Meiner Ansicht nach sollte man sein Handeln als Reisender nicht nur nach seiner — vermeintlichen — Bequemlichkeit richten.
1. Wenn mir eine fiese Mafia Prügel in den Weg legt, und sogar ihren eigenen Leuten, die mich gerne fair bedienen wollen, so daß ich nicht den logischen und einfachen Weg gehen soll, spornt mich das erst recht an. Ich sehe das sportlich und halte es wie
Roy: Ich würde eher an mein Ziel schwimmen oder kriechen, bevor ich denen je nachgäbe. Häufiges Aktivieren der grauen Zellen wirkt zudem noch vorzeitiger Vergreisung und Altersdemenz entgegen, sagt unser Hausarzt.
2.Wer liest, bevor er abklickt, ist im Vorteil.
Für Kurzstrecken wie etwa die 100-Baht-Strecke nach Minburi sollte man grundsätzlich hier ein Taxi auftun, damit man die guten Leute, die sich unten erst einkaufen müssen und dann meistens noch stundenlang warten müssen, bis sie überhaupt endlich eine Langnase für den Rücktransport in die Stadt ergattern, nicht auch noch schädigt.
Etwa die Hälfte unserer Krieger kommen in Suwannaphum anders als Du nicht als Urlauber an, der mal eben in sein Stadthotel oder jedenfalls ins Zentrum will, sondern
die wohnen hier, wie zum Beispiel
hmh. Ein Teil davon sogar in Flughafennähe oder meinetwegen in
Rangsit oder
Chachoengsao, wohin keiner der wartenden Taxiosi freiwillig hinfährt und wofür er sich auch nicht hier angestellt hat. Am offiziellen Stand stehen diejenigen Taxis, die
möglichst wieder in ihr "Stadtrevier" zurückwollen oder doch zumindest eine längere Fahrt in eine Gegend machen wollen, die keine Veruste bringt.
Nur deshalb lohnt sich nämlich für diese hart arbeitenden und schlecht bezahlten Leute das Schmieren der AOT-Kontrollori und die stundenlange Warterei, zuerst auf dem riesigen Pufferparkplatz in der prallen Sonne, dann nochmal in der kilometerlangen Schlange vor Deinem bequemen Stand in den Kellerkatakomben.
3.Ist man oben immer schneller weg. Bis Du an 37 Schleppern vorbei auf absichtlich geplanten Umwegen "Deinen Schildern gefolgt" bist und Dich unten in die Schlange mit den bunt gekleideten Ahnungslosen und einigen Upcountry-Thais auf dem Weg nach Mochit vor dem offiziellen Taxistand eingereiht hast und darauf wartest, Daß Dir ein freundlicher Angestellter dort großzügig Deinen Passierschein ausgestellt hat, worauf Du dann tatsächlich unbehelligt zum Taxi schreiten darfst, bin ich schon dabei, dem Fahrer zu erklären, wie er vom Flugplatz aus direkt auf die Seitenstraße der Autobahn kommt, um diese
mautfrei zu nutzen und damit auch noch den sehr häufigen Stau vor der Mautstation in Tap Chang zu vermeiden...
4.unterstütze ich prinzipiell und nirgends für mich erkennbar mafiöse Strukturen. Hier wurde schon mehrfach darüber berichtet, wie die Taxifahrer, die Du bevorzugst, zum Teil selbst ausgenommen werden. Am Dienstag kannst Du dazu ja mal
wufgaeng befragen, der Dir da noch mehr darüber erzählen kann...)
Hiermit verabschiede ich mich für vier Tage nach Saigon. Jetzt gehts gleich (mautfrei) über die Autobahn in den geliebten Kobrasumpf.
Ein Glück, daß wir den haben; immer wieder ein interessantes Thema wert.