Thaksin war definitiv kein Sympathieträger.
Roy hat ja seinerzeit in seinem Stammtisch im Druck-TIP die treffendsten Kommentare über ihn geschieben. Thaksin ist ebenso schlau,
also auch korrupt, wie fast alle asiatischen Politiker, wenn man von Singapur oder Hongkong absieht. Und gerade die Presse hat er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in die Schranken gewiesen und versucht, gleichzuschalten, wo er konnte, wenn es mit den Denkverboten auch lange nicht so schlimm war, wie es seit 2006 immer irrationaler wird.
Es ist aber so, daß Thaksin als fast erster gewählter Thai-Politiker auch mal den kleinen Leuten was gegönnt hat. Selbst wenn man es als Brosamen bezeichnen will: Die Leute haben das gemerkt und natürlich nicht vergessen. Die seitdem recht guten Dorfstraßen im Isan kann man durchaus mal als "ausgleichende Gerechtigkeit" verbuchen.
Die einfachen Leute waren einfach auch mal dran, nachdem sich seit Jahrhunderten immer wieder nur eine winzig kleine Oberschicht die Taschen vollstopft und den Hals nicht voll genug kriegt. Ich sehe das überhaupt nicht schlimm an.
Als ich 1981-1984 das erste Mal in Thailand war, war das jedenfalls, vor allem unter Prem,
deutlich spürbar umgekehrt, von der "Altlast" des
Friendship Highway usw. im Isan mal abgesehen...
Sogar innerhalb der Familien wird aus Angst vor Verrat kaum über kritische Gedanken über das eigene Leben und den Zustand des Staates gesprochen.
kommt einem das nicht bekannt vor ?
Und ob. Es war und ist schon immer so, daß Denkverbote, egal welcher Art, eine Gesellschaft nicht voranbringen.
Ein trauriges Beispiel dafür geben wir ja selbst ab, zwei Beispiele:
1. Durch angeblich politisch-korrekte und künstliche "Gender"-Sprachregelungen ruinieren wir unsere Sprache und Kultur: Nein, es wird zum Beispiel in der "seriösen" Presse
nicht thematisiert, daß etwa in Schweden und Norwegen Mohammedaner um die 5 % der Bevölkerung stellen, aber 80 % der Vergewaltigungen begehen (meistens an völlig arglos, "politisch-korrekt" erzogenen jungen Frauen, die sich aufgrund ihrer liberalen Erziehung offenbar gar nicht vorstellen können, daß es auch eine verklemmte, heuchlerisch-fromme Macho-Parallelgesellschaft im eignen Land gibt...). Und nein, wir fragen "natürlich" auch nicht, worauf sich diese Verachtung, die in einem solchen Verhalten zum Ausdruck kommt, eigentlich beruft.
2. Durch künstlich aufgestellte, durch kein logisches Sachargument zu rechtfertigende Forschungstabus (Stichwort: "Schutz" befruchteter menschlicher Eizellen
) ruinieren wir unsere Wissenschaft. Kluge Köpfe, nicht alle, aber zu viele, wandern sowohl in Thailand wie auch in Deutschland seit Jahrzehnten ab, wenn sie die Chance dazu haben. Deutschstämmige Nobelpreisträger arbeiten üblicherweise in den USA, in Japan oder in Großbritannien (OK, vom ehemaligen SS-Nachwuchsmann Günter Graß jetzt mal abgesehen.
), junge deutsche Ärzte findet man oft in Australien, Großbritannien oder Norwegen.
wir sind hier im Meinungsthread, belegst du deine Meinung mit Links
Seit wann ist die Forderung eigene Aussagen zu belegen, einer Kritik würdig.
Ich ergreife weder für die eine noch die andere Seite Partei, liebe Häuptlinge, zumal es mir ja auch gelegentlich schon mal zu blöd war, auf jede Nachfrage einzugehen, nur weil einige zu faul zum googlen waren. Also raucht bitte lieber wieder mal am Lagerfeuer eine Friedenspfeife.
Streit ist jedenfalls unnötig, nur scheint sich mir hier ein unglückliches Mißverständnis festgesetzt zu haben: Der Unterschied zwischen Tatsachenbehauptung und Meinung ist nicht ganz klar.
Also was ist der Unterschied?
1. Wenn einer unserer Häuptlinge zum Beispiel schreiben würde: „Oberhäuptling Große Pfeife hat gestern klammheimlich fünf meiner Beiträge gelöscht, nur weil ihm meine Meinung persönlich nicht paßt“, dann ist das eine Tatsachenbehauptung, ganz egal, was in der Überschrift drüber steht.
Es kam ja auch schon vor, daß man in einem Glas Saure Gurken eine Maus oder ein Insekt fand, in diesen Fällen konnte sich der Sauregurkenhersteller nach meiner Erinnerung nie drauf rausreden, daß auf dem Etikett aber nur Saure Gurken abgebildet seien, also die Nachfrage, wo denn nun die Maus oder das Insekt her käme, regelwidrig sei.
2. Es also völlig
legitim, wenn man den Sauregurkenhersteller nach der Herkunft der Maus fragt oder den Häuptling nach Belegen für seine
Tatsachenbehauptung in einem Meinungsartikel.
3. Solange keine Rechte anderer berührt sind, insbesondere solange es nicht um ehrabschneidende, geschäftsschädigende, oder vergleichbare Behauptungen oder um eine Doktorarbeit geht etc. pp., ist allerdings noch lange nicht gesagt, daß der Gefragte eine solche Frage beantworten
muß, selbst wenn sie legitim ist.
Wenn sowas in gravierenden Fällen häufiger vorkommt, merken Leser und Verlagsschefs allerdings recht schnell, daß der Autor dann nicht besonders ernstzunehmen ist.
4. Wie entsprechende Äußerungen einzuordnen sind, wenn man auch bei der Nachrecherche nichts findet, was die Tatsachenbehauptung stützt, steht natürlich auf einem anderen Blatt und macht es dann ggf. erst recht
legitim, vielleicht nochmal höflich nachzuhaken oder ggf. natürlich auch die gegenteiligen Fakten vorzulegen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatsachenbehauptunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Meinungsfreiheithttps://de.wikipedia.org/wiki/Zulässigkeit_von_Äußerungen_in_der_Berichterstattunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Beleidigung_(Deutschland)https://de.wikipedia.org/wiki/Gegendarstellunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Üble_Nachrede_(Deutschland)https://de.wikipedia.org/wiki/Berichtigungsanspruch_(Medienrecht)