Mittwoch, 18.11.2009 Wir brachen nach dem Frühstück zu einem Ausflug nach Doi Inthanon auf. Auf dem Weg dorthin kauften wir in einem 7-Eleven Eis und Getränke für unsere Kühlbox. Als erstes sahen wir uns die Tempelanlage des Wat Mok Khan Lan mit einem riesigen Sleeping Buddha, ca. 8 km weiter auf der Straße 108 nach dem Abzweig 1009 an.
Die Skulpturen auf dem Gelände sind sehr beeindruckend ich machte viele Fotos und zahlreiche Videoclips.
Es ging ein Stück zurück und dann in den Nationalpark Doi Inthanon. Zuerst nahmen wir eine Straße zum Mae Ya Waterfall, die wir aber eigentlich nicht fahren wollten, da wir diesen Wasserfall vom Vorjahr her schon kannten. Eigentlich wollte ich einen anderen Wasserfall besuchen, den wir aber nicht finden konnten, da wir uns immer wieder verfuhren.
Ich wurde ein wenig grantig, weil Ning die Straßenkarte überhaupt nicht lesen konnte. Sie sagte dann genervt zur mir auf Englisch: „Ich dachte, du brauchst mich nur zum F…“.
Ich war über diese Aussage so geschockt, daß ich eine Zeitlang keinen Ton mehr herausbrachte. Ich ließ mir zunächst aber nichts anmerken.
Wir fuhren immer weiter auf der Straße 1009, bis wir zum höchsten Punkt Thailands kamen. Der endete an einer Radarstation auf der Höhe von 2565 m. Dort machten wir eine kleine Kaffeepause und nahmen eine Nudelsuppe zu uns. Er hatte hier "nur" ungefähr 15 ° C.
Ning wollte sich ein Dorf ansehen, in welchem Stoff für Kleidung gewebt wurde. Wir sahen etwas darüber im Fernsehen in Mae Hong Son.
Es ging eine schmale Straße von 18 km Länge durch die Bergwelt. Als wir in diesem Dorf namens Ban Thon Fai ankamen, fanden wir aber leider diese Produktionsstätten nicht. Also fuhren wir die Straße wieder zurück und suchten die königlichen Gärten in diesem Naturpark.
Wir schauten uns dort noch ein bisschen um und machten eine kleine Kaffeepause.
Da wir aber nicht mehr viel Zeit hatten, weil es mittlerweile schon leicht zu dämmern begann, machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg. Ich war immer noch so stocksauer, daß ich die ganze Fahrt über kein einziges Wort mit Ning sprach. Die Wut trieb mir sogar manchmal die Tränen in die Augen. Ich wäre am liebsten ausgestiegen und alleine nach Hause gelaufen.
Wir erreichten unser Domizil gegen 19:30 Uhr und saßen noch ein wenig auf der Terrasse. Ich hatte zum Abendessen überhaupt keinen Hunger mehr und ging gegen 21 Uhr schlafen.
Dieser handfeste Zoff ging mir schon auf dem Heimweg nicht mehr aus dem Kopf. Ich schnappte mir vor ihren Augen meinen Geldbeutel und verschwand ins andere Schlafzimmer. Dort wollte ich in dieser Nacht alleine schlafen.
Ich wollte nichts mehr von Ning wissen. Etwa eine halbe Stunde später klopfte sie an der Tür. Zuerst ignorierte ich sie, aber sie hörte nicht auf.
Ich öffnete die Türe und legte mich wieder ins Bett zurück.
Sie versuchte herauszubekommen, warum ich so sauer war. Ich sagte ihr, daß sie jetzt genügend Zeit hätte darüber nachzudenken. Mehr wollte ich ihr nicht sagen.
Nach einer Weile verließ sie das Zimmer und ging schlafen. Endlich hatte ich meine Ruhe.
Mir war es egal, ob sie am nächsten verschwunden war.