Hier die Uebersetzung aus:
http://www.schoenes-thailand.de/news/politik/economist-alle-macht-und-keine-verantwortung.htmlHerbst in Thailand ist Coup-Saison. Vor drei Jahren floh der damalige Ministerpräsident zur Vollversammlung der Vereinten Nationen nach New York als in Bangkok Gerüchte über einen Coup gegen ihn die Runde machten. Sein Armeechef stritt sie ab. Am 19. September 2006 übernahm er aber trotzdem die Macht. Als der derzeitige Ministerpräsident zu der Vollversammlung dieses Jahres flog, wird er gehofft haben, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Seit dem Sturz von Mr. Thaksin wurde Thailand von politischen Kämpfen geschüttelt. Die Armee hatte die entscheidende Rolle gespielt, selbst nachdem sie das Feigenblatt der zivilen Regierung erlaubt hatte. Wenige erwarten dass die Generäle schnell in ihre Kasernen zurück gehen werden.
Um an den dritten Jahrestag des Coups zu erinnern planen die Anhänger von Mr. Thaksin in den roten Hemden in Bangkok zu demonstrieren. Eine große Machtdemonstration ist wahrscheinlich. Ein umstrittenes Sicherheitsgesetz erlaubt den Truppen die Ordnung herzustellen, falls die Polizei dies nicht schafft und ein politischer Streit über die Ernennung des neuen Polizeichefs hat die Polizei bereits geschüttelt.
….. Armeeoffiziere bemängeln gerne, dass die Politik in Thailand, anders als die Soldateska, ein schmutziges Geschäft wäre. Aber es ist ein Spiel, dass sie zu ihrem Vorteil ausgenutzt haben. Nach dem Coup wurde die liberale Verfassung von 1997 durch eine weit weniger demokratische Verfassung ersetzt. Sie haben sich einen größeren Teil des nationalen Finanzbudgets zugewiesen, was es ihnen erlaubte, den zivilen Politikern freundlich die Hand zu reichen. Und ein hartes neues Gesetz für die innere Sicherheit wurde mit minimalem Aufsehen verkündet.
Diese Dinge bewiesen sich als nützlich, als Mr. Thaksins Verbündete die Wahlen im Dezember 2007 gewannen und die unfähige vom Militär ernannte Regierung ablösten. Innerhalb von Monaten waren die monarchistischen, in gelb gekleideten Demonstranten zurück auf den Straßen von Bangkok und weigerten sich zu gehen, bis die Regierung gestürzt war. In dem entstehenden Chaos war es die Armee, die an die Spitze aufstieg. Gedrängt von den Gelbhemden einen Coup zu machen, weigerte sich General Anupong Paochinda, der Armeechef. Aber als er sich weigerte die Mengen zu zerstreuen, die die Flughäfen besetzte und den Premierminister Somchai Wongsawat (im Fernsehen) aufforderte zurück zu treten, war der Effekt der gleiche.
Asiatische Demokratien wie Indonesien und Süd-Korea haben die Militärherrschaft hinter sich gelassen, aber Thailand schwimmt in die andere Richtung. Eine zivile Regierung mit einem Mandat durch die Wähler könnte beginnen dem wieder entgegen zu wirken. Aber die Elite in Bangkok würde eine weitere thaksinfreundliche Regierung nicht erlauben. Am 19. September fühlen sich die Rothemden verpflichtet zum Haus von General Prem zu marschieren, dem vermutlichen Drahtzieher des Coups von 2006. Thailands Armee sieht sich selbst als Verteidiger der Krone und vermutet einen republikanischen Plan unter den Roten. Aus diesem Grund sind sie unwillig los zu lassen ...
http://www.economist.com/world/asia/displaystory.cfm?story_id=14456895EDIT: Den letzten Satz habe ich rausgemacht, geht leider nicht anders ...