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Autor Thema: Schweinefarm im Isan  (Gelesen 102107 mal)

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Allgeier

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #150 am: 29. März 2014, 21:55:46 »


Hallo Allgeier, meinst Du mit Wildschweine die dunklen Haengebauchschweine? Die sind mir mittlerweile auch zu fett, weswegen ich jetzt auf richtige Wildschweine umstelle.
Nachteil der Wildschweine: die laufen weg, wenn sie mal ausgebuext sind, also ist unbedingt Wert auf eine gute Umzaeunung zu legen.
Fuer mich ist das allerdings reines Hobby, und um zu wissen was auf dem Teller liegt.


Nein, nicht die Haengebauschweine. Schon die richtigen Widschweine. Aber da waren auch schon ganz schone Fettbrocken dabei. Die Schuessel mit dem Magerfleisch sollte hald mehr sein als das mit dem Fett. Das war meistens fast immer gleich.
Ist nicht mein Fall. Und wenn ich zurueckdenke die Schweine immer aus dem Gehege zu bekommen. Das foerdert nicht die Fleischqualitaet soviel Stress vor der Schlachtung. Egal ob Wildschwein oder nicht.
Oder bei einem anderen war das Gehege zu klein so das man immer ein Auge auf den Keiler haben sollte. Wie bringt man da jetzt ein Schwein heraus wenn die anderen Sauen keine Rueckzugsmoeglichkeit haben. Sind soviele Kleinigkeiten wo einem das Leben oder das arbeiten erleichtern oder erschweren koennen.

Die Schweine will ich jetzt nicht als Hobby bezeichnen. Das sollte etwas sein damit ich mir die  Huehner als Hobby leisten kann.
Doch, bis jetzt gefallen mir die Schweine.
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Walla

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #151 am: 30. März 2014, 07:20:42 »

Hi Allgeier,

bist du dir sicher das du "Echte Wildschweine" meinst?

Die sind eigentlich zur Zucht und Mast nicht oder zumindest nicht gut geeignet.

Gruende:

Wildschweine werden nicht, wie Hausschweine alle 21 Tage rauschig sondern nur von November bis Januar.

Keiler sind erst nach 2 Jahren geschlechtsreif und die hohen Gewichte von Hausschweinen erreichen sie erst nach rd. 2 Jahren. Ausgewachsen sind sie mit rd 5 Jahren. Dann ist das Fleisch aber nur noch zum Verwursten geeignet.

"Wildschweine" die oefter in die Rausche kommen und schneller wachsen sind in der Regel bereits Hybriden, das heisst hier wurde (mit oder ohne Absicht) mit Hausschweinen gekreuzt.

Solche Vermischungen wurden in den USA in freier Wildbahn oefter beobachtet. Es war wohl auf die soziale Naehe zu Hausschweinen zurueckzufuehren.

In Europa gelten Wildschweine als die groesste Gefahr fuer die Uebertragung der Schweinepest. Neben dem Verfuettern von nicht ausreichend erhitzten Nahrungsabfaellen die an die Hausschweine verfuettert wurden. Auch der Grund, warum z.B. Kuechenabfaelle die nicht sterilisiert wurden nicht an Hausschweine verfuettert werden duerfen.

Wildschweine werden in Deutschland bei Verdacht, durch mit Impfstoff versehene Koeder, geimpft.

In Ausnahmefaellen, nach Genehmigung durch zustaendige Behoerden, auch Mastschweine in Zuchtbetrieben. DAS SIND ABER VEREINZELTE AUSNAHMEN. Ueblicherweise werden die kompletten Bestaende gekeult.

Walla
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Allgeier

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #152 am: 30. März 2014, 20:35:09 »

Hi Allgeier,

bist du dir sicher das du "Echte Wildschweine" meinst?

Die sind eigentlich zur Zucht und Mast nicht oder zumindest nicht gut geeignet.




Ich war heut den ganzen Tag am ueberlegen. Aber optisch waren sie wie eben ein Wildschwein sein soll. Lange Schnauze und das ganze Gestell hald. Die Ferkel hatten auch alle diese typischen Wildschweinstreifen. Sollte da ein Hausschwein dazwischen gewesen sein?

Ich meine die waren 2 Mal rauschig.

