... dann hat er womöglich den Süden geplant "aushungern" lassen.
... und die Finanzierung aus der Ermordung der etwa> 2000 Reichen Thailändern
unter dem Motto: Drogenfahndung- grob gesagt.
Fazit
Kern, wenn Du Sunzi liest so wird Dir auffallen, dass die Art der Destabilisierung 1001 Gesichter haben kann.
Hallo Cee
Da sehe ich einiges anders.
Diese harten Polizei-Aktionen gingen eindeutig gegen Drogen-Dealer und Drogen-Hersteller. Ob dabei einige Reiche, einige Unschuldige, einige drogensüchtige Kleinst-Dealer usw. ihr Leben aushauchten, spielt in Thailand nicht wirklich eine Rolle.
Ferner waren diese Erschossenen ziemlich "gerecht" über das ganze Land verteilt, wenn es auch Schwerpunkte im Süden und im Norden (beim "Goldenen Dreieck") gab. Dort in Chiang Kong (
http://de.wikipedia.org/wiki/Amphoe_Chiang_Khong) kenne ich seit 2004 einen Polizisten persönlich, der selber etliche Dealer (samt Leibwächtern) und auch diverse Betreiber von "speziellen" Plantagen (oft mit Drogen-Küche) erschoss.
Aber genau wie die beiden anderen harten Polizisten in Räuber-Zivil (Perücken, ungepflegte Kleidung usw.), die auch gegen Dealer vorgingen und mit denen ich eine Woche lang im Januar 2004 in Nakhon Sawan (Zentral-Thailand,
http://de.wikipedia.org/wiki/Nakhon_Sawan) durch einige gemeinsame Bekannte (
, aber noch vor meiner Frau ) witzigen und informativen Kontakt hatte, gab er an, dass diese Verbrecher immer zuerst aufgefordert wurden,
sofort jeden Widerstand aufzugeben. In solchen Fällen seien sie nur verhaftet worden.
Ich glaube denen, dass das meist so war. Aber es wäre nicht Thailand, wenn nicht der eine oder andere doch einen Warnschuss in den Bauch erhielt.
Ferner sollten wir nun alle wissen, dass diese Aktionen von "oben" gewünscht und auch abgesegnet wurden.
Dabei wurde damals von "oben" sehr wahrscheinlich auch schon bedacht, dass es clever ist, einen Premierminister mit ungeliebter Partei-Farbe diese Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen.
Andererseits regen sich eigentlich nur Farangs über diese ungefähr 2.000 Erschossenen auf. Die Thais sehen diese Aktionen immer noch überwiegend positiv, denn Drogen schaffen viele Tote und viel Elend in den betroffenen Familien.
"... dann hat er womöglich den Süden geplant "aushungern" lassen."
Aus >>
http://de.wikipedia.org/wiki/Bangkok#Wirtschaft_und_Infrastruktur<<
Die Stadt erwirtschaftete 2006 nach Angaben des Nationalen Statistikamtes (NSO) 28,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des Landes; die Bangkok Metropolitan Region (BMR) 43,7 Prozent. Das BIP Bangkoks betrug 2,190 Billionen Baht (Thailand: 7,816 Billionen). Es lag damit um das 261-fache über dem BIP der wirtschaftlich schwächsten Provinz Thailands, Mae Hong Son (BIP 2006: 8,406 Milliarden Baht).
Momentan finde ich keine passenden Zahlen. Aber dem Süden des Landes geht es ungefähr so gut (oder mittelmäßig
) wie dem Isan.
Und ein bisschen Eigen-Verantwortung darf schon sein. Weiterhin wäre es überall in Thailand gut (und auch sonst in der Welt
), wenn die Leute an den diversen Schalthebeln der Macht weniger auf die Füllung der eigenen Taschen, sondern mehr auf das Allgemein-Wohl achten würden.
Ferner:
Unbestritten sind Sunzis Lehrsätze zur Kriegskunst listig und genial, aber ich selber glaube nicht daran, dass Thaksin den Süden bewusst noch mehr destabilisieren wollte, sondern dass diesbezüglich seine Politik nicht das Gelbe vom Ei war.
Andererseits ist der Umgang mit mordenden, intoleranten muslimischen Extremisten auch sehr schwierig, wie wir in etlichen Teilen der Welt sehen können.
Übrigens fallen diese Extremisten nicht vom Himmel, sondern werden in ihrem islamischen Umfeld (Familie, Schule, Koranschule, Imam etc.) zu dem, was sie sind!
Da steht uns noch viel "Spaß" ins Haus.
Und überhaupt und an alle:
Thaksin wurde vor fast 8 Jahren vom Militär weg geputscht.Seitdem gab (bzw. gibt) es neben zwei mehrheitlich gewählten, aber per "unparteiischer" Justiz abgesägten Regierungen noch zwei Militär-Regierungen, eine vom Militär eingesetzte Übergangs-Regierung und die Regierung Abhisit.
Wer Thaksin alles mögliche in die Schuhe schiebt (auch momentane Fehl-Entwicklungen), der denkt ziemlich unrealistisch und unterstellt allen späteren Regierungen Machtlosigkeit und Inkompetenz.
Besonders die Militär-Regierungen könnten mit ihrer Machtfülle im Süden vieles ändern.
Ferner:
Hätte Thaksin wirklich die Macht, die ihm viele andichten, dann hätte er sein Land nie verlassen, dann hätte die Justiz nicht wesentliche Teile seines Vermögens konfiszieren können usw., sondern er wäre in Thailand und wäre höchstwahrscheinlich mehrheitlich wieder gewählt worden.