Es gibt eine Menge Buecher,die vom Leben an einem Fluss erzaehlen.
Zwischen 1953 und 1955 habe ich Traenen gelacht,wenn ich das Buch
" Tom Sawyer und Huckleberry Finn" gelesen habe.
Viele Jahre spaeter lauschte ich der Ballade von Freddy Quinn,wo es im
Text heisst:"..doch der Fluss stieg uebers Ufer,nahm ihm all sein Hab und Gut.."
und ich wollte in dieser Hinsicht vorsichtig sein.
Aber blind vor Liebe verschlug mich das Schicksal an das Ufer des Ping-Rivers.
150 m vom Haus entfernt,streben seine Gewaesser dem Meer zu.Die meiste
Zeit des Jahres haben wir kein Problem.Doch als vor 2 Jahren die Jahrhundertflut
kam,stieg das Wasser bis nahe ans Haus.
Hinterher gab es eine Menge Arbeit,bis der Schlamm weggespuehlt war und der
Garten wieder ansehlich geworden ist.
Unser Haus steht auf der gegenueberliegenden Seite wo der Fluss erodiert.Trotzdem
eine Reihe von Auswirkungen sind merkbar.
Als ich den Pool bauen wollte,empfahl der Poolbauer eine Reihe von Piloten zu setzen,
jeder 15 m tief in den Boden,damit die Poolwanne nicht bricht,weil der Boden nicht
gewachsen ist,sondern Schwemmland.Dadurch haette sich das Projekt empfindlich ver-
teuert.
Auch das Haus selbst,von thailaendischen Meisterarchitekten und Statikern geplant,zeigt
immer wieder Risse in den Gemaeuern.Senkungen sind auch jetzt nach Jahren noch
immer zu bemerken. Das Haus lebt,koennte man ironischerweise sagen.
Die Gefahr,dass wieder ein Hochwasser kommt,ist latent vorhanden und so wenden
wir betraechtliche Mittel auf,den Wassergeist bei Laune zu halten.
Jock