Hier ein Kommentar wo es um die Kreuzung zwischen Wild- und Hausschwein geht:

http://www.landwirt.com/Forum/110694/Hausschwein-x-Wildschwein.html

Da heist es:

Ich würde Dir raten, vergiß es.
In meiner Region hat das vor Jahren mal ein Bauer versucht, es wurde eine Pleite.
Der Bauer hat es geschafft Wildschwein und Hausschwein zu kreuzen, die Ferkel daraus in einem Stall mit Auslauf gehalten. Lauter Eicheln und Bucheckern konnte er natürlich nicht füttern, also mußte auch Mais und Getreideschrot herhalten.
Das Ergebnis war, das Fleisch der Tiere war dem der Hausschweine viel ähnlicher, als dem der Wildschweine.
Ein Jagdpächter aus meinem entfernten Bekanntenkreis, füttert seine Wildschweine ( mehr als Einhundert ) sehr stark mit Getreide. Der Erfolg, das Fleisch seiner Wildschweine geht geschmacklich leicht in Richtung Hausschweine.
Er hat große Probleme, seine Wildschweine, als solche, zu ermäßigten Preisen zu verkaufen.

Und noch ein Beispiel.
Ebenfalls in meiner Region, gibt es einen Schweinehalter, der seine Schwäbisch-Hällischen Mastschweine ausschlieslich im eingezäunten Eichenwald hält und auch m.W. ausschließlich Eicheln zukauft. Deren Fleisch verkauft er zwar nicht als Wildschweinfleisch, aber zu sehr stattlichen Preisen, an Feinschmeckerlockale. Die Nachfrage soll so groß sein, das er mit der Lieferung nicht nachkommt.


Der Magerfleischanteil ist mir viel zu klein bei den Wildschweinen. Ich persoenlich wuerde sagen: Lieber ein Hausschwein in einem offeneren Stall auf Stroh oder sonst was halten. Etwas anderes fuettern als das Fertigfutter. Von mir aus einen Monat laenger aber dann habe ich einen grossen Schweineschlegel und auch der Fettanteil sollte sich in vertragbaren Rahmen bewegen.
Ob es Leute gibt die so etwas kaufen? Auf das darf man nicht gehen. Die Kalkulation muss in meinen Augen so sein das sie mit Tieren die mit Fertigfutter gefuettert worden sind konkurieren koennen. Z.B. durch den Verkauf der dadurch erzeugten Mistes.

Ein anderer wichtiger Punkt war meine Erfahrung mit der Schlachtung der Wildschweine hier. Wenn man sie nicht herausschiessen kann, wie fange ich ein Wildschwein aus einem Gehege?
Ich will jetzt nicht naeher darauf eingehen, aber es foerdert nicht die Fleischqualitaet.
Es hat schon seinen Grund warum die Tiere in den europaeischen Schlachthoefen eine Ruhepause vor der Schlachtung bekommen.

Wildschweine sind vielleicht schoen zum anschauen, aber selber wuerde ich keine geschenkt wollen.

Der Walla hatte auch noch geschrieben:

Die "Schweine im Loch" Geschichte werde ich mir in naechster Zeit in Roi Et ansehen. Sind ja nur so ca. 200 Km.


Die letzten Bilder mit dem Schweinestall sind nicht von Roi Et. Wenn ich das richtig gelesen habe dann muesste der Beitragsschreiber in Kanchanaburi sein. Ich nehm dann auch an das der Stall dort steht.

Es gibt ja noch andere Rassen hier. Vielleicht sind die robuster als die Hausschweine und haben aber doch einen hoeherern Magerfleischanteil wie die Wildschweine.
Nur auf der anderen Seite, warum im Gehege halten? In kuerzester Zeit schaut eh alles wie ein Acker aus und einen schweineausbruchssicherne Zaun zu bauen wird auch nicht billig sein.





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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #153 am: 31. März 2014, 07:19:10 »

Hi Allgeier,

nee, die Bilder waren nicht aus Roi Et aber in Roi Et ist sowas zum Besichtigen in irgendeiner Landwirtschaftl. Versuchsanstalt aufgebaut.

Wir haben hier gute Erfahrungen mit Durocs , sowohl als Vater als auch Muttertiere gemacht. Diese Rasse ist umgaenglich, haelt jedes Klima aus und ist sehr stressresistent. Dazwischen kreuzen wir immer wieder mal mit, ich vermute Deutschem Landschwein.

