Was für Muslime in D alles getan wird....
Ob das auch umgekehrt in einem muslimischen Land für Christen gemacht wird...
CDU will Wasch- und Trauerhaus für Muslime
Neubau würde geschätzt 330 000 Euro kosten
Von Katja Dartsch
Nach dem Tod eines Muslims ist die rituelle Waschung des Körpers ein wichtiges Ritual, die Reinigung gilt symbolisch als Vorbereitung auf die Begegnung mit dem Schöpfer. Solche Waschungen können in Braunschweig derzeit nur im Städtischen Klinikum durchgeführt werden - das Totengebet am aufgebahrten Sarg erfolgt dann in der jeweiligen Gemeinde.
Die CDU-Fraktion im Rat will deshalb den Bau eines Trauer- und Waschhauses auf dem Hauptfriedhof beantragen, einer sogenannten "Gasilhane". Der Neubau kostet nach Schätzung von CDU-Ratsherr Aykut Günderen 330 000 Euro. Den Hauptteil der Kosten soll die Stadt tragen. Der Rat der Muslime - die Vertretung der fünf ältesten und größten muslimischen Gemeinden - hat eine Beteiligung von zehn Prozent angeboten: "Für diesen Zweck werden die Mitglieder gerne spenden", ist Günderen überzeugt.
In diesem Jahr bislang 12 muslimische Bestattungen Der Evangelische Kirchenverband Braunschweig hat bereits angeboten, für den Bau ein Grundstück auf dem Hauptfriedhof zur Verfügung zu stellen. Dort gibt es seit 1994 ein Grabfeld für die Bestattung von Muslimen. Auf den rund 3000 Quadratmetern ist Platz für 500 bis 600 Grabstätten, davon seien rund 150 belegt, sagt Guido Haas, Leiter der Friedhofsverwaltung des Kirchenverbandes. Die Besonderheit: Die Grabstätten sind nach Mekka ausgerichtet, und die Bestattungen sind von der Sargpflicht befreit: "Ein Leichentuch reicht aus", so Haas.
Die CDU-Fraktion strebt an, dass das Thema noch in die aktuellen Haushaltsberatungen einfließt, will vorab aber von der Verwaltung die Kosten prüfen lassen. Anfang November soll es deshalb eine zusätzliche Sitzung des Ausschusses für Integrationsfragen geben.
Die Zahl der muslimischen Bestattungen auf dem Hauptfriedhof steigt laut Guido Haas: "Früher waren es durchschnittlich 8 im Jahr, inzwischen sind es 12 bis 13." Während sich die Gastarbeiter einst bevorzugt in ihrem Geburtsland bestatten ließen, sei das bei den nachfolgenden Generationen anders, betont Günderen: "Braunschweig ist auch ihre Heimat. Die Muslime leben und arbeiten hier, daher möchten sie auch hier begraben werden." Aktuell leben zirka 11000 Muslime in Braunschweig.
Braunschweiger Zeitung - 13. Oktober 2012 - Braunschweig Lokal - Seite 13