Wenn man hier wirklich einer Famile helfen will, dann am ehesten, wenn man ihnen hilft, irgend ein kleines "Busyness" anzufangen. Etwas, was ihnen ein wenig Geld bringt und gleichzeitig eine Beschäftigung.
Moesi, die Theorie ist wirklich gut, ..nur besteht in der Praxis meist das kleine Problem, daß du als Business-Fördergesellschafter der Familie zwar helfen kannst, ein kleines Geschäft anzufangen,..
..aber die Familie sich dummerweise als geschäftsunfähig erweisen wird, weil sie kaufmännisch so gut wie überhaupt keine Ahnung hat. Woher sollte sie die auch haben bei der bisher genossenen, üblichen Schulausbildung ?
Richte ihnen beispielsweise einen kompett mit Ware ausgestatteten Dorfladen ein .. besser noch, als man ihn im Isan sowieso in jedem 2. Haus an der Haupt-Dorfstraße d.h. in dörflicher 1 A-Lage mit viel Lauf(weg u. -vorbei..)-Kundschaft finden kann..
Meine Vorhersage ist, daß der Laden nur so lange bestehen kann, wie du als Ober-Aufseher dabei bist und mit deinem Geld die Wareneinkäufe finanzierst, während die thailändischen Laden
hüterbetreiber den "Gewinn" einstreichen können.
Den ermitteln sie ganz einfach jeden Abend durch Zählen des Kasseninhaltes..
Ein Schweizer Kumpel von mir hat zum Beispiel den Eltern seiner Frau in der Nähe von Udon geholfen ein kleines Isaan-Restaurant einzurichten. Eine bessere Suppenküche in einem gemieteten Raum in der Nähe eines Marktes. Die Investition war relativ bescheiden. Aber die Eltern (die Mutter war vorher Köchin in einem Farang-Resturant) sind sehr stolz auf Ihr eigenes Restaurant und die ganze Familie hat was zu tun.
Das hört sich schon gut an, besonders, weil die Mutter der Frau bereits als Köchin gearbeitet hat und anscheinend noch bereit ist, sogar als Chefin selbst noch zu arbeiten. Das ist bei den Thais nämlich kein übliches Verhalten..
Wenn du denen mit deinen Geldzuwendungen zu mehr "Reichtum" und damit Ansehen verhilft, sie also "höher" stellst, sehen sie sich als Folge davon nicht mehr in der Lage, selbst zu arbeiten. Sie lassen dann arbeiten.., wie es sich für alle "Höherstehenden" gehört in Thailand. die z.B. solche niederen Arbeiten wie das Waschen und Putzen natürlich ihren gering bezahlten Arbeitssklaven überlassen..
Er ist jedes Jahr vier Monate im Isaan und sitzt selbst auch gerne täglich dort. Das scheint bestens zu funktionieren.
Das kann ich mir schon denken,.., denn ich weiß zufällig , wie so etwas funktioniert..
"12 minus 4 = 8" heißt dann bei der Suppenküche eine wichtige Formel . Das Geschäftsjahr hat also 12 Monate mit Chancen zur Erzielung von Gewinn, jedoch nur 8 Monate, in denen Kosten entstehen.., weil der Farang die Thais 4 Monate mit seiner segensreichen persönlichen Anwesenheit beglückt..
Wenn dann mal wieder die 11 - Kilo- Gasflasche leer ist oder der Kassierer mit der Monats-Stromrechnung kommt, die Miete und das Wassergeld fällig ist , einige Getränkekisten geliefert werden , das Geschäftsmoped gewechselt werden muß oder der zur Warenbeschaffung wichtige Pickup unglücklicherweise Motorschaden erleidet, springt wie selbstverständlich immer der Farang als Zahlemann ein. Sind ja alles nur Peanuts für den reichen Gönner..und schließlich darf er dafür auch "umsonst" essen..
Der "Wohlstand" den die brauchen sieht ganz anders aus, als das was wir uns vorstellen. Denn die meisten Leute im Isaan sind erstaunlich zufrieden mit dem was sie haben.
Wer weiß.. vielleicht tragen sie aber eine gut getarnte Unzufriedenheit mit sich herum ..wegen der begehrten Dinge, die sie nicht haben..; und der Farang merkt das nur immer dann, wenn man ihm mehr oder weniger direkt zu verstehen gibt, welche Wertgegenstände, vom großzügigen Farang gespendet, die erstaunliche Zufriedenheit der Thais noch erheblich steigern könnten..
Leider wird diese Zufriedenheit, bzw. die Meinung was dazu nötig ist, durch die tägliche Gehirnwäsche im TV und die inzwischen überall ansässigen Farang-Nachbarn mittlerweile viel zu stark unseren Bedürfnissen angepasst. Und diese Bedürfnisse können sie sich nicht leisten. Dafür verdienen sie VIEL zu wenig. Selbst wenn sie Arbeit finden.
Das stimmt schon.. und darum werden wir den Thais auch weiterhin in bewährter Form helfen..:
Kräftig in die Fässer ohne Boden "investieren", ..und wenn uns das finanziell nicht umwirft, macht es uns bei den Thais nur noch beliebter..