Die Ergebnisse sind gut, Das Fleisch hat einen hohen IMF (intramuskulaerer Fettantei, das Fleisch ist also schoen marmoriert) und unterscheidet sich im Geschmack deutlich von den zT extrem auf Magerfleisch gezuechteten.

Wir kaufen manchmal aber auch Sperma dazu (wohl deutsches Landschwein, man kann sich aber den Spender :-)) auf Fotos anschauen und aussuchen.

Sehr hohen Magerfleischanteil haben die Pitrain Schweine sie sind aber sehr stressempfindlich.

In Thailand ist es sicher schwierig einen Markt fuer spezielle Zuchten, Rassen zu finden.

Thais haben eine, fuer uns seltsame Art mit geschlachtetem umzugehen. Es wird nur wenig als Kotlett oder Braten verkauft und wenn wird es zuhause sowieso alles kleingewichst und auf uebliche Art im Wok zubereitet oder gekocht. Es entgeht ihnen so natuerlich die Blickweise auf und der speziefische Geschmack von Kotletts, Fillet oder Ruecken usw.

Ausnahme ist hier das Grillen ganzer Schweine.

Wursten findet zumindest auf dem Dorf eigentlich nicht statt.

Anstatt z.B. die Daerme zu fuellen werden sie so verkauft, gebraten und gegessen. Andere Laender andere Sitten.
Allerdings kann ich (Klimatische Verhaeltnisse) verstehen das das Verwursten hier keine wirkliche Rolle spielt.

Von den Thais werden marktuebliche Preise ohne Murren gezahlt. Hoehere Preise werden nicht akzeptiert. Wenn man um die Einkommensverhaeltnisse der Landbevoelkerung weis versteht man das.

Wir koennten ohne Probleme 2 Schweine pro Tag verkaufen zu einem Preis von im Moment 77Bath das Kg aber das ist dann fuer meine Frau zu arbeitsintensiv und Mitarbeiter fuer eine Schweinefarm findet man nicht. Dazu kommt das die Leute jetzt auch keine Zeit mehr haben. Wir begnuegen uns also mit dem Verkauf von einem Schwein pro Tag (im Durchschnitt)

Die Zuckerrorernte geht dem Ende zu, die Manjokernte beginnt und danach gehen alle in den Reis....auf deutsch, es ist niemand da den man anheuern koennte.

Gruesse Walla


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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #154 am: 31. März 2014, 09:10:42 »

Als Nachtrag,

ich kenne hier einen Deutschen, der kauft Schweinefleisch auf dem Markt z.B. Schweineruecken. Den oder seine selbstgemachte Salami raeuchert er dann selbst und jetzt kommts,

mit Spaenen von Eukalyptus die er bei den Ankaufstellen fuer entsprechendes Holz zur Papierherstellung kauft.

Da Eukalyptus von sich aus nicht gesund ist (die enthaltenen Oele und Harze, Aromastoffe sind z.T. giftig), habe ich diese Produkte nie probiert. Der verwechselt da wohl Buche, Eiche und anderes und glaubt Rauch ist Rauch.

Trotzdem gibt es Kunden (natuerlich nur Farangs) die bei ihm kaufen. Ich vermute die wissen nicht wie und mit was er raeuchert.

Also auch da, Vorsicht bei den guten Farangs die ja nur ein "kleines" Geschaeft machen wollen und das alles nur machen um anderen Farangs einen Gefallen zu tun und ihnen das Gefuehl von "Heimweh" zu nehmen.

Ich kaufe die Salami, wenn ich denn welche haben will bei Belucci oder bei Best in Pattaya oder im Big C.

Gruesse Walla




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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #155 am: 31. März 2014, 10:20:47 »



Da Eukalyptus von sich aus nicht gesund ist (die enthaltenen Oele und Harze, Aromastoffe sind z.T. giftig)

 ???

