Jedes Jahr verlassen Hunderte von Ärzten den öffentlichen Sektor, nachdem sie mit einer enormen Arbeitsbelastung bei relativ geringer Bezahlung und geringen Aufstiegschancen zu kämpfen hatten.
Nun, das ist ein typischer journalistischer Aufhänger und streift die ganze Problematik nur am Rande. Wie einige Member hier wissen,
hatte ich hier im LoS schon einige "Hoppalas" und ausserdem eine (Stief)Tochter im Gesundheitswesen tätig.
Ja, es stimmt - unsere Tochter lacht jeden staatlich angestellten Doktor mit ihrem Salär als Headnurse einer Abteilung in einem der Häuser der "Bangkok"-Gruppe aus, bei normaler Arbeitszeit ca. 50.000 Baht/mtl. und das mit gerade mal 30 Jahren...
Aaaber:
Ich bin ein einziges Mal in ein Government-Hospital eingerückt. Als sich nach 2 Tagen "Behandlung" keine Besserung einstellte,
gestand mir die sehr bemühte Ärztin, dass sie keinen Zugriff auf die modernsten und effektivsten Medikamente hätte.
Ich bestellte sofort einen Krankentransport ins Private Hospital...
Dort wiederum kam ich ins Gespräch mit einem leitenden Angestellten, der mir erzählte, dass die dort praktizierenden Ärzte
fast ausschliesslich Konsiliarärzte aus dem naheliegenden staatlichen Schwerpunktkrankenhaus seien - aber handverlesen...
Was natürlich zur Schlussfolgerung führt, dass es eine Sache der Education ist, wieviel ein Arzt verdient.
Was ich damit ausdrücken will:
es ist m.E. nicht nur eine Sache der Bezahlung, es ist eine Kombination aus Ausbildung, Fähigkeiten, Ausstattung des Hospitals,
medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten usw.,
die viele (gute) Ärzte in die Privatwirtschaft drängt...