stand-PC - da gerät mir der so vertraute Geruch intensiv in die Nase.
Natürlich setzt meinerseits reflexartig Hektik ein, ich gehe sofort auf Tauchstation, um zu schnüffeln - aber da war nix.
Nase zum offenen Fenster: alles klar, einer der Nachbarn verbrennt seinen Hausmüll inklusive Plastik.
Gestern setzt wieder mein Hektik-Reflex blitzartig ein - abtauchen - Nase zum Fenster - Entwarnung!
Schön langsam nervt es, entweder die Nachbarn
verbrennen entsorgen ihren Müll anders - oder ich gewöhne mir meinen Reflex ab, was wahrscheinlich leichter realisierbar ist...
----------------------------------------------------------------------------
Entgegen der landläufigen Meinung, dass im Isan ein Moped nach spätestens 2 Jahren schrottreif wäre, haben wir hier im Dorf ein paar alte Mühlen laufen, wo man glauben
könnte, die warteten gestern noch beim Händler auf die Auslieferung.
Sogar ein oder zwei mindestens 30 - 40 Jahre alte Zweitakter laufen noch - bestens gepflegt von ihren Eigentümern, schon älteren Semestern,
die sie gemessenen Tempos durch den Ort "tragen".
Nur fotoscheu sind die Herrschaften: die Geräte sind schon lange nicht mehr in einer Statistik zu finden...
-----------------------------------------------------------------------------
Wochentags - eigentlich den Grossteil des Jahres - wird das Dorf von ganz alt und ganz jung bevölkert, wie wahrscheinlich fast überall im Isan.
Die jüngeren Erwachsenen sind entweder schon arbeiten oder in der Ausbildung, aber auf jeden Fall auswärts.
Die Elterngeneration der ganz jungen sind grossteils (natürlich auch auswärts) arbeiten.
Ist aber ein Feiertag in Sicht oder gar eine der zahlreichen Gelegenheiten, ein Party zu schmeissen, wie Begräbnis, Temporärmönch oder gar Hochzeit
geschieht wie in der Wüste, wenn es regnet, ein Wunder:
plötzlich sieht man die Isan-Schönheiten im Dorf - und da sind wirklich Schönheiten dabei!
Ist auf jeden Fall ein Augenschmaus, den mir sogar meine Frau gönnt...