Die Ureinwohner Australiens, der Heimat des Eukalyptusbaumes, verwenden diese Pflanze schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Die Blätter werden zum Schutz vor Geisteskrankheiten, zum Klären der Gedanken und gegen böse Geister verräuchert. Getrocknete Blätter wurden oft in Schränke und Schubladen zum Schutz vor Schaben und Silberfischen ausgelegt. Im 19. Jahrhundert galt eukalyptus als insektenabwehrendes Mittel. die Aborigines in Australien pflegten die Blätter zu verbrennen und dadurch Krankheiten zu lindern ("Hitze verläßt Kranke und geht ins Feuer"). Blätter und Öl dieses Baumes werden auch heute noch medizinisch genutzt, wobei sich die Indikationen in der westlichen und östlichen Medizin ähneln. Beim Verräuchern hat Eukalyptus eine stark energetisch klärende Wirkung, verbrennt knisternd und ein feiner typischer Eigenduft mit harziger Note entfaltet sich. Es verströmt ein Rauch, der das Gefühl des Südens vermittelt. Anwendung: Eukalyptus mischt sich zum Räuchern gut mit Thymian, Rosmarin, Lavendel, Majoran, Kiefer, Zeder, Erdrauch u.a. Räucherstoffen
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #156 am: 31. März 2014, 10:44:40 »

Habe ein Forum gefunden in dem sich ein paar Expats über das Räuchern mit
Eukalyptus unterhalten.

http://www.chefkoch.de/forum/2,70,310477/Raeuchermehl-kann-man-Buche-durch-Eucaliptos-ersetzen.html

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #157 am: 31. März 2014, 13:10:42 »


Heute morgen 10 Ferkel dazugekauft. 1500 Bath/Stueck. Die ziehen auch an wegen dem hohen Schweinepreis. Dann noch ein paar Sack Futter und schwupps ist man 20000 Bath los. Es sollte ja wieder hereinkommen aber fuer den Anfang sind doch ganz schoene Betraege zu investieren.
Bei den neuen Ferkel scheint der Vater ein Duroc zu sein.

Ich raeuchere auch ein wenig. Komischerweise schon immer mit allem anderen Holz nur kein Eykalyptus. Wobei ich jetzt eigentlich nicht wuesste wo ich Eykalyptussaegemehl bekommen koennte und mit Holzspaenen will ich nicht raeuchern, weil ich sorgen haette das mir das zu schnell abbrennt und somit der Rauch zu heiss wird.

Meine paar Saecke Saegemehl wo ich brauche sind von irgendeinem Hartholz wo in einer Holzhandlung anfaellt. Aber Mango oder Tamarinde hab ich auch schon genommen.
Von Kokusnusshuelle hab ich auch schon gehoert, aber noch nie benutzt.

Jetzt ist hald die Frage wo die Oele drin sind. Im Laub oder im Holz des Eykalyptusbaumes. Das Laub hab ich schon eingelegt um einen Sud zum spritzen gegen Ungeziefer zu machen. Das stinkt schoen das Laub.



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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #158 am: 31. März 2014, 17:47:55 »

Hallo,

sehr schoen was so von euch zumthema raeuchern hoert und an anderer Stelle liest.

Allein, mir fehlt der Glaube und so bleibe ich bei den schon erwaehnten Lieferanten.

Selber raeuchern kommt fuer mich sowieso nicht in Frage.

Allgeier, ich denke mit 1500 liegst du recht gut. Wie ich mitbekommen habe werden Ferkel hier z.T fuer 1700 Bath/Stueck verkauft.

Walla
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Allgeier

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #159 am: 31. März 2014, 19:44:10 »


Der Inbegriff eines geraeucherten Schinken das ist fuer mich ein Unterschale mit Speck oder auch ein Lachsstueck aber immer mit Speck. Nicht das ich so auf den Speck scharf bin zum essen. Aber der Speck gibt dem Schinken einen viel besseren Geschmack. Und trocknet den Schinken auch nicht so aus.

Ein Schwein schlachten kommt schon noch dran. Das haengt aber dann. Nicht wie dieses am Boden schlachten wie es hier immer fabriziert wird. 

Andere Frage:

Wie geht ihr vor wenn ihr Buchten zusammenlegt. Z.B. wenn ein Schwein noch recht klein ist zum verkaufen und noch ein paar Wochen gefuettert werden sollte. Man kann ja wegen einem Schwein nicht die Bucht belegt lassen.
Und zu anderen in eine Bucht sperren koennte in Stress ausarten fuer die Schweine.

Ich kann mich da an etwas erinnern das die Tiere ein Schlafmittel gesprizt bekamen und danach war Ruhe im Stall. Vielleicht haben sie dann alle den speziellen Geruch der Box angenommen.

