Die Trainer kümmern sich nun liebevoll um die Kinder, verpflegen und kleiden sie, schicken sie zur Schule und bilden sie im Thai-Boxen aus.
Wäre ja noch schöner, sie leben schließlich von ihren kleinen Kampfmaschinen. Auch jeder Zuhälter muß seine Schäfchen pflegen, damit sie schön attraktiv bleiben und möglichst viel Kohle einbringen.
So lernt man sich im Leben durchzuschlagen.
Allemal besser als von kinderlieben Farangs für 100 oder 200 Baht vernascht zu werden und anschließend Klebstoffschnüffelnd am Strand abzuhängen.
Hast Du denn schon mal
Farangs kennengelernt, die "Kinder für 100 oder 200 baht "vernaschen" usw.? Erzähl doch mal von Deinen Erlebnissen!
Wobei auch noch genau
diese Kinder dann genau deswegen
später "Klebstoffschnüffelnd am Strand abhängen"?
Nach der Abschaffung der absoluten Monarchie in Siam 1932 wurde das sogenannte "Thai-Boxen" (
Muai Thai) verboten. Das war zur gleichen Zeit, als man auch den mörderischen "Spaß" an der Riesenschaukel vor dem Wat Suthat, die Vielweiberei und einige andere typisch thailändische Arten von "Sanuk" einem zivilisiertem Lande für nicht mehr ganz angemessen hielt.
Von allen genannten Verboten hielt in der Praxis allerdings nur dasjenige des sehr oft tödlichen Spektakels an der Riesenschaukel. Dort brachten sich an Festtagen junge Männer vor einer freundlich gaffenden Menge regelmässig um Kopf und Kragen.
Die hohe Kunst des höflichen Fusstritts ins Gesicht ist heute dagegen trotz der zahlreichen Toten und noch mehr Hirngeschädigter wieder gesellschaftsfähig. Vor Jahren las man in der Presse von mindestens einem Toten pro Woche in diesem Unterschichts- und Zocker-"Sport"!
Hirngeschädigt sind sie später genauso wie Deine ach so bedauerten Schnüffler, die zuvor auch noch von "Farangs" für 100-200 Baht "vernascht" wurden.
Bei der schönen Kultur-Sportart für sicher später liebenswerte, gesunde und herzensgebildete Kinder kommt es
in Thailand nur auf eines an:
bwin L!ve Wetten Tha!style
Das Bild war nicht einfach aufzunehmen. Ich habe 11 Handies am Koerper dieses Buchmachers gezaehlt (man sieht nicht alle auf dem Bild)... auch Bullen in Uniform waren vor Ort und haben mitgezockt.
Der einzige der nicht gezockt hat, war ich.
Im Nordosten Thailands (aus anderen Gegenden stammende "Tretboxer" gibt es hier praktisch nicht) werden schon Kinder im Vorschulalter von gewissenlosen "Talentsuchern", den Eltern quasi abgekauft, in möglichst von der familiären Umgebung abgelegene Lager verschleppt und systematisch zu höflichen Kampfmaschinen abgerichtet (
daher übrigens die eingedrillte "Ehrerbietung" gegenüber ihren sogenannten "Lehrern").
Von wegen aus der Gosse geholt!
Wer sich im Lager bewährt, hat dann mit sechs oder sieben Jahren seinen ersten öffentlichen Kampf zu absolvieren, etwa auf einem Tempelmarkt, und bekommt für einen Sieg 100 Baht. Veranstalter und "Lehrer" haben dann gleichzeitig ein tausendfaches dieser Summe mit Wetten eingenommen, denn die Zockerei ist der wirkliche, der einzige Grund, warum es das Thai Boxen überhaupt noch gibt.
Davon liest man jedoch selten etwas. Eine der wenigen Ausnahmen in letzter Zeit war vor einiger Zeit ein von Thomas Schmid im gedruckten TIP zitierte und kommentierte Artikel aus einer Bangkoker Zeitungsbeilage.
Viele Journalisten sind auf dem Auge des Sports absolut blind. Sie leben ja von ihren Gladiatoren. Siehe die auf jeden denkenden Menschen einfach nur lächerlich wirkenden
Fußball-Fahnenschwenkereien vor Großleinwänden auf den Pinkelmeilen unserer Großstädte, die
Tour de France, seit Jahrzehnten Dopingprobleme noch und nöcher, oder die stundenlangen, todlangweiligen Werbesendungen mit irgendwelchen Ukrainischen oder russischen
Boxern als
Runnig Gag dazwischen, aber alle heucheln immer wieder aufs neue die Mär vom angeblichen "Sport".
Man lebt nicht schlecht vom Theater um die zum künstlich zum vielstündigen Sendezeit-Event aufgeblasenen Sportereignisse. Und da muß selbstverständlich auch immer mehr Werbung reingepreßt werden, damit die genauso künstlich hochgeblasenenen "Stars" und Organisatoren jener Pop-Ereignisse bezahlt werden können. Und das meiste Geld wird nun mal mit Zockerei verdient, also waren und sind gewisse "Sport"arten und die Halbwelt einfach
natürliche Partner.
Verantwortungsvolle Eltern schicken ihre Kinder meiner Meinung nach woanders hin. Es gibt auch Ego-stärkende Sportarten, die nicht jede Woche einen Hirntoten liefern und als Kolateralschaden noch Altersdemenz oder Parkinson ab 35. Wer diesen Halbwelt-Industriezweig unterstützt, egal bei welchem ach so netten Boxlehrer, ist Teil des Systems.