Ich weiß es nicht. Ich kenne auch viele andere Wirtschaftsdaten Thailands nicht. Deshalb kann ich zu der Frage einer Abwertung des THB auch nichts sagen.
Die Problematik will ich aber skizzieren.
Ein beliebtes Geschäft ist es, sich in Japan quasi zu % in Yen einzudecken, das Geld in Baht zu tauschen und der BOT zu 2% zu geben. Geschäfte dieser Art stehen und fallen mit dem Wechselkurs. Um hier Genaueres sagen zu können, sind Zahlen äußert hilfreich.
Ein anderes, die Banken Thailands refinanzieren sich im Ausland (?) in nicht Baht und geben Kredite in Baht. Wertet der Baht ab, werten die Refinanzierungskredite auf. Das führt zu einem Abschreibungsbedarf bei den Banken, die in THB bilanzieren. Um hier Genaueres sagen zu können, sind Zahlen äußert hilfreich.
Für die Realwirtschaft sollte man das Potential einer Abwertung auch in Zahlen einschätzen. Um grundsätzliche Zusammenhänge zu erläutern, schätzte ich die Suppenküchenoekonomie sehr. Analog dazu erfinde ich jetzt einmal die Ting Tong Automotive Company Bangkok.
Ting Tong produziert PKW und setzt die Hälfte seiner Produktion im Inland ab, die andere Hälfte wird exportiert. Wie das so in Thailand ist, statt made in Thailand sollte es besser heißen, assembled in Thailand. Bei Ting Tong beträgt die Wertschöpfung in Thailand 50%, die anderen 50% werden importiert.
Nehmen wir nun an, der Baht wird um 10% abgewertet. Ting Tong muss dann im Inland seine Preise um 5% erhöhen um keinen Verlust zu machen. Da die Konkurrenten von Ting Tong vor dem gleichen Problem stehen, vernachlässige ich die möglichen Veränderungen der Marktanteile. Ob der Absatz von PKW insgesamt zurückgeht, lasse ich mal offen.
Bei den Exporten ist es ähnlich. Ting Tong kann seine Preise allenfalls um 5% senken, um keinen Verlust zu machen.
Will Ting Tong seine Preise im Ausland stärker senken, wird es richtig kompliziert und der spitze Bleistift des Kaufmanns ist gefragt.