In meiner Lehrzeit hatte man jede Woche ein paar "Krueppel" aus einer Schweinemaesterei. Die wollten hald nicht wachsen und verkaufen konnte man sie schlecht. Was bleibt dann uebrig:
Spanferkel oder ab in die Wurst.



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Walla

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #160 am: 31. März 2014, 21:34:00 »

hi Allgeier,

die "Buchtenzusammenlegung" kann sich schwierig gestalten.

Wenn denn noetig, starkes Auseinanderwachsen der Wuerfe, ist es wohl unumgaenglich.

Das Problem ist die sehr, sehr frueh einsetzende Sozialisierung der Schweine, Ferkel. Ein Beispiel, haben sich Ferkel nach der Geburt fuer eine Zitze der Sau entschieden, bleibt es dabei. Sie, die Ferkel gehen immer nur an " ihre" zitze. das haben Untersuchungen bestaetigt.

Wir handhaben das folgendermassen.

Es gibt in einer Gruppe ja nicht nur einen "Krepel" sondern in der Regel mehrere "Gute".

Also, werden die Guten abgesondert und die Schwachen durch Schwache aufgefuellt. Das kommt dann zu erneuten Rangfolgekaempfen aber die sind durch geignete Ablenkungen ( Eisenkette, Holzklotz, Ziegelstein oder z.B. Ball)  in den Griff zu kriegen.

Gibt es dann immer noch einen "Leidtragenden " sondern wir ihn aus. Das ist nicht im Schweinesinn aber es fuehrt in der Regel zum Erfolg.

Aehnlich verfahren wir mit verletzten Tieren. Abgesehen von der Wundbehandlung ist ein spaeteres Verbringen in die alte Gruppe kaum moeglich.

Die Gruppe faellt sofort uber den geheilten Kumpan her und das Problem beginnt von vorne.

Es gibt sicherlich genetische Voraussetzungen fuer gute Zuchtergebnisse und Wachstumseigenschaften.

Wir muessen aber auch, vor allem in kleineren Mastbetrieben die Krepel an den Markt bringen.

Es kommt natuerlich auch vor das extrem dominante Mastschweine den anderen den z. B  Zugang zum Wasser verweigern. Dann muss man halt mehr Wasserstellen anbieten.

Du siehst die Schweinemast kann eine echte Sauerei werden :-)

Wenn nix anderes geht steht das "kleine Schwein" halt alleine in einer Bucht. Wir haben da 2 Buchten von 3x3 Metern, da koennen sonst 4-5 Schweine drin stehen aber wenns sein muss...

Spanferkel lohnt in Thailand nicht wirklich. Dann lieber grillen und selber kauen :-)))


Gruss Walla



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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #161 am: 02. April 2014, 19:57:23 »

Hallo,

als weitere Erlaeuterung, der Mast und Zuchtbetrieb, von dem ich in vorherigen Postings schrieb, hat eine Groessenordnung von ca. 200 Zuchtsauen und infolgedessen rd. 40000 Mastschweine.

Wie ich da so selber sehen konnte,  ersteckt sich der Betrieb auf eine Flaeche von rd 6x6 Km, wahrscheinlich mehr.

Eine Biogasanlage, Futtermischtuerme von 30 Metern Hoehe und anderer " Kleinkram ausser Acht gelassen.

Die Preise dort:

Sperma Duroc 400 Bath pro Befruchtung (2 Mal , morgrnds und abends, in der "Kuehle" ansonsten Abkuehlung der Sau mit Wasser).

Deutsches Landschwein 1000 Bath, ansonsten gleiche Vorgehensweise.

Ich, wir, haben gute Ergebnisse mit Durocs gemacht.

Fein marmorietes Fleisch, wenig "direktes" Fett, sehr geringe Abtropfverluste und die Moeglichkeit dieses Fleisch ohne Oel oder Fettzugabe zu braten, haben uns und unsere Kundschaft immer wieder zusammengefuehrt.

Auf deutsch, wir haben einige Wiederverkaeufer (Vermarkter) und sonst nur Partys, Beerdigungs oder Hochzeitsfeiern die wir beliefern.

Der Preis liegt im Moment bei 77 Bath fuer Wiederverkaeufer und 80 - 82 Bath fuer Partys obeerigungen usw.

Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrresse Walla
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #162 am: 09. April 2014, 11:21:06 »

Hallo,

hier mal ein Link:  http://www.agroscope.admin.ch/publikationen/einzelpublikation/index.html?pubdownload=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2rZpnG3s2Rodeln6h1dYN7fHqNn,aknp6V2tTIjKbXoKimjZyUl5apiKfo

1993 wurden bei der eidg. Forschungsanstalt fuer Agrarwirtschaft und Landtechnik Tiefstaelle, analog zu "Schweine im Loch" hier auch Kompoststall genannt erprobt und untersucht.

Recht interessant.

Gruesse Walla
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #163 am: 10. April 2014, 13:41:45 »


Hallo Walla

Danke fuer den Link mit dem Kompoststall. Im Internet kommt mehr ueber Milchkuehe als ueber Schweine.
Gestern las ich auf irgendeiner Seite das in einem Kompoststall es leicht sein kann das die Schweine verfetten weil es kein kuehles Plaetzchen zum abliegen gibt. Dadurch verfetten sie schneller.
Wobei ein MFA von 56% auch nicht so schlecht ist.

Wichtig ist das man mit dem Traktor den Mist heraus fahren kann. Ich moechte mir nicht vorstellen den Mist nach 4 Monaten Mast mit der Hand aus der Bucht herauszuschaufeln. Irgendwie mit drei Seiten der Box ist gemauert und an der vierten wird ein bewegliches Gitter montiert das   nach der Mastperiode weggeschraubt wird und man mit dem Traktor in den Stall kommt.
Die Frage ist dann wie lange die Lebensdauer der Gitter sind wenn sie im Schweinemist stecken.
Warum dann nicht mit Eykalyptusholz die vierte Seite schrauben und nach Mastende je nach Zustand entsorgen. Die Stangen sind jetzt nicht so teuer und 5 Monate werden sie wohl halten.

Habts ihr in eueren Buchten Abkuehlmoeglichkeiten fuer die Schweine? Wie etwas gemauertes wo mit Wasser gefuellt ist.

Gruss

Allgeier

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Walla

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #164 am: 10. April 2014, 20:29:14 »

Hi Allgeier,

das mit dem Verfetten, weil es keine Stellen zm Abkuehlen gibt, halte ich fuer Bloedsinn.

Gruende:

1. bei hohen Temperaturen geht die Fressleistung der Tiere zuruck. Um sowohl die durch die Verdauung enstehende Mehrwaerme zu begrenzen und auch weil einfach kein Bedarf an Futter besteht. Ich habe auch Probleme bei zu hohen Temperaturen Nahrung zu mir zu nehmen.

2. Wenn sie, die Schweine sich nicht zur Abkuehlung hinlegen koennen, wieso sollen sie dann schneller verfetten?

Es gibt sicher verschiedene Moeglichkeiten die "4. Seite" zu verschliessen. Eukalyptus ist sicher eine Moeglichkeit.

Abkuehlung fuer die Schweine und da besonders fuer die traechigen Sauen wird bei uns von Hand erledigt. Mehrfach am Tag werden die alle abgespritzt. Des weiteren stehen grosse Luefter im Stall.

Die laufen von ca. 7 Uhr morgends bis nach der Fuetterung abends.

Von so Betonbecken mit Wasser in den Buchten habe ich Abstand genommen. Ich weiss wie schweinisch die Schweine sich benehmen...:-)

Die Becken werden abends wie Guellebecken aussehen und wie ich die Schweine kenne saufen die den ganzen Tag auch noch die Jauche....

Dennoch ueberlege ich ob es nicht lohnt z.B. zeitgesteuerte Duschecken einzurichten.

Aber das sind noch Gedanken.

Immerhin haben wir in den letzten 2 Jahren 2 tragende Sauen verloren, wie ich ueberzeugt bin, aufgrund eines Hitzeschadens.

Wenn man dann den Verlust ueberrechnet wird einem klar, da muss irgendwas getan werden...

Wir haben insofern noch Glueck, die meisten Wuerfe haben Duroc- Vaeter und meist Edelschwein-Muetter. Der Duroc Erbteil sorgt schon fuer eine gewisse Unenpfindlichkeit aber dennoch...

Viele Gruesse Walla
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