Gretchenfrage: Woher sollen diese Kanäle im Isan ihr Wasser bekommen?
Eben! Bessere "immer-genügend-Wasser-Amulette" kaufen oder auf Regen-machende Diktatoren, Könige oder sonstige Heilbringer setzen?
Solange noch
so viele Bauern im Isan nicht auf den Trichter kommen, dass sie im ziemlich trockenen Isan viel mehr und cleverer als bisher das (nicht erst seit gestern) unregelmäßige Nass speichern müssen (und/oder mindestens einen leistungsfähigen Brunnen haben), werden
diese Bauern auf keinen grünen Zweig kommen. (Es sind aber glücklicherweise nicht alle
so, aber noch viel zu viele.)
Etwas themenfremd ... aber zusätzlich sehr negativ:
1.
Viel zu viele Thai-Bauern setzen auf wenige gleiche Pferde. Viel zu oft ohne die Fähigkeiten, wenigstens
ein landwirtschaftliche Produkt richtig gut produzieren zu können und
vorteilhaft verkaufen zu können.
Viele meckern über miese Preise und lügende Waagen, aber gehen (wie immer) zu einem mehr oder weniger schlitzohrigen Aufkäufer (meist ohne selber vorher zu prüfen, ob sie nun gerade 900 kg oder 1.000 kg verkaufen).
"Unser" Vorzeige-Bauernpaar (rampo und seine Biene
) zeigt schon seit Jahren den thailändischen Mitmenschen (auch über die Uni in Khon Kaen
), wie man das besser machen kann (immer mindestens 6 Produkte [wegen schwankender Preise, Schädlingen usw.] vernünftige Wasserwirtschaft, clevere Düngung usw.).
Aber kaum einer kopiert (kapiert
) was davon. Auch kaum einer von meiner Familie, von der schon ungefähr 10 Mitglieder bei rampo zu Besuch waren.
Das war mit rampo abgesprochene Absicht, damit sie was lernen können. Teils rühmliche Ausnahme: mein intelligenter Schwiegertiger (gute Schwiegermutter
) und die Beste aller Ehefrauen
.
Die haben rampos Biene schon aufmerksam zugehört. Aber meine Frau scheffelt ihre schier unermessliche Kohle in Bayern in unserem Biergarten (
, gibt mir aber nichts ab
). Und meine leicht zuckerkranke (usw.) 69jährige, trotzdem noch sehr aktive Schwiegermutter kann verständlicherweise nicht mehr so, wie sie noch will. Die muss man manchmal sogar bremsen.
Übrigens: Einige von meiner Familie sind
sehr fleissig. Aber mit mehr Neugier, weniger Hirn-Schranken und mehr
Lernwilligkeit könnten sie bedeutend mehr erreichen.
2.
Die landwirtschaftliche Produktivität in Thailand lässt im internationalen Vergleich viel zu wünschen übrig.Aber die Globalisierung in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
Bei unseren Winteraufenthalten im
ländlichen Isan (absolutes Bauern-Gebiet) bin ich zunehmend
entsetzt und auch etwas deprimiert darüber, wie zunehmend chinesische Landwirtschafts-Produkte einheimische Produkte verdrängen.
und
Dabei geht es teilweise um Früchte, die früher vorwiegend aus dem Süden von Thailand kamen, aber auch um Früchte, Knollen usw., die in unserer Gegend noch vor wenigen Jahren in ausreichender Menge produziert wurden.
Dabei mag es sein, dass ich manches falsch verstehe (aber in Thailand muss man eh oft nachfragen, um bei den wechselnden, oft gegensätzlichen Antworten ein ziemlich realistisches arithmetisches Mittel bilden zu können)
.
Aber oft mag ich aus verschiedenen Gründen gar nicht weiter bohren.
Zusammenfassung:Ich mag unsere Thais (und Thailand ist mittlerweile - nicht zuletzt durch meine "neue" Familie - meine zweite gefühlte Heimat).
Und ich hoffe (noch ein bisschen), dass sie nun effektiver aufwachen, denn weder Deutschland, noch Thailand hat eine Garantie dagegen, auf diversen Abstellgleisen zu landen.
Gruß an alle Optimisten (mit teils pessimistischen Gedanken) Achim